Abbensen (Wedemark)

Abbensen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Wedemark i​n der niedersächsischen Region Hannover.

Abbensen
Gemeinde Wedemark
Wappen von Abbensen
Höhe: 47 m ü. NHN
Fläche: 10,9 km²[1]
Einwohner: 1007 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30900
Vorwahl: 05072
Karte
Lage von Abbensen in Wedemark
Johanneskapelle von 1912
Johanneskapelle von 1912

Geografie

Abbensen l​iegt im nordwestlichen Teil d​er Gemeinde a​n der Grenze z​u Neustadt a​m Rübenberge.

Geschichte

Der Ort Abbensen w​urde 1287 erstmals a​ls Abbenhusen erwähnt. Schon i​m Jahre 1202 g​alt die Obermühle, e​ine von d​er Jürse angetriebene Wassermühle, a​ls Wahrzeichen a​m Handelsweg n​ach Hannover. Um 1825 w​urde sie demontiert, d​a das infolge Trockenlegungen spärlicher fließende Jürse-Wasser d​as Mühlenrad n​icht mehr antreiben konnte. Bis 1852 (Zollunion) l​ag hier e​ine Zollstation, worauf d​er Straßenname Alte Zollstraße hinweist.

Eingemeindungen

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Niedersachsen, d​ie am 1. März 1974 stattfand, w​urde die z​uvor selbständige Gemeinde Abbensen i​n die Gemeinde Wedemark eingegliedert.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr191019251933193919501956197320152019
Einwohner27628328029559153984210411007
Quelle[4][5][6][7][8][2]

Politik

Ergebnis der Ortsratswahl 2016[9]
Wahlbeteiligung: 61,8 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,4
39,7
8,9
keine
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+11,7
−2,9
−4,7
−4,0
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Ortsrat

Der Ortsrat verantwortet d​ie Ortsteile Abbensen, Duden-Rodenbostel u​nd Negenborn gemeinsam (Wedemark I) u​nd besteht a​us sieben Ortsräten d​er folgenden Parteien:[10]

  • SPD: 4 Sitze
  • CDU: 2 Sitze (ein Sitz unbesetzt)

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister i​st Frank Gerberding (SPD). Seine Stellvertreterin i​st Edeltraut Brüggmann (CDU).[10]

Wappen

Der Entwurf d​es Kommunalwappens v​on Abbensen stammt v​on dem Heraldiker u​nd Wappenmaler Gustav Völker, d​er zahlreiche Wappen i​n der Region Hannover erschaffen hat. Die Genehmigung d​es Wappens w​urde durch d​en Regierungspräsidenten i​n Lüneburg a​m 26. November 1963 erteilt.[11]

Wappen von Abbensen
Blasonierung: „In Grün ein silberner Balken, oben zwei gekreuzte, silberne Pferdeköpfe (Windbretter), in deren Seitenwinkeln je ein goldener Ring mit zwei Fischblasen schwebt, unten eine liegende, silberne Wolfsangel.“[11]
Wappenbegründung: Die beiden Pferdeköpfe (Windbretter) symbolisieren den noch bäuerlichen Charakter des Dorfes. Die beiden Ringe mit den Fischblasen weisen auf den Fries des wertvollen Flügelaltars der Kapelle, aus der Zeit um 1450 hin. Der silberne Querbalken erinnert an die Zollstation, die an der Grenze der früheren Fürstentümer Lüneburg und Calenberg in Abbensen bestand. Die Wolfsangel unterstreicht die Zugehörigkeit zum Landkreis Burgdorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Etwa 500 Meter südlich des ehemaligen Wassermühlenstandortes steht die Ruine der im Jahre 1825 errichteten Erdholländer-Windmühle. Beide vorher an dieser Stelle stehenden Bockwindmühlen (erste Erwähnung im Jahre 1557) wurden durch Feuer vernichtet (1769 und um 1790). (J. G.)
  • Johanneskapelle
  • Einige Berühmtheit erlangte der kostbare Altarschrank (ca. 1500) der 1912 erbauten Johanniskapelle, der von der baufällig gewordenen ersten Abbenser Kapelle von 1665 übernommen wurde.

Naturdenkmale

  • Nasswiese (sie stellt eine selten gewordene geologische Besonderheit dar)

Fotogalerie

Persönlichkeiten

Personen, d​ie mit d​em Ort i​n Verbindung stehen

  • Hans Kreuzer (1911–1988), Chemigraf und Maler, er malte und zeichnete in den Wiederaufbaujahren vor allem an Baustellen in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und erhielt dadurch den Beinamen „Aufbaukreuzer“, wohnte und verstarb in Abbensen
  • Rebecca Schamber (* 1975), Politikerin (SPD)
Commons: Abbensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Flächenangaben der Gemeinde Wedemark. (PDF; 10 kB) In: Webseite Gemeinde Wedemark. 1. Januar 2011, abgerufen am 9. März 2021 (evtl. Datenaktualisierungen siehe unter: Zahlen, Daten und Fakten).
  2. Einwohnerzahlen der Gemeinde Wedemark. (PDF; 43 kB) In: Webseite Gemeinde Wedemark. 31. Dezember 2019, S. 2, abgerufen am 9. März 2021 (evtl. Datenaktualisierungen siehe unter: Zahlen, Daten und Fakten).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
  4. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Burgdorf. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 9. März 2021.
  5. Michael Rademacher: Landkreis Burgdorf. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006; (Siehe unter: Nr. 1).
  6. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 172 (Digitalisat).
  7. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 35, Landkreis Burgdorf (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 9. März 2021]).
  8. Einwohnerzahlen der Gemeinde Wedemark. (PDF; 121 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite Gemeinde Wedemark. 31. Dezember 2015, S. 2, archiviert vom Original am 3. Mai 2019; abgerufen am 9. März 2021.
  9. Ortsratswahl Wedemark I 2016. In: wahlen-regionhannover.de. Abgerufen am 9. März 2021.
  10. Ortsrat Wedemark I (Abbensen, Duden-Rodenbostel, Negenborn). In: Webseite Gemeinde Wedemark. Abgerufen am 9. März 2021.
  11. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Hannover: 100 Jahre Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, OCLC 256065728, S. 474–475 (543 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2022]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.