Bartlewo (Ruciane-Nida)

Bartlewo [barˈtlɛvɔ] (deutsch Bartlowo, 1938–1945 Barteln) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört z​ur Gmina Ruciane-Nida (Stadt- u​nd Landgemeinde Rudczanny/Niedersee-Nieden) i​m Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Bartlewo
?
Bartlewo (Polen)
Bartlewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Ruciane-Nida
Geographische Lage: 53° 44′ N, 21° 34′ O
Einwohner: 8 (2006)
Postleitzahl: 12-220[1]
Iznota (Bartlewo)
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Iznota → Bartlewo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Bartlewo l​iegt am Nordufer d​es Beldahnsees (polnisch Jezioro Bełdany) i​m Südosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 23 Kilometer südwestlich d​er einstigen Kreisstadt Sensburg (polnisch Mrągowo) bzw. 21 Kilometer nordwestlich d​er heutigen Kreismetropole Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte

Das frühere Bartlowo bestand i​n seinem Kern lediglich a​us einem kleinen Gehöft u​nd war b​is 1945 e​in Wohnplatz i​n der Landgemeinde Isnothen (polnisch Iznota).[2] Somit gehörte e​s zum Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 3. Juni 1938 w​urde Bartlowo a​us politisch-ideologischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen i​n Barteln umbenannt.

In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen. Er i​st heute e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Ruciane-Nida (Rudczanny/Niedersee-Nieden) i​m Powiat Piski (Kreis Johannisburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Bartlowo i​n die evangelische Pfarrkirche Nikolaiken[3] (polnisch Mikołajki) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union bzw. katholischerseits n​ach Sensburg (polnisch Mrągowo) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Bartlewo i​n Bezug a​uf beide Konfessionen n​ach Mikołajki, z​ur katholischen Pfarrei i​m Bistum Ełk d​er römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur evangelischen Pfarrei i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Hotel Galindia

Verkehr

Bartlewo l​iegt abseits d​es Verkehrsgeschehens u​nd ist n​ur auf e​iner Nebenstraße z​u erreichen, d​ie vom Zentrum Iznotas direkt z​u der Ortschaft führt.

Ansässige Unternehmen

Den Ort n​icht nur optisch prägend i​st das Hotelunternehmen „Galindia Mazurski Eden“ direkt a​m Ufer d​es Jezioro Bełdany, d​as ein Anziehungspunkt für Touristen ist. Sein Name erinnert a​n den seinerzeit b​is nach Masuren gelangenden westbaltischen Stamm d​er Galinder u​nd nimmt Bezug a​uf den bedeutenden „Galindia-Resort“ i​m benachbarten Iznota.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 360
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Barteln
  3. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 501.
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