Bleiselenid
Bleiselenid ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Selenide.
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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_ Pb2+ _ Se2− | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Bleiselenid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Blei(II)-selenid | ||||||||||||||||||
Verhältnisformel | PbSe | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
graues Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 286,16 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
8,1 g·cm−3 bei 25 °C[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vorkommen
Bleiselenid kommt natürlich in Form des Minerals Clausthalit vor.[4]
Gewinnung und Darstellung
Bleiselenid kann durch eine mehrstufige Reaktion von Selen mit Salpetersäure, Ammoniak und Blei(II)-oxid gewonnen werden.[2]
Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Umsetzung von äquimolaren Mengen von Blei(II)-acetat-Trihydrat Pb(CH3CO2)2·3H2O und Seleniger Säure H2SeO3 zu Bleiselenit PbSeO3 und dessen anschließende Reduktion mit einer schwach essigsauren Lösung von Hydrazin N2H4.[5]
Die Synthese von Bleiselenid-Einkristallen erfolgt aus genau stöchiometrischen Mengen der beiden Elemente in Quarzampullen unter Vakuum.[6]
Eigenschaften
Bleiselenid ist ein graues bis schwarzes kristallines Pulver, welches Halbleitereigenschaften besitzt und unlöslich in Wasser ist. In Salzsäure und Salpetersäure ist es löslich unter chemischer Veränderung. Die Kristalle sind äußerlich Bleiglanz ähnlich und mit ihm isomorph (B 1-Typ, a = 6,124 A). Beim Erhitzen im offenen Reagenzglas zersetzt sich Bleiselenid unter Entwicklung von Selen-Dämpfen.[2]
Verwendung
Bleiselenid wird als Halbleiterdetektor in Wärmebildkameras und Strahlungsempfängern (Pyrometer) im Spektralbereich von 1 bis 5 µm verwendet.[7] Auch als Material für Laserdioden (mit kleinen Beigaben von Strontium-, Europium- oder Zinnselenid) im Bereich von 3 bis 25 µm wird es verwendet.[8]
Literatur
- S.m. Kulifay, J. Inorg Nucl. Chem. 25,75 (1963).
- Constanze Vaupel, Synthese von Bleisulfid Nanostrukturen und Heterosystemen (PDF; 5,6 MB)
Einzelnachweise
- Datenblatt Lead(II) selenide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2021 (PDF).
- Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 779.
- Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt und Bleiverbindungen mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 9. März 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Mineralienatlas: Clausthalit
- W. C. Benzig, J. B. Conn, J. V. Magee u. E.J.Shehaan, J. Amer. Chem. Soc. 80, 2657 (1958).
- D. Seidmann, I. Cadott, K. Komarek u. E. Miller, Trans. AIME 221, 1269 (1961); W. D. Lawson u. S. Nielsen, Preparation of Single Crystals, Butterworths, London 1958, S. 141 ff.
- Laser Components: 4-Kanal Bleiselenid-Detektor
- Lasercomponents: Laserquellen (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 456 kB)