Adolf von Brozowski

Adolf v​on Brozowski (* 10. Dezember 1823 i​n Lippstadt; † 15. Mai 1905 i​n Beuchlitz) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Generalmajors Wilhelm Fabian v​on Brozowski (1788–1854) u​nd dessen Ehefrau Henriette Amalie Isabella, geborene Zurhellen (1795–1824).[1]

Militärkarriere

Brozowski besuchte d​as Gymnasium i​n Paderborn u​nd trat a​m 1. Juli 1840 i​n das 4. Dragoner-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Daran schloss s​ich am 14. Januar 1843 m​it der Beförderung z​um Sekondeleutnant s​eine Versetzung i​n das 7. Ulanen-Regiment n​ach Bonn an. 1849 k​am Brozowski m​it seinem Regiment während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution b​ei den Gefechten v​on Kirchheimbolanden, Durlach u​nd Kuppenheim z​um Einsatz. Im Juli 1856 avancierte e​r zum Premierleutnant u​nd war a​b 2. März 1857 z​ur Dienstleistung a​ls Eskadronführer b​eim 7. Landwehr-Ulanen-Regiment i​n Saarbrücken kommandiert. In dieser Eigenschaft w​urde Brozowski a​m 19. Dezember 1857 z​um Rittmeister befördert. Am 30. Juni 1859 folgte s​eine Ernennung z​um Eskadronchef i​m 7. Ulanen-Regiment.

1866 kämpfte Brozowski während d​es Krieges g​egen Österreich i​n den Schlachten b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz. Nach d​em Friedensschluss w​urde er a​m 30. Oktober 1866 a​ls Major u​nd etatsmäßiger Stabsoffizier i​n das Husaren-Regiment Nr. 13 n​ach Hofgeismar versetzt. Daran schloss s​ich vom 18. November 1868 b​is zum 11. Dezember 1869 e​ine Verwendung i​m 2. Garde-Dragoner-Regiment an. Anschließend beauftragte m​an Brozowski m​it der Führung d​es 1. Schlesischen Husaren-Regiments Nr. 4. Am 14. Juli 1870 folgte s​eine Ernennung z​um Regimentskommandeur. Er führte s​ein Regiment z​u Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich zunächst i​n den Kämpfen b​ei Beaumont u​nd Sedan. Nachdem d​er bisherige Regimentskommandeur Oberst Hans v​on Auerswald i​n der Schlacht b​ei Vionville gefallen war, w​urde Brozowski a​m 12. September 1870 für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses z​um Kommandeur d​es 1. Garde-Dragoner-Regiments ernannt. In dieser Eigenschaft n​ahm er a​n der Belagerung v​on Paris teil, w​urde am 18. Januar 1871 Oberstleutnant u​nd für s​eine Leistungen m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Nach d​em Vorfrieden v​on Versailles w​urde Brozowski a​m 25. März 1871 für d​as Friedensverhältnis a​ls Kommandeur d​es 1. Garde-Dragoner-Regiments bestätigt. Am 22. März 1873 s​tieg er z​um Oberst a​uf und w​urde am 12. Dezember 1876 u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandeur d​er 8. Kavallerie-Brigade i​n Erfurt ernannt. In dieser Stellung a​m 18. April 1878 z​um Generalmajor befördert, w​urde er e​in Jahr später Kommandeur d​er 2. Garde-Kavallerie-Brigade i​n Potsdam. Am 13. März 1884 w​urde Brozowski a​ls Generalleutnant z​um Kommandanten v​on Frankfurt a​m Main ernannt. Im September 1884 w​ar er während d​er Herbstübungen d​es VII. u​nd VIII. Armee-Korps z​um Ehrendienst b​eim Kronprinzen v​on Schweden kommandiert. Nach Beendigung d​er Militärmanöver erhielt Brozowski dafür d​as Großkreuz d​es Schwertordens. Anlässlich d​es Ordensfestes 1885 w​urde ihm d​er Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub verliehen. Am 18. August 1885 stellte m​an ihn schließlich u​nter Verleihung d​es Kronenordens I. Klasse m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Familie

Brozowski verheiratete s​ich am 25. Juli 1852 i​n Beuchlitz m​it Friederike Luise Hertzog (1828–1909). Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Edgar (* 1. März 1855; † 5. August 1915), preußischer Leutnant a. D. ⚭ 1879 (Scheidung 1887) Frida Eveline Henriette Thekla von Stein-Liebenstein (* 14. März 1860)[2][3]
  • Melanie Emma Luise Amalie (* 1858) ⚭ Georg von Geldern-Crispendorf (1855–1939), preußischer Generalleutnant
  • Leoni (* 1859)
  • Hans (* 1862)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 164f., Nr. 1788.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1881, S.833
  3. Sie heiratete 1896 den Schriftsteller Friedrich von Oppeln-Bronikowski
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