Bad Wimsbach-Neydharting

Bad Wimsbach-Neydharting ist eine Marktgemeinde und Kurort in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land mit 2577 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).

Marktgemeinde
Bad Wimsbach-Neydharting
WappenÖsterreichkarte
Bad Wimsbach-Neydharting (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Wels-Land
Kfz-Kennzeichen: WL
Hauptort: Wimsbach
Fläche: 24,31 km²
Koordinaten: 48° 4′ N, 13° 54′ O
Höhe: 387 m ü. A.
Einwohner: 2.577 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 106 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4654
Vorwahlen: 0 72 45
Gemeindekennziffer: 4 18 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Markt 1
4654 Bad Wimsbach-Neydharting
Website: www.bad-wimsbach.at
Politik
Bürgermeister: Erwin Stürzlinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Bad Wimsbach-Neydharting im Bezirk Wels-Land
Lage der Gemeinde Bad Wimsbach-Neydharting im Bezirk Wels-Land (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Geografie

Blühende Kastanienallee

Bad Wimsbach-Neydharting liegt auf 387 m Höhe im Hausruckviertel oder Traunviertel.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,5 km, von West nach Ost 7,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 24,3 km². 18,5 % der Fläche sind bewaldet, 71,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Aigen (34)
  • Au (325)
  • Bachloh (116)
  • Bergham (75)
  • Dorfham (43)
  • Ellnkam (73)
  • Giering (54)
  • Haag (110)
  • Haidermoos (88)
  • Kößlwang (166)
  • Neydharting (249)
  • Traun (54)
  • Wimsbach (1190)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Au, Bachloh, Bergham, Kößlwang, Neydharting und Wimsbach.

Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Lambach und gehört seit dem 1. Jänner 2013 zum Gerichtsbezirk Wels.

Nachbargemeinden

Stadl-Paura Edt bei Lambach Fischlham
Steinerkirchen
Roitham am Traunfall Vorchdorf

Geschichte

Bereits zur Hallstattzeit gab es eine Höhensiedlung auf dem Waschenberg innerhalb des von Alm und Traun gebildeten Mündungswinkels.[2]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Im Jahr 1954 erfolgte per Gemeinderatsbeschluss die Umbenennung der Marktgemeinde Wimsbach in Bad Wimsbach-Neydharting. Die Namensänderung sollte den Kurort mit dem Heil- und Moorbad hervorheben.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.300 Einwohner, 2001 dann 2.360 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hackenschmiede
  • Katholische Pfarrkirche Bad Wimsbach-Neydharting hl. Stephan: Die barocke Landkirche wurde in den Jahren von 1688 bis 1691 unter Verwendung von Teilen der gotischen Vorgängerkirche von Carlo Antonio Carlone erbaut. Der Hochaltar von 1692 stammt aus der Werkstatt des Passauer Bildhauers Johann Matthias Högenwald. Der Kreuzweg aus der Werkstatt des Welser Malers Wolfgang Andreas Heindl (1693–1757) ist ungewöhnlicherweise gegen den Uhrzeigersinn gestaltet.
  • Katholische Filialkirche Wim hl. Thomas von Canterbury
  • Katholische Filialkirche Kößlwang hl. Georg: gotisch mit wertvoller Georgsstatue
  • Marktplatz und Ortskern mit Bürgerhäusern
  • wasserkraftgetriebene Hackenschmiede (eine der ältesten vollständig funktionstüchtigen Hackenschmieden Europas)
  • Moorbad Neydharting (Jugendstilbau) im Kurgelände Freilichtmuseum, Jungschützendenkmal, Neydhartinger Moor (Naturschutzgebiet)
  • Naturschutzgebiet Almauen
  • Villa Rustica (römische Ausgrabungsstätte) im „Freydhofholz“[3]
  • Schloss Neydharting
  • Schloss Wimsbach und Schlosspark
  • 300 Meter lange Kastanienallee (einzigartig)
  • Ausblicke von Kösslwang, Bachloh und der Wim (hier sieht man die gesamte oberösterreichische Alpenkette)
  • 50 sakrale Kleindenkmäler (Kapellen, Bildstöcke, …)[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Sport

  • SK Bad Wimsbach 1933: Im Jahre 1933 wurde der Sport Klub Wimsbach gegründet und wird in sieben Sektionen unterteilt. Fußball (1933), Schi (1970), Turnen (1970), Knitteln (1972), Tennis (1979), Schützen (1982) und Stockschützen (1983).

Politik

Marktgemeindeamt

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2009 Walter Schindlauer (ÖVP)
  • seit 2009 Erwin Stürzlinger (ÖVP)

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens:

Von Rot und Blau durch einen silbernen, mit drei silbernen Federbüschen besetzten Balken erhöht geteilt; unten ein goldenes, mit einem schwarzen Drudenfuß belegtes Badeschaff.

Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.

Die beiden Teile des 1982 verliehenen Wappens vermitteln durch ihre Bilder sowohl den 1954 festgelegten Doppelnamen als auch Vergangenheit und Gegenwart der Marktgemeinde. Balken und Federbüsche sind dem (älteren) Wappen der Aspan von Liechtenhaag entnommen, die von 1446 bis zum Erlöschen der männlichen Linie mit dem kinderlosen Ableben des Hanns Joachim Aspan im Jahre 1645 im Besitz der Herrschaft Wimsbach waren. Das Badeschaff bezieht sich auf den Kurbetrieb im Moorbad Neydharting; das in einem Zug gezeichnete, fünfsternförmige Pentagramm ist ein altes, magisches, Unheil abwehrendes Heilszeichen, schon bei den Pythagoräern Allegorie der leiblich-seelischen Harmonie und, davon ausgehend, auch Symbol der Gesundheit.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Bad Wimsbach-Neydharting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Manfred Pertlwieser: Die hallstattzeitliche Höhensiedlung auf dem Waschenberg bei Bad Wimsbach-Neydharting, politischer Bezirk Wels, Oberösterreich. I. Teil: Die Anlage. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 114a, Linz 1969, S. 29–48 (zobodat.at [PDF]).
  3. Hermann Vetters: Die villa rustica von Wimsbach. In: Oberösterreichischer Kulturbericht. 1950, S. 87–109 (zobodat.at [PDF]).
  4. Liste der Kleindenkmäler im Ort
  5. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41803
  6. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41800.htm?g=41803
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