Bianca Jagger
Bianca Jagger (* 2. Mai 1945 als Blanca Pérez-Mora Macías in Managua, Nicaragua) ist eine Menschenrechtsaktivistin, die sich in ihrer Jugend gelegentlich auch als Schauspielerin betätigte. Sie besitzt sowohl die nicaraguanische als auch die britische Staatsbürgerschaft. Sie ist Direktorin und Gründerin der Bianca Jagger Human Rights Foundation, die sich für Umweltschutz und Menschenrechte einsetzt.[1]
Sie war in den 1970ern mit dem Frontmann der Rolling Stones Mick Jagger verheiratet.
Leben
Bianca Jagger beteiligte sich, beeinflusst von ihrer Mutter, bereits als Teenager an Demonstrationen gegen das Regime des Somoza-Clans. Mit 16 gewann sie ein Stipendium für die Pariser Universität Sorbonne, an der sie Politikwissenschaft studierte.[2]
Beruflich war sie als Fotomodell tätig.[3] Am 12. Mai 1971 heiratete sie in St. Tropez[4] Mick Jagger von den Rolling Stones. Im selben Jahr gebar sie ihre Tochter Jade Jagger, acht Jahre später ließ sie sich scheiden.
Seit Mitte der 1980er Jahre ist sie für Amnesty International unterwegs. Ihre Tätigkeit führte sie nach Nicaragua[5][6], Bosnien und in den Kosovo, nach Afghanistan und Pakistan. Sie lebt in London und New York.
Bianca Jagger ist Ehrenmitglied des Club of Budapest.
Im März 2010 war sie in dem Dokumentarfilm Die 4. Revolution – EnergyAutonomy zu sehen.
Auszeichnungen
Für ihren Einsatz für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz erhielt sie 2004 den mit 70.000 Euro dotierten Right Livelihood Award in Neu-Delhi. Im selben Jahr wurde sie mit dem Women’s World Award ausgezeichnet.
Filmografie
- 1978: The Rutles – All you need is Cash (Fernsehfilm)
- 1978: Couleur chair
- 1980: Der Ringer (The American Success Company)
- 1981: Auf dem Highway ist die Hölle los (The Cannonball Run)
- 1985: Street Hawk (Fernsehserie, eine Folge)
- 1986: Miami Vice (Fernsehserie, eine Folge)
- 1986: Hotel (Fernsehserie, eine Folge)
- 1987: Die Colbys – Das Imperium (Dynasty II – The Colbys, Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1989: C.H.U.D. – Das Monster lebt (C.H.U.D. II – Bud the Chud)
Literatur
- Bianca Jagger, in: Internationales Biographisches Archiv 47/2004 vom 20. November 2004, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Trivia
Ring-Affäre
Im August 2008 verlor Bianca Jagger in Salzburg einen angeblich 200.000 Euro teuren, mit einem 15-Millimeter-Aquamarin[7] besetzten Platin-Ring.[8] Der Finder nahm an, es handle sich um einen Schlüsselanhänger. Als er über die Medien von dessen Wert erfuhr, gab er das Schmuckstück bei der Polizei ab.[7] Über die Auszahlung des gesetzlichen Finderlohns von 10.100 Euro hielt sich Jagger gegenüber dem Anwalt des Finders bedeckt.[7] Nachdem Jaggers Anwalt die Darstellung des Finders als Unsinn bezeichnet haben soll, reichte der Finder im November 2008 Klage auf Unterlassung rufschädigender Aussagen ein.[9] Der Prozess wurde ohne Ergebnis eingestellt.[10]
Weblinks
- Bianca Jagger in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie auf rightlivelihood.org
- Biografie
- Bianca Jagger in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- stern.de: Die Rocker-Braut wird 60
- Vom Fotomodell zur Nobelpreisträgerin. In: stern.de am 20. September 2004
- Mick and Bianca Jagger wed in Saint Tropez bei virginmedia.com (englisch)
- Die Weltenretterin. In: Der Spiegel. Abgerufen am 5. August 2021.
- Jens Glüsing: Bianca Jagger über Nicaragua: »Scharfschützen zielten auf die Kehle, sie sollten töten«. In: Der Spiegel. Abgerufen am 5. August 2021.
- Jaggers Ring verwaist in Safe auf orf.at (14. Oktober 2008)
- Bianca Jagger sucht teuren Ring auf orf.at (27. August 2008)
- Ring von Bianca Jagger wurde in Salzburg zum prominenten Gerichtsfall (Memento vom 30. August 2014 im Internet Archive), Kleine Zeitung 4. Mai 2009
- Streit um Jagger-Ring geht in nächste Runde