Zehren
Zehren ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen.
Zehren Gemeinde Diera-Zehren | ||
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Höhe: | 106 m | |
Einwohner: | 377 (31. Dez. 2019)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 | |
Postleitzahl: | 01665 | |
Lage von Zehren in Sachsen | ||
Geografie
Lage
Zehren liegt links der Elbe an der Bundesstraße 6 von Meißen nach Riesa. Im Ort zweigen die Staatsstraße 32 und die Kreisstraße 8071 von der Bundesstraße ab. Zehren wird meist als zentraler Ortsteil Diera-Zehrens genannt. Die umliegenden Böden werden hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.
Geschichte
Zehren wurde erstmals als Castellum Cirin (heutiger Burgberg Zehren) in der von 1012 bis 1018 geschriebenen Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg zu 1003 erwähnt. Der Ort war zum Castrum Meißen und später zum Erbamt Meißen gehörig. Die Grundherrschaft übte ab 1696 das Rittergut Schieritz aus. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Zehren zum Gerichtsamt Meißen, danach zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 257 Hektar. Von 943 Einwohnern im Jahr 1925 waren 883 evangelisch-lutherisch, 22 katholisch sowie 38 konfessionslos. Das Zentrum Zehrens bildet die 1756 bis 1785 erbaute St.-Michaelis-Kirche mit ihrer Kirchgemeinde, der die meisten umliegenden Orte angehören. Am 1. November 1935 wurden Keilbusch, Mischwitz, Nieder- und Obermuschütz, Schieritz, Seebschütz und Seilitz nach Zehren eingemeindet. Am 1. März 1974 folgte Wölkisch.[2] In der DDR-Zeit waren in Zehren mehrere Industriebetriebe ansässig, z. B. die Ofenfabrik oder die Möbelfabrik (Raumkunst). Zudem besaß Zehren eine kleine Schiffswerft.[3] Durch die Kreisreform 1952 wurde Zehren als eigenständige Gemeinde Teil des Kreises Meißen, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. 1994 schlossen sich Zehren und Niederlommatzsch zusammen, am 1. Januar 1999 bildeten die Gemeinden Diera und Zehren die neue Gemeinde Diera-Zehren mit 21 Ortsteilen.[4]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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1: Daten für Zehren ohne Ortsteile im Rahmen des Zensus 2011
Persönlichkeiten
- Christoph Ludwig Fehre (1718–1772), Komponist und Organist
Literatur
- Cirin-Zehren 1003–2003. Chronik einer kleinen Gemeinde in Sachsen an der Elbe. Hrsg.: Gemeindeverwaltung Diera-Zehren, Redaktion: Inge Grimm u. a., Diera-Zehren 2003, ISBN 3-929705-08-7, Umfang 464 Seiten.
- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (= Werte unserer Heimat. Band 32). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1979, S. 82.
- Cornelius Gurlitt: Zehren. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 571.
Weblinks
- Zehren im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Zehren auf der Website von Diera-Zehren
- Archäologie auf dem Burgberg Zehren
Einzelnachweise
- Gemeinde Diera-Zehren – Orrtsteile – Zehren. Abgerufen am 27. September 2021.
- Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- Zehren auf der Website von Diera-Zehren
- Zehren im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- C. F. T. Rudowsky: Verzeichniß der gesammten Ortschaften des Königreichs Sachsen ... nach der Zählung am 3. Dezember 1855. Ramming, Dresden 1857, S. 80.