Agmatin

Agmatin ist eine Guanidin-Verbindung. Es ist das Decarboxylierungs-Produkt der Aminosäure Arginin und ein Intermediat in der besonders in Pflanzen verbreiteten Putrescin-Biosynthese aus Arginin.[1] Agmatin wird als möglicher Neurotransmitter diskutiert, der im Gehirn synthetisiert und in den synaptischen Vesikeln gespeichert wird.

Strukturformel
Allgemeines
Name Agmatin
Andere Namen

2-(4-Aminobutyl)guanidin

Summenformel C5H14N4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 306-60-5
EG-Nummer 206-187-7
ECHA-InfoCard 100.005.626
PubChem 199
ChemSpider 194
DrugBank DB08838
Wikidata Q394317
Eigenschaften
Molare Masse 130,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

101,5–103 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natürliche Vorkommen s​ind aus Mutterkorn, d​em Korbblütler Ambrosia artemisiifolia, d​er Seeanemone Anthopleura japonica u​nd Heringssamen bekannt.[1]

Geschichtliches

Der Name Agmatin w​urde 1910 v​on Albrecht Kossel, e​inem deutschen Mediziner u​nd Physiologen, vergeben, d​er diese Substanz i​n Sperma v​on Heringen nachweisen konnte.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Agmatin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. November 2018.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Kossel, Albrecht (1910): Über das Agmatin., in: Zeitschrift für Physiologische Chemie. 66, 257–261.

Literatur

  • Morris, S.M.: „Arginine: beyond protein“, in: Am. J. Clin. Nutr. (2006), 83 (2), 508S–512S; PMID 16470022 HTML.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.