Alexander Petrowitsch Chudilainen
Aleksandr Petrowitsch Hudilainen (finnisch Aleksanteri Petrovitš Hutilainen, russisch Александр Петрович Худилайнен, * 2. Mai 1956 in Slobino, Rajon Kaschinski, Oblast Kalinin, Sowjetunion) ist ein ehemaliger Politiker. Er war der dritte Präsident der Republik Karelien und der erste finnischstämmige Präsident der Republik seit dem Ende der Sowjetunion. Die Region Karelien wurde im Zweiten Weltkrieg gewaltsam erobert und von Finnland entrissen. Heute ist es ein Bundes-Subjekt der Russischen Föderation.
Chudilainen gehört der Minderheit der „Ingermanländer“ bzw. „Ingermanlandfinnen“ an, die nicht mit den verwandten Ischoren verwechselt werden sollten. Nachdem sein Vorgänger, der ethnische Russe Andrei Witaljewitsch Nelidow im Jahre 2012 das Präsidentenamt verließ, wurde am 22. Mai 2012 Alexander Chudilainen Präsident der Republik. Am 15. Februar 2017 trat Chudilainen zurück und wurde nach fünf Jahren im Amt vom russifizierten ethnischen Karelier Arthur Parfentschikow abgelöst. Es wird vermutet, dass außen- und geopolitische Gründe eine Rolle bei der Abdankung Chudilainens spielten – etwa die Mitgliedschaft des angrenzenden Finnlands in der Europäischen Union, was der russischen Führung in Moskau unter Wladimir Putin ein Dorn im Auge ist.