Bönstadt

Bönstadt i​st ein Stadtteil v​on Niddatal i​m osthessischen Wetteraukreis.

Bönstadt
Gemeinde Niddatal
Höhe: 137 (123–172) m ü. NHN
Fläche: 10,72 km²[1]
Einwohner: 1638 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 61194
Vorwahl: 06034
Bild von Bönstadt

Geographie

Bönstadt l​iegt in d​er Wetterau (naturräumliche Teileinheit Heldenbergener Wetterau) südöstlich v​on Assenheim.

Geschichte

Chronik

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bönstadt erfolgte unter dem Namen Benstad im Jahr 1184.[2] Die Familie das dort erwähnten Eberhard von Benstad ist noch im Jahre 1232 nachweisbar. Der Ort war Besitz der Herren von Falkenstein und später der Grafschaft Büdingen-Ysenburger gehörte zum Burgfrieden und Gericht der Burg Assenheim.[1]

Im Jahre 1326 w​urde eine Kirche erbaut, d​ie 1559 erweitert wurde. Sie s​tand unter d​em Patronatsrecht d​es Prämonstratenserklosters Ober-Ilbenstadt.[1]

Gebietsreform

Zum 1. Dezember 1970 fusionierten die Stadt Assenheim und die bis dahin selbständigen Gemeinden Bönstadt und Ilbenstadt im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Stadt Niddatal[3][4] und mit ihr kam Bönstadt am 1. August 1972 zum Wetteraukreis. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Bönstadt lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[2][5][6]

Einwohnerzahlen

Bönstadt: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
929
1840
 
1.100
1846
 
1.149
1852
 
1.114
1858
 
1.215
1864
 
993
1871
 
939
1875
 
950
1885
 
943
1895
 
930
1905
 
1.150
1910
 
1.256
1925
 
1.336
1939
 
1.288
1946
 
2.027
1950
 
2.104
1956
 
2.084
1961
 
2.089
1967
 
2.408
1970
 
2.504
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2007
 
1.668
2011
 
1.587
2016
 
1.597
2020
 
1.638
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Niddatal[7]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bönstadt 1587 Einwohner. Darunter waren 108 (6,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 263 Einwohner unter 18 Jahren, 654 zwischen 18 und 49, 348 zwischen 50 und 64 und 321 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 648 Haushalten. Davon waren 168 Singlehaushalte, 189 Paare ohne Kinder und 228 Paare mit Kindern, sowie 48 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften. In 129 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 420 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religion

Turm der hist. Kirche

Die katholische Pfarrei St. Nikolaus i​n Wickstadt i​st auch für d​ie Ortsteile Bönstadt u​nd Assenheim zuständig. Bönstadt h​at mit Kaichen gemeinsam e​ine evangelische Kirchengemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Niddatal Abschnitt Bönstadt

Freizeitgelände u. a. m​it großer Teichanlage, Brunnen, Langer Gang

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Südlich d​es Ortes verläuft d​ie Landesstraße 3188.

Öffentliche Einrichtungen

In Bönstadt g​ibt es e​inen Kindergarten u​nd einen Freiwilligen Feuerwehrverein.

Persönlichkeiten

  • Charles McBöhm (* 935 in Edinburgh; † 988 in Bönstadt (damals noch Bohnstadt)), Kolonialist
  • Johannes Schmidt (* 1684 in Bönstadt; † 1761 in Mautern an der Donau), Bildhauer

Einzelnachweise

  1. Stadtportrait. In: Webauftritt. Stadt Niddatal, abgerufen im Dezember 2021.
  2. Bönstadt, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. August 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Zusammenschluss der Stadt Assenheim und die Gemeinden Bönstadt und Ilbenstadt im Landkreis Frieberg zur Stadt „Niddatal“ vom 11. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2252, Punkt 2242 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 360.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 12 ff. (google books).
  7. Einwohnerzahlen aus Webarchiv: 2007, 2016, 2020
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 108;.
Commons: Bönstadt (Niddatal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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