Aumühle (Breitenbrunn)
Aumühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Aumühle Markt Breitenbrunn | |
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Höhe: | 443 m ü. NHN |
Einwohner: | 16 (2012) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 92363 |
Vorwahl: | 09495 |
Geographie
Die Einöde (aktuelle topographische Angabe) liegt circa drei Kilometer nordwestlich des Gemeindesitzes im Oberpfälzer Jura auf circa 443 m ü. NHN an der Wissinger Laber.
Verkehr
Man erreicht den Ort von Kemnathen her über eine südwestlich verlaufende, von der Kreisstraße NM 2 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße.
Geschichte
Die Awmul ist erstmals 1470 urkundlich erwähnt, als sie, in der Herrschaft Breitenegg gelegen, von dem Nürnberger Bürger Erhart Arnbauer an den Inhaber der Breitenegger Herrschaft, Konrad von Pappenheim, verkauft wurde.[1] Die Breitenegger Herrschaft und damit auch die Aumühle wechselte noch mehrmals ihren Besitzer, bis sie 1792 bayerisch-kurfürstlich wurde. Im Königreich Bayern (1806) wurde die Gemeinde Kemnathen und damit auch der Weiler Aumühle, bestehend aus drei Anwesen (der Staudigl-Mühle und zwei Häuslern mit landwirtschaftlichen Flächen im Tal und in der nördlich gelegenen Flur „Seeberg“) in die neue Landgerichtsordnung Neumarkt eingegliedert, zunächst als Steuerdistrikt, mit dem Gemeindeedikt von 1818 als Ruralgemeinde.[2] 1867 zählte man im Weiler elf Gebäude und 17 Einwohner.[3] 1875 ergab die offizielle bayerische Volkszählung 24 Einwohner, 13 Gebäude, 3 Pferde und 14 Stück Rindvieh.[4]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Kemnathen aufgelöst und die zehn Gemeindeteile und damit auch Aumühle zum 1. Januar 1978 in den Markt Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt eingegliedert.[5] Heute besteht der Weiler aus vier Anwesen. Die Mühle selber war eine Getreidemühle mit einer Säge und wurde von zwei oberschlächtigen Wasserrädern betrieben. Der Mahlbetrieb wurde 1958 eingestellt.[6] Das Mühlengebäude, ein Satteldachbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, gilt als Denkmal.[7] Seit 2017 befindet sich im Weiler eine Scheren-/Messerschleiferei.[8]
Kirchliche Verhältnisse
Aumühle gehört seit altersher zur 1480 erstmals erwähnten Pfarrei Kemnathen im Bistum Eichstätt. 1938 wohnten hier 20 Katholiken und keine Andersgläubigen.[9]
Literatur
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938.
- Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern. Parsberg, München: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1981.
Einzelnachweise
- Jehle, S. 350
- Jehle, S. 497, 552
- Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 681
- Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Spalte 854
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 649.
- Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 259
- Sixtus Lampl: Oberpfalz. Denkmäler in Bayern, Band III, München 1986, S. 139
- Aumühle: Einer der Letzten seiner Zunft. Abgerufen am 14. April 2020.
- Jehle, S. 343; Buchner II, S. 20 f.