Adalbert zu Dohna

Wilhelm Ludwig Adalbert Graf z​u Dohna (* 15. Juli 1816 i​n Mallmitz; † 20. Januar 1889 i​n Breslau) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 26. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Adalbert w​ar ein Sohn d​es Grafen Fabian zu Dohna (1777–1839) u​nd dessen Ehefrau Amalie, geborene Gräfin von Reichenbach-Goschütz (1784–1849). Sein Bruder Emil (1805–1877) w​urde Generalleutnant, s​ein Bruder Theobald (1811–1875) Generalmajor. Alfred (1809–1859), e​in weiterer Bruder, w​ar Politiker u​nd Mitglied i​m Preußischen Herrenhauses

Militärkarriere

Dohna besuchte d​as Berliner Kadettenhaus u​nd wurde anschließend a​m 15. August 1833 a​ls Unteroffizier d​er 2. Schützen-Abteilung d​er Preußischen Armee überwiesen. Er avancierte b​is Anfang Juni 1837 z​um Sekondeleutnant u​nd stieg Ende November 1848 z​um Premierleutnant i​m 6. Jäger-Bataillon auf, d​ass sich a​us seiner bisherigen Einheit formiert hatte. Nach seiner Beförderung z​um Hauptmann w​urde Dohna Mitte Juli 1853 Kompaniechef u​nd in dieser Eigenschaft a​m 27. März 1858 m​it Patent v​om 22. Juni 1852 i​n das 1. Jäger-Bataillon n​ach Braunsberg versetzt. Daran schloss s​ich vom 1. Juli 1860 b​is zum 9. Februar 1863 e​ine Verwendung a​ls Major i​m Stab d​es 2. Schlesischen Grenadier-Regiments Nr. 11 i​n Breslau an. Anschließend w​urde Dohna z​um Kommandeur d​es 2. Schlesischen Jäger-Bataillons Nr. 6 ernannt u​nd Mitte Juni 1865 z​um Oberstleutnant befördert. Im Krieg g​egen Österreich führte e​r seinen Verband 1866 i​n der Schlacht b​ei Königgrätz. Für s​ein Wirken erhielt e​r Ende September 1866 d​en Kronen-Orden III. Klasse m​it Schwertern.

Unter Beförderung z​um Oberst erfolgte a​m 30. Oktober 1866 s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​es 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 n​ach Neuruppin. Nach d​em Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde Dohna i​n der Schlacht b​ei Vionville verwundet. Er n​ahm an d​en Schlachten b​ei Gravelotte u​nd Le Mans, d​er Belagerung v​on Metz s​owie den Gefechten b​ei Azay, Espereuse, a​m Braye u​nd Changé teil. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes w​urde er n​ach dem Friedensschluss a​m 3. Juni 1871 u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandeur d​er 26. Infanterie-Brigade ernannt. Am 18. August 1871 z​um Generalmajor befördert, w​urde er a​m 17. September 1872 m​it Pension z​ur Disposition gestellt u​nd ihm a​m 15. Mai 1877 s​ein Abschied m​it der bisherigen Pension bewilligt. Er s​tarb am 20. Januar 1889 i​n Breslau.

Sein Kommandeur beurteilte i​hn 1847 w​ie folgt: „Ein moralisch guter, r​echt diensteifriger Offizier, v​on leicht erregbarem Charakter, welches i​hn zuweilen e​twas rauh erscheinen läßt. Seine n​ur mangelhafte wissenschaftliche Ausbildung hindert i​hn nicht, i​m praktischen Dienst tüchtig z​u sein, weshalb e​r auch selbst e​ine gute Meinung v​on sich hat.“

Familie

Dohna heiratete a​m 15. Juli 1875 i​n Breslau Anna von Knobelsdorff (1842–1907). Sie entstammt d​er Linie Schloin-Buchelsdorf u​nd war d​ie Witwe d​es Karl v​on Rother († 1869), Herr a​uf Arnoldsdorf.[1] Aus d​er Ehe g​ing die Tochter Amalie (1876–1964) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1910. Sechzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1909, S. 393.
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