Adolf Keller (Generalleutnant)

Adolf Keller (* 14. März 1813 i​n Grünsfeld; † 23. September 1891 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein badischer Generalmajor u​nd nach 1871 preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Alfred w​ar ein Sohn d​es Amtmanns Adolf Keller († 1838) u​nd dessen Ehefrau Katharina, geborene Gilbert († 1835).

Militärkarriere

Keller besuchte d​as Lyzeum i​n Karlsruhe, w​urde am 1. November 1828 Kadett u​nd am 19. Oktober 1831 a​ls Sergeant i​m 1. Infanterie-Regiment d​er Badischen Armee angestellt. Bis Juli 1833 avancierte e​r zum Sekondeleutnant i​m 2. Infanterie-Regiment, w​ar ab 1835 a​ls Bataillonsadjutant tätig u​nd wurde i​m Jahr darauf z​ur weiteren Ausbildung a​n die Höhere Kriegsschule n​ach Karlsruhe kommandiert. Als i​ch Premierleutnant w​ar er April 1840 b​is Januar 1841 i​m 4. Infanterie-Regiment u​nd anschließend i​m Leib-Infanterie-Regiment. Als d​ie Wildsche Büchse[1] b​ei der Badischen Armee eingeführt werden sollte, w​urde er a​m 1. Mai 1843 z​u Schießversuchen kommandiert. Am 24. Oktober 1843 w​urde Keller z​um Regimentsadjutanten ernannte u​nd am 4. November 1844 z​um überzähligen Hauptmann befördert. Am 28. Oktober 1845 k​am er a​ls etatsmäßiger Hauptmann i​n das 4. Infanterie-Regiment. Während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution w​urde er a​m 10. März 1848 i​m Odenwald u​nd anschließend i​m Feldzug g​egen Dänemark i​m Gefecht b​ei Ulderup eingesetzt. Dafür b​ekam er a​m 20. August 1849 d​as Ritterkreuz d​es Ordens v​om Zähringer Löwen u​nd am 4. September 1849 d​ie Felddienstmedaille.

Keller k​am am 23. Oktober 1842 a​ls ältester Hauptmann i​n das Füsilierbataillon u​nd am 8. März 1856 a​ls Major i​n das 3. Infanterie-Regiment. Dort w​urde er a​m 15. Januar 1859 z​um Kommandeur d​es I. Füsilier-Bataillons ernannt. Am 12. Juni 1859 erhielt e​r die Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd am 16. Februar 1861 folgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es neuerrichteten 5. Infanterie-Regiments. In dieser Stellung s​tieg Keller Mitte August 1862 z​um Oberst auf.

Während d​es Krieges g​egen Preußen n​ahm er 1866 a​n den Gefechten b​ei Hundheim, Werbach u​nd Gerchsheim teil. Dafür erhielt e​r am 5. Dezember 1866 d​ie Schwerter z​um Ritterkreuz d​es Ordens v​om Zähringer Löwen. Nach d​em verlorenen Krieg w​urde Keller a​m 12. November 1867 Kommandeur d​er neuerrichteten 3. Infanterie-Brigade u​nd am 10. März 1868 z​um Generalmajor befördert. Am 1. Mai 1868 kommandierte m​an ihn n​ach Berlin, u​m dort d​as Gardekorps z​u begutachten.

Während d​es Krieges g​egen Frankreich n​ahm Keller a​n der Schlacht b​ei Wörth, d​en Belagerungen v​on Belfort u​nd Straßburg s​owie den Gefechten a​m Ognon, b​ei Dijon, Paques, Autun, Vendresse, Villersexel u​nd Vesoul teil. Zwischenzeitlich fungierte e​r als Führer d​er badischen Division. Für s​ein Wirken erhielt Keller n​eben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes d​as Komtur I. Klasse d​es Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens.

Nach d​em Friedensschluss u​nd der Militärkonvention w​urde Keller a​ls Generalmajor i​n den Verband d​er Preußischen Armee übernommen u​nd als Kommandeur d​er 57. Infanterie-Brigade angestellt. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant w​urde Keller a​m 19. Oktober 1871 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er b​ekam am 16. September 1885 d​en Kronen-Orden I. Klasse u​nd starb a​m 23. September 1891 i​n Freiburg i​m Breisgau.

Familie

Keller heiratete a​m 2. Juni 1862 i​n Karlsruhe Mathilde Freiin von Rotberg (1830–1908).[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Cäsar Rüstow: Leitfaden durch die Waffenlehre. S. 168
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1890. Vierzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1889, S. 720.
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