Pfarrkirche Bad Wimsbach-Neydharting
Die römisch-katholische Pfarrkirche Bad Wimsbach-Neydharting steht in der Ortschaft Bad Wimsbach in der Gemeinde Bad Wimsbach-Neydharting im Bezirk Wels-Land in Oberösterreich. Sie ist dem heiligen Stephanus geweiht und gehört zum Dekanat Gmunden in der Diözese Linz. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Die Pfarre wurde 1220 gegründet. Die heutige Kirche wurde nach Plänen von Carlo Antonio Carlone in den Jahren 1688 bis 1691 errichtet. Dabei wurden Teile der gotischen Kirche einbezogen, so das Turmerdgeschoß und die Sakristei.
Kirchenbau
- Kirchenäußeres
Die Kirche ist eine groß angelegte, hochbarocke Landkirche. Der Kirchturm in der nordwestlichen Langhausecke ist im Kern gotisch, die Glockenstube darüber ist barock und der Helm mit Zwiebelhaube stammt aus dem Jahr 1806. An der Nordseite schließt die zweigeschoßige Sakristei an. An der Südseite ist eine Totenkapelle, eine Ölbergnische mit Spiralrankengitter vom Ende des 17. Jahrhunderts und eine Vorhalle an.
- Kircheninneres
Das einschiffige Langhaus ist dreijochig. Darüber sind Böhmische Kappen mit eingezogenen Streben. Die Kappen lagern auf Doppelgurten, die wiederum auf ionischen Doppelpilastern ruhen. Der eingezogene Chor ist einjochig und gerade geschlossen. Die Sakristei ist in beiden Geschoßen netzrippengewölbt. Das Oratorium entstand 1740.
Ausstattung
Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1692. Die figuralen Teile stammen wahrscheinlich aus der Werkstatt des Passauer Bildhauers Johann Matthias Högenwald. Die Seitenaltäre wurden in den Jahren 1692 und 1693 gebaut. Der linke Seitenaltar ist ein Marienaltar mit einer barocken Pietà im geschnitzten Glasschrein aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Petrus geweiht. Auf ihm ist ein neogotisches Relief. Die Kanzel wurde 1692 gebaut. Sowohl die Altäre, als auch die Kanzel wurden in den Jahren 1887 und 1888 renoviert. Die barocken Kreuzwegbilder stammen aus dem zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die Ölbergfiguren in der Ölbergnische an der Außenseite stammt aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts.
Orgel
Das Orgelgehäuse ist vom Ende des 18. Jahrhunderts, die Orgeln selber schuf Gregor Hradetzky.
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Oberösterreich. Bad Wimsbach-Neydharting. Pfarrkirche hl. Stephanus. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1977, 6. Auflage, S. 36.
Weblinks
Einzelnachweise
- Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 8. Juni 2016 im Internet Archive). Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Juni 2015 (PDF).