Bergholz (Bad Belzig)
Bergholz ist ein Angerdorf und Ortsteil von Bad Belzig mit 107 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Hohen Fläming. Es liegt fünf Kilometer südlich der Kreisstadt im Naturpark Hoher Fläming.
Bergholz Stadt Bad Belzig | |
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Höhe: | 150 m ü. NN |
Einwohner: | 107 (1. Jan. 2021)[1] |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2002 |
Postleitzahl: | 14806 |
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Zu den Betrieben in Bergholz zählt eine Kunstschmiede, welche 1903 gegründet, nun schon in dritter Generation betrieben wird, sowie ein Malerbetrieb. Die umliegenden Agrarflächen werden von fünf Landwirtschaftsbetrieben bewirtschaftet. Außerdem existiert eine Lager- und Abgabestelle eines Agrarhandels sowie eine Kunststoff verarbeitende Firma.
Verkehr
Bergholz liegt fünf Kilometer südlich von Bad Belzig an einer Kreisstraße. Von der Autobahn A9 Abfahrt Niemegk erreicht man Bergholz über die Orte Dahnsdorf und Kranepuhl. Als öffentliche Verkehrsmittel können die Buslinien 588 und 591 genutzt werden.
Durch Bergholz verlaufen der Europaradweg R1 (Calais – Sankt Petersburg) sowie unweit vom Ort entfernt der Europäische Fernwanderweg E11 (Coswig – Frankfurt).
Geschichte
- 1257 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Bergholz
- 1911 Anlegen eines 90 m Brunnens sowie einer mit Windenergie betriebenen Pumpstation
- 1924 Elektrifizierung
- 1934 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
- 1950 Anlegen eines neuen Brunnens und Austausch des Windrades durch eine Elektropumpe
- 1987 Anschluss an das Wasserwerk Belzig
- 2000 Restaurierung der Kirchenorgel
- 2007 750-Jahr-Feier
Eingemeindung
Am 31. Dezember 2002 verlor Bergholz seine Selbständigkeit. Der Ort wurde in die Stadt (Bad) Belzig eingemeindet.[2]
Sehenswertes
Dorfkirche
Besonders sehenswert in Bergholz ist die Dorfkirche, die wie auch der Ort im 13. Jahrhundert entstand. Sie repräsentiert den vollständigen Typ der Feldsteinkirchen im Fläming mit Querriegel (Breitturm), Schiff, Chor und Apsis.
Der Turm besitzt ein Walmdach mit Dachreiter unter dem sich die Kirchenglocke aus dem Jahre 1680 befindet. Im Gegensatz zum restlichen Mauerwerk besteht er auf der Westseite aus Ziegelsteinen. Statische Gründe erforderten diese Instandsetzungsarbeiten.
Die Kirchen im Fläming dienten im Mittelalter auch stets als Zufluchtsort vor Überfällen. Dies zeigt sich an den schmalen Apsisfenstern, welche im Gegensatz zu den Fenstern im Hauptschiff nicht nachträglich vergrößert wurden. Ebenfalls original erhalten sind der Haupt- und Priestereingang an der Südseite der Kirche.
Im Innenraum befinden sich unter anderem ein um 1700 entstandenes Altargemälde, eine Zinn- und Taufschale aus dem Jahre 1718 und die 2000 restaurierte Orgel.
Umgebung
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind die zwischen Borne und Bergholz befindliche Bockwindmühle sowie der Riesenstein und die Brautrummel in Richtung Grubo.
Literatur
- Hermann Silckenstädt: Geschichte der Flämingdörfer Borne und Bergholz (1913)
- Richard Sternberg und Rudolf Kühne: Die Flämingdörfer Borne und Bergholz im 20. Jahrhundert (1994)
Einzelnachweise
- Bad Belzig – Daten & Fakten. In: Stadt Bad Belzig. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
Weblinks
Quellen
- Feldstein Kirchen im Reisegebiet Fläming, Herausgeber: FlämingTourismus e.V. Kuhlewitz
- Nützliches und Wichtiges aus dem Amt Belzig im Naturpark „Hoher Fläming“
- Bürgerbüro der Stadt Belzig