Bahnhof Gmunden
Der Bahnhof Gmunden ist der größte Bahnhof der oberösterreichischen Kleinstadt Gmunden. Er ist eine wichtige Station der Salzkammergutbahn und Ausgangspunkt der Straßenbahn Gmunden sowie mehrerer städtischer und regionaler Buslinien. Weitere Bahnhöfe in Gmunden sind der Bahnhof Gmunden Engelhof und der Gmundner Seebahnhof. Zwischen 1944 und dem 23. März 1946 wurde der Bahnhof offiziell als Gmunden Hauptbahnhof bezeichnet.[1] Bei der Bevölkerung ist diese Bezeichnung teilweise bis heute üblich.
Bahnhof Gmunden | |
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Gleisseite des Bahnhofes Gmunden | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Anschlussbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 ÖBB, 2 Straßenbahn |
Abkürzung | Gz |
IBNR | 8100151 |
Eröffnung | 23. Oktober 1877 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Gmunden |
Bundesland | Oberösterreich |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 47° 55′ 31″ N, 13° 46′ 58″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Österreich |
Geschichte
Durch den Bau der Salzkammergutbahn erhielt die Stadt Gmunden einen weiteren Bahnhof. Zur Ermittlung des idealen Standorts wurde 1875 eine eigene Expertenkommission eingesetzt, die gewährleisten sollte, dass die Bahnstrecke nicht zu nah an die Stadt heranführte, aber auch nicht zu weit entfernt war. Der gewählte Standort war schlussendlich aber zu weit vom Stadtzentrum entfernt. Das Resultat waren immerwährende Beschwerden von der Gmundner Bürgerschaft und den Touristen in den Folgejahren. Am 23. Oktober 1877 erfolgte die Eröffnung des neuen Bahnhofs. Mit Inbetriebnahme der Salzkammergutbahn verlor die Lokalbahn Lambach–Gmunden ihre Bedeutung für den Salztransport. Um die Distanz zum Stadtzentrum zu überwinden, wurde im Jahre 1894 eine eigene Lokalbahn, die heutige Gmundner Straßenbahn, errichtet. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Bahnhof noch Rudolfsbahnhof, die Umbenennung in Bahnhof Gmunden erfolgte erst später. Die Gleisanlagen und Gebäude lagen damals auf dem Gebiet der Gemeinde Altmünster, erst in späteren Jahren wurde dieses Areal der Stadt Gmunden zugesprochen.
Im Zuge der Elektrifizierung der Salzkammergutbahn wurde im Jahre 1924 der elektrische Betrieb im Bahnhof Gmunden aufgenommen. Im Jahre 1988 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Lambach–Gmunden eingestellt, weshalb seither nur mehr der Bahnhof Gmunden von ÖBB-Personenzügen bedient wird. Während der Oberösterreichischen Landesausstellung 2008 war der Bahnhof einer der fixen Haltepunkte für die mit Dampflokomotiven bespannten Sonderzüge.
Bahnhof und Betrieb
Der Bahnhof besitzt einen 160 Meter langen Mittelbahnsteig mit gleisgleichem Übergang, sowie einen weiteren Mittelbahnsteig, an welchem die Straßenbahn hält. Neben den Hauptgleisen, die regelmäßig für Zugkreuzungen genutzt werden, verfügt der Bahnhof noch über mehrere Nebengleise. In unmittelbarer Nähe zu den Gleisanlagen befindet sich das Gmundner Zementwerk, das über einen Gleisanschluss und eine eigene Werksbahn verfügt. Daher sind die Abstellgleise stets überwiegend mit Steinzügen belegt, die vom Steinbruch Ebensee zum Zementwerk transportiert werden. Trotz dem eher geringen Umfang der Gleisanlagen gab es zwei Stellwerke für die Bedienung der Weichen und Schrankenanlagen; seit 2015 ist der Bahnhof (gemeinsam mit dem Nachbarbahnhof Aurachkirchen) ferngesteuert und unbesetzt. Neben den CityShuttle-Wendezügen werden seit 2008 auch elektrische Triebwagen der Baureihen 4024, 4744 und 4746 im Personenzugdienst eingesetzt. Für die im Bahnhofsbereich anfallenden Verschubarbeiten kommt stets eine Lokomotive der Reihe 1063 oder 1163 zum Einsatz.
Zughalte
Am Bahnhof Gmunden halten alle Züge, die an der Salzkammergutbahn verkehren:
Linie | Strecke | Takt (min) | Anmerkung |
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(Linz Hbf. – Marchtrenk – Wels Hbf. – Gunskirchen – Lambach – Lambach Markt – Schwanenstadt –) Attnang-Puchheim – Wankham – Pinsdorf – Gmunden – Altmünster/Traunsee – Traunkirchen – Ebensee Landungsplatz – Ebensee – Bad Ischl – Bad Goisern – Steeg-Gosau – Hallstatt – Obertraun Dachsteinhöhlen – Bad Aussee – Kainisch – Bad Mitterndorf-Heilbrunn – Bad Mitterndorf – Tauplitz – Pürgg – Stainach-Irdning | '120 | bildet zusammen mit Regionalzügen einen annähernden Stundentakt | |
(Linz Hbf. – Marchtrenk – Wels Hbf. – Gunskirchen – Lambach – Lambach Markt – Schwanenstadt –) Attnang-Puchheim – Wankham – Aurachkirchen – Pinsdorf – Gmunden – Altmünster/Traunsee – Traunkirchen – Traunkirchen Ort – Ebensee Landungsplatz – Ebensee – Steinkogel – Lahnstein/Traun – Langwies/Traun – Mitterweißenbach – Bad Ischl – Lauffen – Bad Goisern Jodschwefelbad – Bad Goisern – Steeg-Gosau – Obersee – Hallstatt – Obertraun Dachsteinhöhlen | '120 | bildet zusammen mit REX-Zügen einen annähernden Stundentakt | |
Salzkammergut |
Wien Hauptbahnhof – Wien Meidling – Tullnerfeld – St. Pölten Hbf – Linz Hbf. – Attnang-Puchheim – Gmunden – Altmünster – Ebensee Landungsplatz – Bad Ischl – Bad Goisern – Steeg-Gosau – Hallstatt – Obertraun Dachsteinhöhlen – Bad Aussee – Kainisch – Bad Mitterndorf-Heilbrunn – Bad Mitterndorf – Tauplitz – Stainach-Irdning | ein Zugpaar (nur am Wochenende und an Feiertagen) |
Anschlussmöglichkeiten
Die Straßenbahn Gmunden stellt den Anschluss zum Stadtzentrum sicher, ihre zweigleisige Abfahrtsstelle mit Mittelbahnsteig befindet sich seit 2015 direkt in der Bahnhofshalle. Sie ist am anderen Streckenende seit 2018 mit der Traunseebahn nach Vorchdorf verknüpft.
Zudem halten mehreren Postbus-Linien in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.
- 505 Bad Ischl – Gmunden – Lambach
- 517 Gmunden – Pinsdorf – Neukirchen
- 520/521 Gmunden – Ohlsdorf – Schwanenstadt
- 522/523 Gmunden – Altmünster – Großalm
- 531 Gmunden – Pinsdorf – Vöcklabruck
- 533/535 Gmunden – Scharnstein – Grünau
Bahnhofsumbau
Im Rahmen des Infrastruktur-Konjunkturpaketes wurde beschlossen, den ÖBB-Bahnhof Gmunden um 30 Millionen Euro umzubauen. Der Baubeginn war für 2011 geplant,[2] wurde aber erst im Juli 2014 vollzogen. Die schmalen Erdbahnsteige werden abgetragen und ein Mittelbahnsteig errichtet, mit 160 Meter Länge, wovon 60 Meter überdacht sind, auf eine Unterführung wird allerdings verzichtet, sodass weiterhin die Gleise betreten werden müssen. Weiters wird der Bahnhofsvorplatz umgebaut, die Park&Ride-Anlage erweitert und eine überdachte Bike&Ride-Anlage errichtet, sowie eine im Bahnhofsbereich befindliche Eisenbahnkreuzung durch eine Unterführung ersetzt. Die Trasse der Straßenbahn Gmunden wird auf die Bahnhofseite verlegt und eine Haltestelle mit barrierefreiem Zugang zum neuen Wartebereich im Bahnhof errichtet. Auch die Haltestellen Pinsdorf und Aurachkirchen werden umgebaut. Auf dem rund zehn Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Altmünster und Aurachkirchen werden sieben der zehn vorhandenen Eisenbahnkreuzungen aufgelassen, und durch Unter- beziehungsweise Überführungen ersetzt. In die Umbauten der Bahnhöfe inklusive der zu adaptierenden Eisenbahnübergänge werden rund 45 Millionen Euro investiert. Laut ÖBB sollen die Bauarbeiten 2016 abgeschlossen werden.[3]
Weblinks
- Bahnhof Gmunden (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive) bei Salzkammergutbahn online
- Pressemeldung zum Umbau des Bahnhofs GmundenBahnhof Gmunden (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Bahnhof Gmunden auf www.salzkammergutbahn.net (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive)
- .... Konjunkturpaket ÖBB/Asfinag Oberösterreich 1.7 Bahnhof Gmunden (PDF-Datei, 685 KB; 701 kB)
- Umbauarbeiten am Gmundner Bahnhof schreiten voran Oberösterreichische Nachrichten, abgerufen am 3. September 2014