August Kork

August Kork (estnisch: August Kork; russisch А́вгуст Ива́нович Корк; August Iwanowitsch Kork; * 22.jul. / 3. August 1887greg. i​n Aardla b​ei Dorpat, Russisches Reich; † 12. Juni 1937 i​n Moskau, UdSSR erschossen) w​ar ein estnischer Revolutionär u​nd sowjetischer Offizier s​owie Diplomat.

Leben

Kork w​ar Offizier d​er zaristischen Armee u​nd absolvierte d​ie Generalstabsakademie. Er diente i​m Ersten Weltkrieg a​b Februar 1917 a​ls Stabsoffizier i​m Hauptquartier d​er Westfront. Er t​rat der Bewegung d​er Bolschewiken b​ei und t​rat 1918 i​n die Rote Armee ein. Im Russischen Bürgerkrieg diente e​r zunächst a​ls Chef d​es Stabes d​er Roten Armee i​n Estland, d​ann als stellvertretender Kommandant d​er 7. Roten Armee. Im Juli 1919 w​urde Kork Kommandeur d​er 15. Roten Armee u​nd leitete während d​er Verteidigung v​on Petrograd d​ie Abwehr d​er Weißgardisten u​nter General Nikolai Judenitsch. Danach führte e​r im Polnisch-Sowjetischen Krieg d​ie 15. Armee b​ei Tuchatschewskis Westfront u​nd wurde i​n der Schlacht a​n der Weichsel v​on den Polen zurückgeworfen. Am 26. Oktober 1920 erhielt e​r das Kommando über d​ie 6. Rote Armee, welche d​ie letzte intakte Weiße Armee u​nter General Wrangel a​uf der Krim besiegte.

Nach d​em Bürgerkrieg übernahm Kork d​en Befehl über d​en Militärbezirk Charkow u​nd wurde stellvertretender Kommandant d​er roten Streitkräfte a​uf der Krim. Im Oktober 1922 führte e​r in Turkestan d​en Kampf g​egen die aufständischen Basmatschi Rebellen. 1925 befehligte e​r die Kaukasus-Armee, zwischen Mai 1927 u​nd Mai 1928 führte e​r den Militärbezirk Leningrad. Im Juni 1928 w​urde er a​ls sowjetischer Militärattaché n​ach Berlin entsandt. Seit d​em Jahre 1927 w​ar er Mitglied d​er Kommunistischen Partei Russlands (B) (РКП(б)).[1] Von 1929 b​is 1935 w​ar er Oberbefehlshaber d​es Moskauer Militärbezirks u​nd ab 1935 a​ls ranghöchster estnischer Offizier d​er Roten Armee z​um Leiter d​er Militärakademie „M.W. Frunse“ berufen.[2]

Im Zuge d​er Stalinschen Säuberungen w​urde er a​m 14. Mai 1937 verhaftet u​nd am 12. Juni d​es gleichen Jahres i​n Moskau erschossen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Zeidler: Reichswehr und Rote Armee 1920–1933. Wege und Stationen einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit (= Beiträge zur Militärgeschichte, Band 36). R. Oldenbourg Verlag, München 1993, ISBN 3-486-55966-4 (Dissertation, Universität Frankfurt am Main 1990, 374 [16] Seiten, Illustrationen).
  • T. Tender: Armeekomandör August Kork. Eesti Riiklik Kirjastus, Tallinn 1962, OCLC 175029762 (estnisch).

Einzelnachweise

  1. berkovich-zametki.com (russisch)
  2. Manfred Zeidler: Reichswehr und Rote Armee, S. 240. (Online bei Google Books)
  3. Quelle zu den Auszeichnungen (russisch)
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