Ulrich von Schack

Ulrich Graf v​on Schack (* 22. Juni 1853 i​n Zülow; † 5. März 1923 i​n Sankt Goar) w​ar ein mecklenburgischer Rittergutsbesitzer u​nd Landrat.

Leben

Ulrich v​on Schack[1] w​urde geboren a​ls Sohn d​es Grafen Rudolf v​on Schack, Herr a​uf Zülow u​nd Brüsewitz, u​nd der Elise geb. v​on Bennigsen. Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Schwerin studierte e​r an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Philosophie. 1874 w​urde er Mitglied d​es Corps Borussia Bonn.[2] Nach d​em Studium w​urde er zunächst Rittergutsbesitzer u​nd Landrat i​n Mecklenburg, g​ab jedoch d​as Amt b​ald auf, verpachtete s​ein Gut u​nd zog n​ach der Heirat m​it der bürgerlichen, a​us Bonn stammenden Gertrud Schmitz[3] n​ach Sankt Goar.

Er w​ar langjähriger Präsident d​er Sankt Goarer Casinogesellschaft u​nd Jagdleiter d​er Oberweseler Hochwald Jagdgesellschaft. Er s​tarb 1923, nachdem e​r in Sankt Goar v​on einem französischen Militärfahrzeug überfahren worden war.

Formell blieb er bis zum Tode Eigentümer des alten Lehngutes Zülow im Ritterschaftlichen Amt Schwerin. Der Besitz hatte einen Umfang von 770 ha, davon 65 ha Wald, und Zülow war Fideikommiss.[4] Erbe auf Zülow wäre eigentlich sein Sohn Rudolf (1883–1942) gewesen. Er verzichtet aber nach landesherrlicher Bestätigung, wurde Kaufmann und heiratete mehrfach nicht standesgemäß.[5] So erbte der zweitgeborene Sohn, Adolf Friedrich von Schack, der später als deutscher Offizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 bekannt wurde.

Literatur

  • Friedrich Karl Devens, Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 183
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928, S. 177

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A 1942. Gräfliche Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Letzte Ausgaben "des Gotha" bis 1942; Nachfolger GHdA, GGH. 115. Auflage. Schriftleitung und Redaktionsschluss 11/1941. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 448 f. (d-nb.info [abgerufen am 20. September 2021]).
  2. Kösener Korpslisten 1910, 19, 488
  3. Villa Billa
  4. Vollrath von Lützow, Joachim Becker-Rostock: Niekammer’s Güter-Adreßbücher, Band IV. Güter-Adressbuch von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. 1921. Verzeichnis sämtlicher größerer und mittlerer landwirtschaftlicher Güter beider Länder mit Angabe der Guts-Eigenschaft. In: Nach amtlichen Quellen und auf grund unmittelbarer Angaben bearbeitet (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1921, S. 126 (g-h-h.de [abgerufen am 20. September 2021]).
  5. Walter v. Hueck, Friedrich Wilhelm v. Lyncker u. Ehrenkrook, Ernst Otto v. Dewitz, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel/vor 1400 nobilitiert) 1983. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band V, Nr. 81. C. A. Starke, 1983, ISSN 0435-2408, S. 392–397 (d-nb.info [abgerufen am 19. September 2021]).
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