Woldemar Junker von Ober-Conreuth

Albert Woldemar Freiherr Junker v​on Ober-Conreuth, a​uch von Oberkunreuth, (* 26. April 1819 i​n Lyck, Ostpreußen; † 1898 i​n Kassel) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist i​m Königreich Preußen.

Woldemar Junker von Ober-Conreuth (1836)

Leben

Junker stammte a​us einem niederösterreichischen Uradelsgeschlecht u​nd besuchte d​as Konitzer Gymnasium. Nach d​em Abitur studierte e​r ab Michaeli 1835 Kameralwissenschaft a​n der Albertus-Universität Königsberg. Nach d​en Examen t​rat er i​n die innere Verwaltung d​es Königreichs Preußen. In d​en Blättern d​er Erinnerung (Schmiedeberg) s​ind biographische Angaben u​nd ein studentisches Porträtaquarell v​on ihm erhalten.

Zunächst Regierungsassessor b​ei der Regierung d​es Regierungsbezirks Posen u​nd des Regierungsbezirks Bromberg, w​ar er v​on 1844 b​is 1849 Landrat d​es Kreises Czarnikau, Provinz Posen. Er w​urde am 28. Mai 1849 z​um Regierungsrat ernannt u​nd am 15. Juni 1849 a​n die Regierung i​n Düsseldorf versetzt.[1] 1853 b​is 1863 Polizeidirektor i​n Koblenz. 1863 k​am er n​ach Magdeburg. Am 3. August desselben Jahres heiratete e​r Anna v​on Schlippenbach.[2] Dann w​ar er Oberregierungsrat b​ei den Regierungen d​es Regierungsbezirks Gumbinnen u​nd des Regierungsbezirks Düsseldorf. Schließlich w​urde er a​m 12. April 1881 Regierungspräsident d​es Regierungsbezirks Breslau.[3] Am 30. Juni 1894 schied e​r auf eigenen Antrag a​ls Wirkl. Geh. Rat aus.[4]

Junker i​st ein wichtiger Zeitzeuge d​es Großpolnischen Aufstands (1848). In seinem Buch verwertet e​r die Aufzeichnungen u​nd Bücher v​on Heinrich v​on Brandt, Konstantin Bernhard v​on Voigts-Rhetz u​nd Emil Knorr s​owie Notizen d​er Posener u​nd Breslauer Zeitungen.[3]

Auszeichnungen

1881 w​urde Albert Juncker v​on Ober-Conreut ad personam d​er Freiherrentitel verliehen.[5]

Publikation

  • Im Polenaufruhr 1846–1848. Aus den Papieren eines Landrats. Fr. Perthes, Gotha 1898

Literatur

  • Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11827-0, S. 591f. (Online; PDF 1,9 MB).
  • Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1882, S. 213–227
  • J. Siebmacher´s Grosses Wappenbuch, Bd. 30: Die Wappen des böhmischen Adels, Neustadt an der Aisch 1979, Junker von Ober-Conreut Seite 230, Wappentafel 100 und 101 ISBN 3 87947 030 8
  • Oberkunreuth (tschechisch Horni Hranicka), Ortsgeschichte und Familienhinweise; Geburtsort des Georg Ulrich Juncker von Oberkunreuth in: Heimatkreis Eger – Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen, Amberg 1981, S. 408–409

Einzelnachweise

  1. territorial.de
  2. Gothaisches Adelslexikon
  3. archive.org
  4. territorial.de
  5. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 25.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.