Bellino
Bellino (piemontesisch Blin, okzitanisch Blins) ist eine Gemeinde mit 101 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der italienischen Provinz Cuneo (CN), Region Piemont. Bellino ist Teil der Comunità montana Valle Varaita.
Bellino | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Cuneo (CN) | |
Koordinaten | 44° 35′ N, 7° 2′ O | |
Höhe | 1576 m s.l.m. | |
Fläche | 61 km² | |
Einwohner | 101 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 12020 | |
Vorwahl | 0175 | |
ISTAT-Nummer | 004017 | |
Volksbezeichnung | Bellinesi | |
Schutzpatron | San Giacomo |
Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern im gleichnamigen Valle Varaita di Bellino, kurz Val Bellino, einem Seitental des Valle Varaita. Die einzige Straßenverbindung ist talauswärts nach Casteldelfino. Das Gemeindegebiet grenzt außerdem (von Casteldelfino gegen den Uhrzeigersinn) an Pontechianale im Varaitatal, Saint-Paul-sur-Ubaye jenseits des Alpenhauptkamms in Frankreich sowie Acceglio, Prazzo und Elva im Valle Maira.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 61 km². Die Einwohner sprechen noch okzitanisch.[2]
Älteste Borgata der Gemeinde Bellino ist Celle, das erstmals 1329 als „Villa Ecclesiam“ genannt wurde. Es bestand eine Jakobskirche, die möglicherweise mit dem Pilgerpfad ins spanische Santiago de Compostela in Zusammenhang stand. Diese Kirche entstand über einem paganen Altar, der dem Keltengott Belenus geweiht war. Die bis heute größte Borgata des Bellinotals war Sitz von Notaren und Medici, einer Zollstation und einer Feuerwehrpumpe, einer Schule und eines Altenheimes. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Abwanderung aus dem Tal dramatisch zunahm, befanden sich Mühlen und zahlreiche Handwerke, Läden und Herbergen dort. Charakteristisch sind die steilen Rampen, über die Heu auf Wagen in die oberen Geschosse verladen wurde. Ein kleines Kulturzentrum informiert über die einstigen Lebensumstände im Tal.
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- Beobachtet 2007.