Adolf Friedrich von Schack (Offizier)
Adolf Friedrich Graf von Schack (* 3. August 1888 in Sankt Goar; † 15. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg) war Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Leben
Er war der Sohn von Ulrich Graf von Schack, einem Offizier, der aus Mecklenburg stammte, und seiner Ehefrau Gertrude geb. Schmitz aus Bonn. Nach dem Abitur am Gymnasium in Boppard im Jahr 1909 wählte er die Offizierslaufbahn. Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet.
1920 beendete Schack seine militärische Karriere und verwaltete ab 1923 das Familiengut in Zülow in Mecklenburg. Schack war Mitglied des Bund der Frontsoldaten und ab 1936 der NSDAP.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er wieder Offizier. Es folgte der Westfeldzug, die Versetzung ins Heeresarchiv Potsdam und schließlich in die Berliner Stadtkommandantur. Dort war der Major Leiter der Organisationsabteilung und wurde vom Berliner Stadtkommandanten Generalleutnant Paul von Hase in die Umsturzpläne gegen Hitler mit einbezogen. Am 20. Juli 1944 war er an der Weiterleitung von Befehlen zur Ausführung des Unternehmens Walküre beteiligt. Nach dem Scheitern des Umsturzes beseitigte er noch Unterlagen, bevor er am 21. Juli verhaftet wurde.
Fünf Verhandlungstage brauchte der Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler für insgesamt sieben Angeklagte, ehe am 12. Oktober 1944[1] Adolf Friedrich Graf von Schack sowie vier weitere Angeklagte zum Tode verurteilt und am 15. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg erschossen wurden.
Schack war ab 1928 mit Else Dorothea Freiin von Werthern verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter und drei Söhne. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Großneuhausen, neben denen der Familie seiner Frau.
Siehe auch
Weblinks
- Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
- Der Widerstandskämpfer Adolf Friedrich Graf von Schack war ein Sohn der Stadt St. Goar. In: St-Goar.de, 4. Juli 2005.
Einzelnachweise
- Bengt von zur Mühlen (Hrsg.): Die Angeklagten des 20. Juli vor dem Volksgerichtshof. Chronos Film, Berlin 2001, S. 164.