École
École ist eine französische Gemeinde mit 303 Einwohnern (1. Januar 2019) im Département Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Saint-Alban-Leysse im Arrondissement Chambéry.
École | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Savoie (73) | |
Arrondissement | Chambéry | |
Kanton | Saint-Alban-Leysse | |
Gemeindeverband | Chambéry Métropole-Cœur des Bauges | |
Koordinaten | 45° 39′ N, 6° 10′ O | |
Höhe | 696–2186 m | |
Fläche | 29,55 km² | |
Einwohner | 303 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl | 73630 | |
INSEE-Code | 73106 | |
Der Ortseingang von École |
Geographie
École liegt auf 736 m, etwa 21 Kilometer nordöstlich der Stadt Chambéry (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Nordwesten des Département Savoie, im Zentrum des Massivs der Bauges, inmitten eines breiten Talbeckens südlich des Chéran, zwischen den Gipfeln von Grand Colombier im Westen und Mont Trélod im Nordosten.
Die Fläche des 29,55 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen stark reliefierten Abschnitt des Massivs der Bauges. Der zentrale Teil wird vom Talbecken von École eingenommen, das sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt und einen gut 1 km breiten flachen Talboden aufweist. In dieses Talbecken mündet der Chéran von Osten aus dem engen Vallon de Bellevaux. Unterhalb von École nimmt er von Süden den Ruisseau des Grands Prés auf. Im Westen wird das Becken vom Mont Chardonnet (1405 m) flankiert; das Gemeindeareal reicht bis auf den Gipfel des Grand Colombier (2043 m).
Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden in das abgelegene und tief eingeschnittene Vallon de Bellevaux, wobei der Chéran stets die nördliche Grenze markiert. Von Süden münden zwei Seitentäler, in deren oberen Bereichen sich ausgedehnte Alpweiden befinden. Die südöstliche Grenze verläuft auf dem schmalen Bergkamm, welcher die Wasserscheide zwischen dem Chéran und dem angrenzenden Isèretal bildet. Markante Berggipfel sind die Dent d’Arclusaz (2040 m), die Montagne de la Lanche (2060 m) und der Mont Pécloz, auf dem mit 2197 m die höchste Erhebung von École erreicht wird. Die Gemeinde liegt innerhalb des Regionalen Naturparks Massif des Bauges (frz.: Parc naturel régional du Massif des Bauges).
Zu École gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:
- Le Villard (742 m) im Talbecken südlich des Dorfes
- Gratteloup (750 m) im Talbecken südlich des Dorfes, am Ruisseau des Grands Prés
Nachbargemeinden von École sind La Compôte und Jarsy im Norden, Montailleur und Grésy-sur-Isère im Osten, Fréterive, Saint-Pierre-d’Albigny und Sainte-Reine im Süden sowie Aillon-le-Jeune und Aillon-le-Vieux im Westen.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird École Ende des 11. Jahrhunderts unter dem Namen Sc(h)ola. Später erschienen die Bezeichnungen Eschola (1215) und Parrochia Scole (1432). In École bestand im Ancien Régime eine kleine Herrschaft, die vom Marquisat Bauges abhing. In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde das Priorat Bellevaux im gleichnamigen abgelegenen Tal östlich von École gegründet durch eine Schenkung an das Benediktinerkloster St-Taurin de Gigny. Der Name erschien um 1090 als Bellævalles (schönes Tal) in den Urkunden. Die Mönche machten die Gegend um die heutige Ortschaft urbar. Im Jahr 1788 wurde es aufgelöst und die Gebäude verfielen.[1]
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Maurice wurde im 18. Jahrhundert errichtet und besitzt eine Pietà aus dem 16. Jahrhundert. An der Stelle des ehemaligen Priorats Bellevaux steht heute eine Betkapelle und etwas oberhalb die Kapelle Notre-Dame de Bellevaux (auch Sainte-Fontaine genannt), die besonders am Pfingstmontag ein wichtiges Pilgerziel darstellt.
Bevölkerung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | |
Einwohner | 387 | 363 | 263 | 266 | 249 | 238 | 248 | 261 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 303 Einwohnern (1. Januar 2019)[2] gehört École zu den kleinen Gemeinden des Département Savoie. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig war, blieb sie in den letzten Jahren ziemlich konstant.[3] Die Ortsbewohner von École heißen auf Französisch Ecoulan(e)s.
Wirtschaft und Infrastruktur
École war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.[4]
Die Ortschaft abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Départementsstraße, die von Alby-sur-Chéran durch das Massiv der Bauges und über den Col du Frêne nach Saint-Pierre-d’Albigny führt. Eine weitere lokale Straßenverbindung besteht mit Jarsy. Der nächste Anschluss an die Autobahn A43 befindet sich in einer Entfernung von rund 20 km.
Weblinks
Einzelnachweise
- J. J. Vernier: Dictionnaire topographique du département de la Savoie. Imprimerie Savoisienne, 1896, S. 234, 380 (französisch, online auf BNF [abgerufen am 19. Januar 2014]).
- Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
- École – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 1. Oktober 2014 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
- Dossier complet zu École. In: INSEE. Abgerufen am 23. September 2014 (französisch).