Anantapur (Distrikt)
Anantapur District (Telugu: అనంతపురం జిల్లా) ist einer von 13 Distrikten des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh. Der Verwaltungssitz ist die Stadt Anantapur.
Anantapur | |
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Bundesstaat | Andhra Pradesh |
Verwaltungssitz: | Anantapur |
Fläche: | 19.130 km² |
Einwohner: | 4.083.315 (2011) |
Bevölkerungsdichte: | 213,5 Ew./km² |
Website: | Offizielle Website des Distrikts |
Geographie
Der Distrikt grenzt im Norden an den Distrikt Kurnool, im Osten an den Distrikt YSR und im Südosten an den Distrikt Chittoor. Durch seine Lage im Südwesten des Bundesstaates grenzt er im Süden und Westen an den Bundesstaat Karnataka.[1]
Anantapur ist der mit seinen 19.130 km² der flächenmäßig größte Distrikt des Bundesstaates Andhra Pradesh. Von der Fläche sind 1.970 km² (10,3 Prozent) bewaldet.[2] Der mittlere und nördliche Teil des Distrikts liegt auf einem Hochplateau mit wenigen Felsformationen und Hügeln. Der Süden des Distrikts ist ein Gebiet mit zahlreichen Hügeln. Die bedeutendsten Flüsse im Bezirk sind der Pennar, der Jayamangala, der Chitravathi und der Vedavathi.
Klima
Das Klima wird in vier Jahreszeiten aufgeteilt. März bis Mai ist Sommerzeit mit großer Trockenheit und hohen Temperaturen. Juni bis September ist die Zeit des Südwestmonsuns mit viel Regen. Oktober bis Dezember ist die Zeit des Nordostmonsuns. Und Januar und Februar ist Winter mit kühleren Temperaturen. Anantapur ist relativ niederschlagsarm. Der langjährige Durchschnitt der Niederschlagsmenge beträgt 553 mm pro Jahr. Der Südwestmonsun bringt 337 mm und der Nordostmonsun 156 mm der jährlichen Regenmenge. Sonst fällt nur noch wenig Regen. Dies führt zur Austrocknung der Anbauflächen in der Trockenzeit, die von Januar bis Mai dauert.[3] Die Regenmenge nimmt von Nordwest nach Südost zu.[4] Der kälteste Monat ist der Dezember (Durchschnitt 21,83°- Tagesminimum 16°, -maximum 27°), der Wärmste der April (Durchschnitt 29,69° – Minimum 23°, Maximum 36°).[5]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Anantapur
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Bevölkerung
Bei der letzten Volkszählung 2011 wurden 4.083.315 Einwohner gezählt. Davon waren 2.064.928 Männer (50,6 Prozent) und 2.018.387 Frauen. Zu den Dalit gehörten 2001 514.698 (14,1 Prozent), zu den Adivasi 127.161 (3,5 Prozent) Menschen. Von der gesamten Anzahl Bewohner lebten 2011 1.146.956 Personen(28,09 Prozent) in städtischen Gebieten. Somit lebten noch über 70 Prozent der Einwohner auf dem Land. Die Mehrheit der Bevölkerung des Distrikts Anantapur spricht Telugu. Im ganzen Bezirk gibt es 925 bewohnte Dörfer.[6]
Bevölkerung des Distrikts nach Bekenntnissen
Eine klare Mehrheit der Einwohnerschaft gehört zu den Hindus. Nebst ihnen gibt es noch eine bedeutende Anzahl von Muslimen von über 10 Prozent. Eine kleinere Minderheit sind die Christen.
Jahr | Buddhisten | Christen | Hindus | Jainas | Muslime | Sikhs | Andere | keine Angaben | Total | |||||||||
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Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | |
2001 | 226 | 0,01 % | 20.770 | 0,57 % | 3.225.156 | 88,59 % | 1.110 | 0,03 % | 389.201 | 10,69 % | 378 | 0,01 % | 89 | 0,00 % | 3.548 | 0,10 % | 3.640.478 | 100,00 % |
Quelle: Volkszählung in Indien 2001 |
Bevölkerungsentwicklung
Wie überall in Indien wächst die Einwohnerzahl im Distrikt Anantapur seit Jahrzehnten stark an. Zwar betrug die Zunahme zwischen den letzten beiden Volkszählungen nur noch knapp 12 Prozent, ist aber in absoluten Zahlen immer noch bedeutend. Von 2001 bis 2011 nahm die Bevölkerung immer noch um über 440.000 Menschen zu. Die genauen Zahlen verdeutlicht folgende Tabelle:
Bedeutende Orte
Einwohnerstärkste Ortschaft des Distrikts ist der Hauptort Anantapur mit mehr als 250.000 Bewohnern. Weitere bedeutende Städte mit über 100.000 Einwohnern sind Hindupur, Guntakal, Dharmawaram und Tadpatri.
Wirtschaft
Der Großteil der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt. Wegen der geringen Niederschläge ist der Anbau schwierig. Hauptsächlich werden Erdnüsse, Sonnenblumen, Reis, Baumwolle, Mais, Chili, Sesam und Zuckerrohr angepflanzt. Es gibt nur wenig Industrie, geringe Bodenschätze und Handel (vor allem mit Seide).
Geschichte
Der Bezirk entstand 1882 aus Teilen des damaligen Distrikts Bellary. Gebietserweiterungen in den Jahren 1910 (aus Teilen des damaligen Distrikts Cuddapah) und 1956 (aus weiteren Teilen des Distrikts Bellary) führten zu seinem heutigen Umfang. Politisch ist der Distrikt in die drei Steuerbezirke Anantapur, Dharmavaram und Penukonda eingeteilt und insgesamt 63 Mandals eingeteilt.[7]
Weblinks
- offizielle Website des Distrikts Anantapur
- Der Distrikt Anantapur auf Glorious India
- allgemeine Infos zum Distrikt
- Niederschlagsmengen 2006-2010
- Karte des Distrikts
- Karte der wichtigsten Strassen des Distrikts
- Karte der Flüsse
- Karte der Eisenbahnlinien
- weitere Karte des Distrikts
- Erste Ergebnisse der Volkszählung 2011
Einzelnachweise
- http://censusindia.gov.in/2011census/maps/administrative_maps/INDIA2011.pdf
- Archivlink (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive) Waldbericht, Seite 3
- Klima-durchschnittliche Regenmengen (Memento vom 2. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,4 MB)
- Klima in Anantapur
- Daten zum Klima
- Census of India 2001 (PDF; 54 kB)
- AP Online: District - Anantapur (Memento vom 26. März 2015 im Internet Archive).