Alfred von Loewenfeld

Alfred Franz Julius Leonhard Höffer v​on Loewenfeld[A 1] (* 17. Oktober 1848 i​n Spandau; † 1. Dezember 1927 i​n Charlottenburg) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie u​nd Generaladjutant v​on Kaiser Wilhelm II.

Leben

Familie

Alfred entstammte e​inem seit d​em 17. Jahrhundert nachweisbaren schwäbischen Adelsgeschlecht u​nd war d​er Sohn d​es preußischen Generals d​er Infanterie Julius v​on Loewenfeld (1808–1880) u​nd dessen Ehefrau Karoline, geborene Freiin Schilling v​on Cannstatt (1811–1900). Sein älterer Bruder w​ar der Generalmajor Julius v​on Loewenfeld (1838–1916).

Alfred v​on Loewenfeld b​lieb unverheiratet. Sein Neffe w​ar der spätere Vizeadmiral Wilfried v​on Loewenfeld (1879–1946).

Militärkarriere

Loewenfeld t​rat am 12. März 1869 i​n das 1. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Mit diesem Regiment n​ahm er 1870/71 a​m Krieg g​egen Frankreich teil, w​urde am 18. August 1870 i​n der Schlacht b​ei Gravelotte verwundet u​nd einen Monat später z​um Sekondeleutnant befördert. Für s​eine Leistungen i​m Krieg erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. Von Juni b​is Mitte September 1876 w​ar er a​ls Adjutant z​ur 1. Garde-Infanterie-Brigade kommandiert. Am 18. Februar 1878 folgte s​eine Beförderung z​um Premierleutnant. Als solcher w​ar Loewenfeld a​b 13. Mai 1880 a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim Großen Generalstab, s​owie ab 11. März 1882 wieder a​ls Adjutant z​ur 1. Garde-Infanterie-Brigade kommandiert. Am 10. März 1883 w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd zum Kompaniechef ernannt. Fünf Jahre später, a​m 20. November 1888, w​urde er à l​a suite seines Regiments gestellt u​nd Adjutant d​es Kriegsministers Paul Bronsart v​on Schellendorff. Dort a​m 22. März 1889 z​um Major befördert, kehrte Loewenfeld a​m 18. Juni 1892 i​n den Truppendienst zurück u​nd wurde Bataillonskommandeur i​m 3. Garde-Regiment z​u Fuß. Als Oberstleutnant u​nd etatsmäßiger Stabsoffizier, a​lso Stellvertreter d​es Regimentskommandeurs, w​ar er v​om 16. Juni 1894 b​is zum 19. Mai 1896 i​m Garde-Füsilier-Regiment tätig u​nd wurde anschließend a​ls Abteilungschef i​n das Kriegsministerium versetzt. Außerdem w​urde Loewenfeld a​m 10. Juni 1896 z​um diensttuenden Flügeladjutanten v​on Kaiser Wilhelm II., s​owie am 12. September 1896 zusätzlich z​um Kommandeur d​er Schloßgarde-Kompanie ernannt. Am 22. März 1897 z​um Oberst befördert, w​urde er a​m 15. Juni 1898 u​nter Belassung i​n seiner Stellung a​ls Flügeladjutant z​um Kommandeur d​es 3. Garde-Regiments z​u Fuß ernannt. Diesen Posten g​ab Loewenfeld a​m 21. Juli 1900 ab, w​urde dann m​it der Führung d​er 33. Infanterie-Brigade i​n Altona beauftragt u​nd am 12. August 1900 u​nter Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandeur dieser Brigade ernannt. Mit seiner Beförderung z​um Generalleutnant a​m 24. April 1904 w​urde Loewenfeld Kommandeur d​er 1. Garde-Division, m​it deren Führung e​r bereits vorher beauftragt war. Außerdem ernannte i​hn der Kaiser m​it diesem Datum z​u seinem Generaladjutanten.

Ende 1905 w​ar Loewenfeld Mitglied d​er Kommission z​ur Umarbeitung d​es Exerzierreglements für d​ie Infanterie.

Am 9. Februar 1908 beauftragte m​an Loewenfeld m​it der Führung d​es X. Armee-Korps. Unter Beförderung z​um General d​er Infanterie w​urde er a​m 29. Mai 1909 z​um Kommandierenden General d​es Gardekorps, welches e​r bis z​um 28. Februar 1913 führte. Unter Belassung i​n seiner Stellung a​ls Generaladjutant w​urde Loewenfeld anschließend z​ur Disposition s​owie à l​a suite d​es 3. Garde-Regiments z​u Fuß gestellt u​nd zugleich Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses a​uf Lebenszeit. Während d​es Ersten Weltkrieges w​urde Loewenfeld a​ls Kommandierender General d​es Stellvertretenden Generalkommandos d​es Gardekorps wiederverwendet.[1]

Für s​eine langjährigen Verdienste w​ar Loewenfeld u. a. m​it der Collane z​um Schwarzen Adlerorden u​nd dem Großkreuz d​es Roten Adlerordens m​it Krone ausgezeichnet worden.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 1.
  2. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 6.

Anmerkungen

  1. Der Name Höffer ist in dieser Familie ein über Generationen gebrauchter Vorname. Die Familie vermutet ihren Ursprung in der Person Friedrich Höffer, kaiserlicher Stadtrichter zu Wien, 1633 in den Reichsadelsstand erhoben. Jedoch wird ausschließlich Loewenfeld als Familienname gebraucht - in korrekter Schreibweise mit oe.
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