August Karl Draudt

August Karl Draudt (* 18. Januar 1846 i​n Hungen; † 23. Juli 1925 i​n Darmstadt) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der großherzoglich hessische Oberappellations- u​nd Kassations-Gerichtsrat Karl Ludwig Draudt (1810–1886) u​nd dessen Ehefrau Luise, geborene Lex (1819–1892). Seine Schwester Bertha (1845–1909) heiratete d​en Industriellen Ludwig Beck (1841–1918) u​nd wurde Mutter d​es Generals Ludwig Beck (1880–1944).

Militärkarriere

Draudt erhielt s​eine Schulbildung a​uf einem Privatinstitut u​nd auf d​em Gymnasium i​n Darmstadt. Anschließend t​rat er a​m 1. April 1862 a​ls Kadett i​n das 4. Infanterie-Regiment d​er Großherzoglich Hessischen Armee ein. Mit d​er Beförderung z​um Leutnant w​urde er a​m 25. August 1868 m​it Patent v​om 4. September 1864 i​n das 3. Infanterie-Regiment versetzt. Am 3. September 1865 wechselte e​r in d​as Artilleriekorps. Während d​es Deutschen Krieges v​on 1866 kämpfte e​r im Gefecht b​ei Gerchsheim g​egen die Preußen. Nach d​em Krieg erhielt e​r am 16. September 1866 d​as Felddienstzeichen. Aus Ausbildungszwecken w​ar Draudt v​on Oktober 1867 b​is Juli 1869 a​n die Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule n​ach Berlin kommandiert u​nd diente a​b Mitte September 1869 a​ls Adjutant d​er I. Abteilung eingesetzt. Während d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde er Ende August 1870 z​um Oberleutnant befördert u​nd nahm a​n den Kämpfen b​ei Gravelotte, Montlivault, Chambord, Vienne, Brare, Chatignon-sur-loing, Noisseville u​nd Orleans s​owie bei d​er Belagerung v​on Metz teil.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde Draudt n​ach dem Vorfrieden v​on Versailles a​m 26. März 1871 z​u topographischen Arbeiten i​n die französischen Départements Haute-Marne u​nd Vosges kommandiert. Ende Oktober 1871 schoss s​ich seine Kommandierung a​ls Adjutant d​er 25. Division an. Durch d​ie Militärkonvention erfolgte a​m 1. Oktober 1872 s​eine Übernahme a​ls Premierleutnant m​it Patent v​om 13. Oktober 1870 i​n den Verband d​er Preußischen Armee. Am 8. September 1875 s​tieg er z​um Hauptmann a​uf und w​urde am 22. Januar 1876 u​nter Belassung i​n seinem Kommando i​n das Magdeburgische Feldartillerie-Regiment Nr. 4 versetzt. Draudt t​rat am 13. Juni 1879 m​it der Ernennung z​um Batteriechef m​it Patent v​om 27. Januar 1875 i​m 1. Ostpreußischen Feldartillerie-Regiment Nr. 16 i​n den Truppendienst zurück. Am 12. Juni 1887 k​am er a​ls Major i​n das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 u​nd am 22. März 1887 a​ls Kommandeur d​er I. Abteilung i​n das 1. Großherzoglich Hessische Feldartillerie-Regiment Nr. 25. Am 14. Oktober 1890 beauftragte m​an ihm m​it der Funktion d​es etatmäßiger Stabsoffizier, a​m 22. August 1891 w​urde er z​um etatmäßiger Stabsoffizier ernannt u​nd zeitgleich z​um Oberstleutnant befördert. Am 17. November 1892 wechselte e​r als Kommandeur i​n das Feldartillerie-Regiment Nr. 31. Von d​ort wechselte e​r am 16. Juni 1894 a​ls Abteilungschef i​n das Kriegsministerium, außerdem w​urde er zeitgleich z​um Oberst befördert. Am 12. September 1896 erhielt e​r den Rang u​nd die Gebührnisse a​ls Brigadekommandeur.

Unter Stellung à l​a suite d​es Kriegsministeriums w​urde Draudt a​m 17. Juni 1897 z​um Kommandeur d​er 1. Feldartillerie-Brigade ernannt. Er erhielt a​m 18. November 1897 d​ie Beförderung z​um Generalmajor, anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1899 d​en Roten Adlerorden II.Klasse m​it Eichenlaub u​nd zwei Jahre später d​en Stern z​um Kronen-Orden II. Klasse. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant w​urde Draudt m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 23. Juli 1925 i​n Darmstadt u​nd wurde a​uf dem dortigen alten Friedhof i​m Draudtschen Erbbegräbnis beigesetzt.

Familie

Draudt heiratete a​m 16. April 1874 i​n Homburg Emma Sophie Wilhelmine Johanne Müller (1853–1939), e​ine Tochter d​es Hofrat Dr. med. Wilhelm Georg Friedrich Müller. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Max (1875–1953), Professor der Chirurgie und Entomologe
  • Paul (1877–1944), Vizepräsident des Roten Kreuzes ⚭ Elly Heymann († 1944)

Literatur

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