Bahnhof Nidderau
Der Bahnhof Nidderau ist ein Kreuzungsbahnhof in der gleichnamigen Gemeinde an der Bahnstrecke Friedberg–Hanau und an der Bahnstrecke Bad Vilbel–Glauburg-Stockheim (Niddertalbahn).
Nidderau | |
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Bahnhof Nidderau (Heldenbergen-Windecken) | |
Daten | |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | FHWD |
IBNR | 8000158 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1. Dezember 1879 |
Profil auf Bahnhof.de | Nidderau |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Nidderau |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 13′ 53″ N, 8° 52′ 48″ O |
Höhe (SO) | 127 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Hessen |
Geschichte
Der Bahnhof wurde am 1. Dezember 1879 unter dem Namen Heldenbergen-Windecken als Endpunkt des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Friedberg–Hanau (Hanau–Heldenbergen-Windecken; heute: Nidderau) eröffnet. Der zweite Abschnitt nach Friedberg folgte am 15. September (Güterverkehr) beziehungsweise am 15. Oktober 1881 (Personenverkehr). Bauherrin und Eigentümer waren die Preußischen Staatseisenbahnen.
Am 1. Oktober 1905 wurde die Niddertalbahn auf dem Abschnitt Heldenbergen-Windecken (heute: Nidderau)–Stockheim eröffnet. Bauherrin und Eigentümer war die Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft. Damit wurde Heldenbergen-Windecken zu einem Eisenbahnknotenpunkt in der Wetterau.
Seit dem 4. Mai 2008 gibt es auf der Niddertalbahn wieder Wochenendverkehr. Die Bahnsteige im Bahnhof Nidderau wurden neu gebaut. Zunächst wurde nur der Bahnsteig der Niddertalbahn ausgebaut und auf die Ausstiegshöhe der hier eingesetzten Doppelstockwagen auf 76 Zentimeter erhöht. Der Bahnsteig der Strecke Friedberg–Hanau wurde erst 2010 erneuert.
Empfangsgebäude
Das stattliche Empfangsgebäude des Bahnhofs ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz und steht unter Denkmalschutz.[1] Es wurde in neobarockem Stil in drei Abschnitten errichtet: Der älteste Teil, 1880/81 entstanden, ist der mittlere Gebäudeteil mit drei Fensterachsen und den kleinen Fenstern eines Halbgeschosses unter der Dachtraufe. Der davon südlich gelegene Gebäudeteil wurde ab 1906, anlässlich des Anschlusses der Niddertalbahn, ergänzt. Schon kurze Zeit später stellte sich heraus, dass diese Erweiterung für den entstandenen Verkehr zu klein geraten war, und 1912 wurde der zweieinhalbgeschossige Gebäudeteil im Norden der Baugruppe hinzugefügt. Am Gebäude (vom Bahnsteig aus gesehen) steht noch der Schriftzug Heldenbergen-Windecken. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich in einem vernachlässigten, renovierungsbedürftigen baulichen Zustand.
Betrieb
Auf der Bahnstrecke Friedberg–Hanau verkehren die Triebwagen der DB Regio Mitte des Typs Bombardier Talent 2 und BR.425 Die Züge verkehren halbstündlich/stündlich zwischen Hanau und Friedberg, jede zweite Stunde zwischen Hanau und Gießen als Direktzug.
Auf der Bahnstrecke Bad Vilbel–Glauburg-Stockheim verkehren die Züge im Stundentakt (in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt) von Frankfurt Hbf beziehungsweise Bad Vilbel über Niederdorfelden, Nidderau und Altenstadt nach Glauburg-Stockheim. Einige Züge verkehren als RB nur bis/ab Bad Vilbel. Die Züge der Niddertalbahn werden von der DB betrieben. Zwischen beiden Linien besteht Anschluss zum Umsteigen in die jeweils anderen Züge.
Für den zukünftigen Betrieb ist geplant, die Line RB49 bis Friedberg-Hanau zu verkürzen. Als Ersatz soll dann voraussichtlich ab 2026 der RB37 von Frankfurt nach Gießen den Bahnhof Nidderau anfahren. Weiter soll der RB49 in Schulzeiten bis Bad Nauheim verlängert werden um die direkte Verbindung zu erhalten.
Verbindungen
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Linien | → | ||
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Assenheim (Oberhess) | RB 49 Bahnstrecke Friedberg–Hanau |
Ostheim (Kr Hanau) | ||
Nidderau-Eichen | RB 34 Niddertalbahn |
Nidderau-Windecken |
Am Nidderauer Bahnhof halten einige Regional- und Stadtbuslinien.
Literatur
- Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Theiss Verlag. Stuttgart, 2005. Bd. 2.2. ISBN 3-8062-1917-6
Weblinks
Einzelnachweise
- Schomann, S. 609f.