Dorfkirche Bergholz (Bad Belzig)

Die evangelische Dorfkirche Bergholz i​st eine romanische Saalkirche i​m Ortsteil Bergholz v​on Bad Belzig i​m Landkreis Potsdam-Mittelmark i​n Brandenburg. Sie gehört z​ur Kirchengemeinde St. Marien/Hoher Fläming Bad Belzig i​m Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg d​er Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz u​nd kann n​ach Anmeldung besichtigt werden.[1]

Dorfkirche Bergholz (Bad Belzig)
Staffelung von Apsis, Chor, Schiff und Turm
Turm

Geschichte und Architektur

Die Feldsteinkirche mit der charakteristischen Staffelung von rechteckigem Schiff, eingezogenem, quadratischem Chor mit Apsis und Westquerturm (Vollständige Anlage) stammt vermutlich aus der Zeit um 1200. Das Mauerwerk von Schiff und Chor ist aus nahezu ungequaderten, nur außen geglätteten Feldsteinen in Lagen aufgeführt.[2] Demgegenüber ist der Turm aus gut gequadertem Mauerwerk ausgeführt.

Nach einem Teileinsturz im Mittelalter erhielt er zwei schräge Stützmauern im Westen in Klosterformatziegeln.[3] Die Giebel von Schiff und Chor wurden ebenfalls in Backstein erneuert; die großen Rundbogenfenster stammen vermutlich vom Ende des 19. Jahrhunderts. In der ursprünglichen Form sind das südliche Rundbogenportal und die Apsisfenster erhalten, eine Priesterpforte im Chor weist Erneuerungen am Gewände in Backstein auf.[2] Ein ehemaliges Portal auf der Nordseite ist vermauert.[3] Das Innere ist flachgedeckt und wurde 1976 restauriert. Zwischen Turm und Schiff vermittelt eine große, jetzt zugesetzte Rundbogenöffnung. Ein breiter rundbogiger Triumphbogen verbindet den Chor mit dem Schiff. Im Westen ist eine Empore eingebaut.

Ausstattung

Hauptstück d​er Kirchenausstattung i​st der Altaraufsatz a​us der Zeit u​m 1700. Die Mitte i​st gerahmt v​on Knorpelwerkwangen u​nd -aufsatz m​it Medaillons, d​as Hauptbild z​eigt die Kreuzigung, darunter i​st das Abendmahl dargestellt.

Die polygonale, hölzerne Kanzel m​it Ecksäulchen w​urde gegen Ende d​es 17. Jahrhunderts geschaffen.

Die Orgel i​st ein Werk v​on Gottfried Wilhelm Baer a​us dem Jahr 1865 m​it acht Registern a​uf einem Manual u​nd Pedal. Sie w​urde 2001 d​urch Rainer Wolter restauriert.[4]

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 72.
Commons: Dorfkirche Bergholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen auf den Seiten des Förderkreises Alte Kirchen in Brandenburg. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  2. Theo Engeser, Konstanze Stehr: Dorfkirche Bergholz auf der Website der Freien Universität Berlin. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  3. Informationen zur Dorfkirche Bergholz auf den Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  4. Informationen zur Orgel auf orgbase.nl. Abgerufen am 29. Februar 2020.

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