Wolfgang Lauerwald
Wolfgang Lauerwald (* 5. Mai 1955 in Erfurt) ist ein deutscher Arzt und Politiker der Alternative für Deutschland (AfD).[1]
Leben
1961 zog Lauerwald mit seinen Eltern von Erfurt nach Gera.[2] Dort besuchte er von 1962 bis 1972 die Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule Gera. Von 1972 bis 1975 machte er eine Berufsausbildung als Zerspanungsfacharbeiter mit Abitur beim VEB Wema Union Gera.[1]
Nach dem Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee studierte er 1977 bis 1983 Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, schloss mit akademischem Grad Diplom-Mediziner ab. Von 1983 bis 1995 war Lauerwald Stations- und Oberarzt am Bezirkskrankenhaus Gera und am Kreiskrankenhaus Schleiz. Von 1995 bis 2013 war er Internist und Nephrologe in einer Gemeinschaftspraxis/ Dialyse in Gera. In dieser Zeit promovierte er zum Doctor medicinae an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Am 1. Januar 2016 trat er in den Ruhestand.[1]
Lauerwald ist geschieden und hat vier Kinder.
Politik
2013 wurde Lauerwald zunächst Fördermitglied, 2016 dann Vollmitglied der AfD. Seit August 2016 ist er Sprecher des AfD-Stadtverbands Gera, seit November 2017 ist er Mitglied im Kreisvorstand Gera-Jena-Saale-Holzland-Kreis. Im Mai 2019 wurde er in den Geraer Stadtrat gewählt, wo er dem Ausschuss für Bildung angehört. Im August 2019 nahm Lauerwald an einer Demonstration der Identitären Bewegung in Halle/Saale teil.[3] Bei den Landtagswahlen im Oktober 2019 wurde er als Direktkandidat im Wahlkreis Gera II zum Abgeordneten des Thüringer Landtags gewählt.[1]
Im Laufe der COVID-19-Pandemie nahm Lauerwald zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Standpunkte zur Gesundheitspolitik der Landesregierung ein. Am 28. April sagte er, die Vorbereitung auf einen schweren Pandemieverlauf sei sinnvoll gewesen und hätte früher kommen müssen.[4] Am 23. Mai nannte er den Lockdown unnötig. Durch ihn sei den Menschen in Thüringen schwerer Schaden zugefügt worden.[5] Am 12. Dezember 2020 nahm Lauerwald als Beobachter an einer von der Stadt Erfurt verbotenen Corona-Demo teil und wurde wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Lauerwald zeigte im Gegenzug die Polizei wegen "Körperverletzung im Amt" nach §340 StGB an. Er hatte sich mehrfach deutlich (Video) als Arzt zu erkennen gegeben und befand sich in einem Erste-Hilfe-Einsatz, von dem er gewaltsam abgehalten wurde.[6][7][8]
Einzelnachweise
- AfD Thüringen: Kurzprofil: Dr. med Wolfgang Lauerwald
- Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Lauerwald (AfD) aus Gera: Lehrermangel beseitigen, 21. Oktober 2019
- Recherche in Gera und Umgebung. Abgerufen am 2. März 2021 (amerikanisches Englisch).
- Mitteldeutscher Rundfunk: AfD und FDP fordern mehr Belegung freigehaltener Intensivbetten, 28. April 2020
- Mitteldeutscher Rundfunk: Ministerpräsident Ramelow will Corona-Beschränkungen ab 6. Juni aufheben, 23. Mai 2020
- wochenblick.at: Demo in Erfurt: Arzt von der Polizei am Notfalleinsatz gehindert!| wochenblick.at. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
- mdr.de: Illegale Corona-Demo in Erfurt: Polizei nimmt hunderte Personalien auf | MDR.DE. Abgerufen am 2. März 2021.
- Veröffentlicht von: Johannes Krey: Rund 600 „Querdenker“ trotz Demo-Verbot in Erfurt: Polizei und Journalisten bedroht. In: thüringen112.de - Das Blaulichtportal. 12. Dezember 2020, abgerufen am 2. März 2021 (deutsch).