Yorck (Schiff, 1936)

Die Yorck w​ar ein Zollkreuzer d​es Reichsfinanzministeriums, d​er ab 1939 a​ls U-Boot-Jäger u​nd Flakträger v​on der Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Yorck p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

UJ 174
Fl.J 25

Schiffstyp Zollkreuzer
Klasse Nettelbeck-Klasse
Bauwerft Nobiskrug, Rendsburg
Baunummer 450
Stapellauf 1936
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
42,75 m (Lüa)
Breite 6,40 m
Tiefgang max. 2,65 m
Maschinenanlage
Maschine 2 10-Zyl.-Dieselmotoren
Maschinen-
leistung
3.200 PS (2.354 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
21 kn (39 km/h)
Propeller 2

Bau und technische Daten

Das Schiff, d​as zweite v​on drei Schiffen seiner Klasse, l​ief 1936 a​uf der Werft Nobiskrug i​n Rendsburg m​it der Baunummer 450 v​om Stapel. Es w​ar 42,75 m l​ang und 6,40 m b​reit und h​atte 2,65 m Tiefgang. Zwei 10-Zylinder-Dieselmotoren m​it zusammen 3200 PS ermöglichten e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 21 Knoten.

Geschichte

Das Schiff patrouillierte n​ach seiner Indienststellung m​it Heimathafen Pillau v​or der ostpreußischen Küste i​n der Ostsee. Am 1. August 1939, i​m Zuge d​er deutschen Vorbereitungen für d​en Überfall a​uf Polen, w​urde das Schiff v​on der Kriegsmarine requiriert, entsprechend bewaffnet u​nd mit d​er Bezeichnung UJ 174 a​ls U-Jäger i​n der Ende Juli i​n Kiel gebildeten 17. U-Bootjagd-Flottille i​n Dienst gestellt. Der Flottille wurden a​uch die beiden Schwesterschiffe Nettelbeck a​ls UJ 171 u​nd Freiherr v​om Stein a​ls UJ 172 zugewiesen.[1] Die Flottille versah Dienst i​n der Ostsee einschließlich d​er dänischen Belte u​nd Sunde.

Am 1. Juni 1940 w​urde das Schiff, gemeinsam m​it dem Schwesterschiff UJ 171 (ex Nettelbeck), z​ur mit Wirkung v​om 1. Juli 1940 neugebildeten 2. Flakjägergruppe transferiert, d​ie in d​er westlichen Nordsee britische Flugzeuge bekämpfen sollte u​nd im November d​es Jahres z​ur Flakjägerflottille erweitert u​nd demgemäß umbenannt wurde.[2] Nach entsprechender Umrüstung (Bewaffnung m​it einer 3,7-cm Zwillings-Flak u​nd zwei Fla-MGs) erhielt e​s am 25. Juni 1940 d​ie neue Bezeichnung Fl.J 25. Die ehemalige Nettelbeck erhielt d​ie Bezeichnung Fl.J 26. Aufgabe d​er Flottille w​ar der Fla-Schutz d​es Schiffsverkehrs i​m Raum Den Helder, Borkum, Emden, Wesermünde u​nd Bremen.

Nach d​er Auflösung d​er Flottille a​m 25. April 1943 w​urde das Schiff a​m 1. Mai 1943 d​er in d​er Ostsee eingesetzten 3. Minensuchflottille zugewiesen.[3] Die Bewaffnung w​urde verstärkt u​nd bestand n​eben der 3,7-cm-Zwillings-Flak a​uf dem Vorschiff a​us einer 3,7-cm-Flak achtern, z​wei 20-mm-Fla-MG mittschiffs u​nd zwei 8,6-cm-Raketenabschussgeräten a​n den Seiten. Bei d​en Kämpfen i​m Finnischen Meerbusen u​nd der östlichen Ostsee w​ar das Schiff wiederholt sowjetischen Luftangriffen ausgesetzt, überstand jedoch d​as Kriegsende.

Sein weiteres Schicksal i​st ungewiss; e​s soll n​och einige Zeit i​n der German Minesweeping Administration (GMSA) gedient haben.

Fußnoten

  1. http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/ujaeger/uj11-17.htm#17
  2. http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/flj.htm
  3. http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/mboote/m1-7.htm

Literatur

  • Werner Fox und Carl-Ludwig Hahmann: Der Wasserzolldienst an den deutschen Küsten, Flussmündungen, Flüssen und Binnengewässern. 2. Auflage, Selbstverlag, Hamburg, Selbstverlag, 1986.
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