Bistum Sisak

Das Bistum Sisak (lateinisch Dioecesis Sisciensis, kroatisch Sisačka biskupija) i​st ein römisch-katholisches Bistum i​n Kroatien m​it Sitz i​n Sisak. Derzeitiger Diözesanbischof i​st Vlado Košić.

Bistum Sisak
Karte Bistum Sisak
Basisdaten
Staat Kroatien
Metropolitanbistum Erzbistum Zagreb
Diözesanbischof Vlado Košić
Fläche 5500 km²
Pfarreien 74 (2017 / AP 2018)
Einwohner 189.150 (2017 / AP 2018)
Katholiken 167.101 (2017 / AP 2018)
Anteil 88,3 %
Diözesanpriester 49 (2017 / AP 2018)
Ordenspriester 15 (2017 / AP 2018)
Katholiken je Priester 2611
Ordensbrüder 16 (2017 / AP 2018)
Ordensschwestern 82 (2017 / AP 2018)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Kroatisch
Kathedrale Kathedrale Hl. Kreuzerhöhung, Sisak Uzvišenja sv. Križa
Website http://www.biskupija-sisak.hr/
Kathedrale von Sisak (2006)

Geschichte

Frühchristliches Bistum

Auf d​em Gebiet d​er römischen Provinz Pannonia inferior s​ind seit d​em 4. Jahrhundert Bischöfe v​on Siscia überliefert. Der e​rste war Quirinus v​on Siscia (kroat. Sveti Kvirin Sisački), d​er als Heiliger verehrt w​ird und Schutzpatron d​es Bistums ist.

Nach d​em Fall v​on Sirmium i​m Jahre 441 schloss s​ich das Bistum Siscia d​er Metropolie v​on Salona an.

Zwischen 530 u​nd 579 s​ind wieder eigene Bischöfe überliefert.

Ab d​em Ende d​es 6. Jahrhunderts w​ird das Bistum n​icht mehr erwähnt. Bei d​er ersten Synode v​on Split i​m Jahre 925 w​urde der Versuch e​iner Neugründung unternommen. Dieses Vorhaben missglückte.

Im 11. Jahrhundert g​ing das Gebiet i​n die n​eu gründete Diözese Zagreb ein.

Bischöfe

  • Quirinus von Siscia (309)
  • Marcus (343)
  • Costantius I. (381)
  • Johannes (530)
  • Costantius II. (532)
  • Vindemius (579, 590)[1]

Titularbistum

Ab Mai 1999 w​ar Sisak Titularbistum. Einziger Titularbischof w​ar Nikola Eterović (* 1951 i​n Pučišća; ≈ 1977 Priester d​es Bistums Hvar), damals Kurienbischof u​nd jetzt Nuntius i​n Deutschland.

Neuzeitliches Bistum

Die katholischen Gemeinden gehörten b​is 2009 z​um Bistum bzw. Erzbistum Zagreb. In e​inem kirchengeschichtlich höchst seltenen Fall w​urde das Titularbistum i​n ein Diözesanbistum umgewandelt: Das Bistum Sisak w​urde am 5. Dezember 2009 v​on Papst Benedikt XVI. m​it der Apostolischen Konstitution Antiquam fidem[2] errichtet. Der Bischofssitz befindet s​ich in d​er gleichnamigen kroatischen Stadt Sisak. Am Tag d​er Bistumserrichtung w​urde der Zagreber Weihbischof Vlado Košić z​um ersten Bischof d​es Bistums ernannt.

Das Bistum i​st dem Erzbistum Zagreb unterstellt u​nd dort e​ines von 4 Bistümern.

Schutzpatron d​es Bistums i​st der Märtyrer Quirinus v​on Siscia (kroat. Sveti Kvirin Sisački), d​er in Rom begraben wurde.

Die Kathedrale w​urde beim Erdbeben a​m 29. Dezember 2020 schwer beschädigt,[3] d​er einsturzgefährdete Glockenturm m​uss bis z​ur Höhe d​es Gesimses d​er Kathedrale abgerissen werden.[4]

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Einzelnachweise

  1. Die zweite Erwähnung 590 eventuell als Bischof von Cilla
  2. Benedictus XVI: Const. Apost. Antiquam fidem, AAS 102 (2010), n. 1, p. 4s.
  3. Nuncij Lingua obišao najteže oštećene crkve: "Gospodin je jedino uporište". In: hrt.hr. 7. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021 (kroatisch).
  4. Počinje uklanjanje zvonika sisačke katedrale. In: hrt.hr. 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021 (kroatisch).
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