Bahnhof Bernau (b Berlin)
Der Bahnhof Bernau (b Berlin) ist einer von zwei Bahnhöfen der Stadt Bernau bei Berlin. Er ist ein Fern- und Regionalbahnhof sowie Endstation der Linie S2 der Berliner S-Bahn. Der Bahnhof liegt im Tarifbereich Berlin C des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.
Bernau (b Berlin) | |
---|---|
Vorplatz vor Umgestaltung 2009 | |
Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 (Fernbahn) 2 (S-Bahn) |
Abkürzung | BBRN (Fernbahn) BBER (S-Bahn) |
IBNR | 8013470 |
Preisklasse | 3 |
Eröffnung | 1. August 1842 |
Webadresse | s-bahn-berlin.de |
Profil auf Bahnhof.de | Bernau (b Berlin)-1029674 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bernau bei Berlin |
Land | Brandenburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 40′ 34″ N, 13° 35′ 35″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Brandenburg |
Der Eingangsbau mit Schalterhalle, Treppenaufgang und Bahnsteig steht ebenso unter Denkmalschutz wie die Reparaturhalle der S-Bahn im südwestlichen Bahnhofsbereich.
Geschichte
Der Bahnhof wurde am 1. August 1842 an der Teilstrecke Berlin–Eberswalde der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Bis zum 15. August 1843 erfolgte die Verlängerung in die pommersche Hauptstadt Stettin (Szczecin).
1913 bis 1916 wurde für den Vorortverkehr ein eigenes Gleispaar an der Stettiner Bahn errichtet, welches sein Ende in Bernau fand. Bis 1924 folgte die Elektrifizierung der Vorortgleise mit 750 Volt Gleichstrom und seitlicher Stromschiene, dies leitete die „Große Elektrisierung“ aller weiteren Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen ein. Am 8. August 1924 wurde der elektrische Vorortbetrieb aufgenommen (ab 1925 mit den für diese Strecke konstruierten Zügen der Bauart Bernau), welcher ab dem 1. Dezember 1930 unter der Bezeichnung „S-Bahn“ geführt wurde.
Am 24. September 1989 fuhr morgens um 5 Uhr ein Zug der Baureihe 277 über den Prellbock. Das führende Drehgestell des ersten Wagens stürzte in das Bahnhofsgebäude.[1]
Für die Triebzüge stand in Bernau eine dreiständige Triebwagenhalle zur Verfügung, die zunächst dem Bw Berlin Nordbahnhof, später dem Bw Berlin-Grünau unterstellt war. 2001 erfolgte die Schließung der Halle.
Umgestaltung
Seit 2009 wird der Bahnhof und der Bahnhofsvorplatz umfassend modernisiert und umgestaltet. Neben der Herstellung barrierefreier Zugänge und der Erhöhung der Übersichtlichkeit wurde der Bahnhofsvorplatz als Mobilitätsdrehscheibe und Umsteigepunkt zwischen Bahnhof, erneuerten und überdachten Bushaltestellen sowie PKW-, Taxi- und Fahrradstellplätzen aufgewertet. Das Land Brandenburg förderte den Umbau mit 1,2 Millionen Euro.[2][3]
Am Bahnhof selbst wurde die Bahnhofshalle saniert sowie das Informations- und Wegeleitsystem und die Beleuchtung erneuert. Die Personenunterführung wurde saniert, die Bahnsteigaufgänge erneuert und im April 2012[4] ein Aufzug zum Regionalbahnsteig in Betrieb genommen. Anschließend erfolgte die Erneuerung des Fernbahnsteigs, der zum Abschluss der Sanierung im Sommer 2013 ein Dach erhielt. Die Deutsche Bahn investierte 4,5 Millionen Euro, hiervon stammen 1,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm.[5]
Ein Fahrradparkhaus mit 566 Stellplätzen in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof konnte Mitte 2013 eröffnet werden. Neben fast 500 kostenfreien Doppelstockplätzen stehen auch gebührenpflichtige verschließbare Fahrradboxen zur Verfügung.[6]
Während die Reparaturhalle der S-Bahn seit längerem auf der Denkmalliste stand, wurde 2019 auch der Eingangsbau des Bahnhof mit Schalterhalle, Treppenaufgang und Bahnsteig unter Denkmalschutz gestellt.[7]
Verkehrsanbindung
Fern- und Regionalverkehr
Linie | Linienverlauf | Takt (min) | ||
---|---|---|---|---|
RE 3 | Schwedt (Oder) – | Angermünde – Bernau (b Berlin) – Berlin – Jüterbog – | Lutherstadt Wittenberg | 120 |
Stralsund – Züssow – | Falkenberg (Elster) (– Elsterwerda-Biehla) | 120 | ||
RE 66 | Szczecin Główny – Angermünde – Eberswalde – Bernau (b Berlin) – Berlin Gesundbrunnen | einzelne Züge | ||
RB 24 | Eberswalde – Bernau (b Berlin) – Berlin-Lichtenberg – Berlin Ostkreuz – Königs Wusterhausen – Lübben (Spreewald) – Senftenberg | 60 | ||
Stand: 12. Dezember 2021 |
Nahverkehr
Linie | Linienverlauf | Takt (min) |
---|---|---|
Bernau – Bernau-Friedenstal – Zepernick – Röntgental – Buch – Karow – Blankenburg – Pankow-Heinersdorf – Pankow – Bornholmer Straße – Gesundbrunnen – Humboldthain – Nordbahnhof – Oranienburger Straße – Friedrichstraße – Brandenburger Tor – Potsdamer Platz – Anhalter Bahnhof – Yorckstraße – Südkreuz – Priesterweg – Attilastraße – Marienfelde – Buckower Chaussee – Schichauweg – Lichtenrade – Mahlow – Blankenfelde | 20 |
Weblinks
- Bahnhof Bernau (b Berlin) auf stadtschnellbahn-berlin.de
Einzelnachweise
- Bahnbetriebsunfälle bei der DR und DB nach dem Zweiten Weltkrieg in "Berliner Eisenbahnarchiv"
- Informationsflyer zum Bahnhof Bernau. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, ehemals im Original; abgerufen am 11. April 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Wettbewerb zur Umgestaltung des Bahnhofsplatzes. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Bernau, ehemals im Original; abgerufen am 11. April 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Aufzug zum Regionalbahnsteig in Bernau (b Berlin) in Betrieb genommen. (Nicht mehr online verfügbar.) DB Mobility Logistics AG, 10. April 2012, ehemals im Original; abgerufen am 11. April 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bahnhof Bernau erneuert. In: punkt 3. Nr. 18, 2013, S. 18 (online [abgerufen am 27. September 2013]).
- Für die perfekte Reisekette: Fahrradparkhaus in Bernau. In: punkt 3. Nr. 14, 2013, S. 2 (online [abgerufen am 28. Juli 2013]).
- Amtsblatt für Brandenburg, 6/2020, S. 140.