Šušara
Šušara (serbisch-kyrillisch Шушара, deutsch Schuschara-Sanddorf, ungarisch Fejértelep-Puszta ) ist ein Dorf im serbischen Banat mit 376 Einwohnern (Stand 2002). Es befindet sich etwa 35 km südwestlich von Vrsac.
Шушара Šušara | |||||
Die Katholische Kirche in Šušara | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Serbien | ||||
Provinz: | Vojvodina | ||||
Okrug: | Južni Banat | ||||
Opština: | Vršac | ||||
Koordinaten: | 44° 56′ N, 21° 7′ O | ||||
Höhe: | 169 m. i. J. | ||||
Fläche: | 43,1 km² | ||||
Einwohner: | 376 (2002) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+381) 013 | ||||
Postleitzahl: | 26343 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | VŠ | ||||
Sonstiges | |||||
Schutzpatron: | Szent László. (Sts. Ladislav) | ||||
Stadtfest: | 27. Juni |
Geschichte
Die Ortschaft Suschara wurde im 19. Jahrhundert von Fridrich Höschel, einem Deutschen aus Verschez, gegründet; sie leitete ihren ungarischen Namen „Fejértelep“ von dem damaligen Ackerbauminister Fejer ab. Später hieß sie „Fehértelep“, die Serben nannten diese Siedlung „Schuschara“, nach dem alten Försterhaus in jener Gegend, das bereits im 19. Jahrhundert im Volksmund den Namen „Schuschara“ (Darre) führte und eine Art Trockenenlage für vegetabile Stoffe besaß, in der Heilkräuter, Pilze und hauptsächlich Lindenblüten in größeren Mengen getrocknet wurden. Von 1941 bis 1944 wurde der Ort „Sandorf“ genannt.[1]
Im Jahr 1812 begann die Besiedlung von Schuschara-Sanddorf durch deutsche Kolonisten, die größtenteils aus Baden-Württemberg, Ulm und aus dem Nordbanat kamen und nicht als Erstkolonisten gelten. Die Ersten genannten Siedler in Sandorf: Ebehard Kölzer, Glockner Seemayer, Pless Kessler, Schmidt Haas, Brenich Holbach, Maler Weifert, Kirchgassner Bergman, Grossgut Hagel, Schanek Lendl, Kempf Schwarz, Buding Pletitsch, Grawisch Sessler, De Ville Schönborn, Karkoschka Hejek, Schrodis Böhm, Meister Letsch, Blum Passauer, Wendelin, Schtutzman, Kalebach, Filka, Palellek.[1] Anfangs nur Pächter und keinesfalls Eigentümer ihrer Häuser und Felder. In den Jahren 1812 bis 1900 erwarben diese dann Ländereien. In den folgenden Jahrzehnten gab es bei der Erneuerung der Pachtverträge häufig Unstimmigkeiten und Reibereien, die zur Abwanderung mehrerer Familien führten.
Infrastruktur
Der Boden ist sehr fruchtbar und es werden Weizen, Sonnenblumen und Mais angebaut. Außerdem wachsen dort Zuckerrüben, Tabak und Getreide. In der Zeit der Blockade Jugoslawiens war die Haupteinnahmequelle landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Vojvodina, die durch die angrenzenden Länder geschmuggelt wurden.
Die traditionellen Dorfhäuser sind aus Adobe gebaut, da diese für die Isolierung gegen die Hitze im Sommer und den kalten Wintern sorgen.
Einwohner
In der Siedlung Susara leben 296 erwachsene Einwohner, das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 40,9 Jahre (39,3 für Männer und 42,5 für Frauen). Das Dorf hat 139 private Haushalte, die durchschnittliche Anzahl der Mitglieder pro Haushalt beträgt 2,71. Die Einwohnerschaft in diesem Dorf ist sehr inhomogen und in den letzten drei Volkszählungen registrierte man einen Rückgang der Bevölkerung.
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Die Bevölkerung von 1810 bis 1945 zählte in der Mehrheit deutschen; dann Ungarn, Rumänen und Serben. Nach dem Zweiten Weltkrieg ergab sich 1946 eine Mehrheit der ungarischen Bevölkerung, dann Serben, Rumänen, Slowaken, Jugoslawen und andere Nationalitäten.
Literatur
- Felix Milleker: Kurze Geschichte von Werschetz. Werschetz 1935. 30 S.
- Hoffmann, Leo: Deutsch-Werschetz in der ersten großen Ansiedlungsperiode. Werschetz 1923. 32 S.
- Der europäische Flugsand J. 1873.
- A delibláti homok hőmérséklet ingadozása u. a. (Mathematikai és Természettudományi Értesítő 1903) (Übersetzung des ungarischen Titels: Temperaturschwankungen in feinem Sand im: Bulletin für Mathematik und Naturwissenschaften)
- Délmagyar. őskori régisiségi leletei; Milecker Felix Temesvár 1891.
- Letopis period 1812–2009 g., M. Marina: (Wien 2009) Šušara u Deliblatckoj Pescari Geschrieben Marina Mailan: ländliche Traditionen (Wien 2009 S. 42) und langjähriger Bürgermeister von, in der Zeit von 1980–1993
- Marina Mailan (Wien 2009). Zusammengesetzt aus schriftlichen Beweisen, Chronik, nach der Tradition, das Dorf Sanddorf (Šušara) Schaffung des Dorfes, die Einwanderer, die Einheimischen beteiligt waren: Sanddorf, Hun Fejértelep, serbisch Šušara.
Karl Holbach: Das Dorf Schuschara im südlich jugoslawischen Banat (= Donauschwäbisches Archiv, München Reihe 4: Beiträge zur donauschwäbischen Volks- und Heimatgeschichtsforschung Band 23.) Eigenverlag, Tübingen 1991.
Quellen
- Buch 9, Bevölkerung, Vergleichende Übersicht der Bevölkerung 1948, 1953, 1961, 1971, 1981, 1991, 2002, die Daten auf Siedlungen, der Republik Institut für Statistik, Belgrad, Mai 2004, ISBN 86-84433-14-9
- Buch 1, Bevölkerung, der nationalen oder ethnischen Herkunft, der die Daten auf Siedlungen, der Republik Institut für Statistik, Belgrad, Februar 2003, ISBN 86-84433-00-9
Weblinks
- Šušara (Memento vom 3. August 2009 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Karl Holbach: Das Dorf Schuschara im südlich jugoslawischen Banat. Eigenverlag, Tübingen 1991.