Wistedt (Zeven)

Wistedt (niederdeutsch Wist) i​st ein Ortsteil d​er Stadt Zeven i​m niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).

Wistedt
Wist (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Stadt Zeven
Wappen von Wistedt
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 12,48 km²[1]
Einwohner: 299 (30. Jun. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27404
Vorwahlen: 04281, 04286
Wistedt (Niedersachsen)

Lage von Wistedt in Niedersachsen

Geografie

Wistedt l​iegt rund 5 km südöstlich d​es Kernortes Zeven, r​und 3 km nordwestlich v​on Elsdorf, e​twa 2,7 km östlich v​on Brüttendorf, e​twa 3,5 km nordöstlich v​on Wehldorf. Westlich fließt d​ie Mehde-Aue, e​in linker Nebenfluss d​er Oste. Südlich verläuft d​ie A 1.

Geschichte

1051 urkundliche Erwähnung d​es Ortes, a​ls dort Graf Ekbert v​on Elsdorf erschlagen wurde. Verschiedene Schreibweisen d​es Ortsnamens überliefert: „Witstede“ (1140, 1178 u​nd um 1200), „Wychstede“ (1288), „Wistede“ (1383) u​nd „Wyckstede“ (1500).[3] Erste Erwähnung v​on Osenhorst u​m 1500. Hofkoh entstand 1834. Bahnhof Elsdorf k​am hinzu, a​ls die Bahnlinie Rotenburg-Zeven i​m Herbst 1906 fertiggestellt wurde.

Das Dorf Wistedt hatte wahrscheinlich schon vor dem Dreißigjährigen Krieg 13 Hofstellen. In Osenhorst waren es 3. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gab es in Wistedt drei Grundherren. In Osenhorst einen.[4] Teile des Geländes der späteren Heeresmunitionsanstalt Zeven gehörten zuvor Bauern aus Wistedt.[5] In Hofkoh gab es eine Grasrennbahn, die am 29. August 1937 mit über 20.000 Zuschauern eröffnet wurde. Die letzten von insgesamt 16 Rennen wurden Ende der vierziger Jahre ausgetragen.[6] 1952 gab es auf der „Zevena“ genannten Grasrennbahn noch eine Rennveranstaltung, die rund 15.000 Besucher nach Hofkoh lockte.[7]

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Niedersachsen w​urde die z​uvor selbständige Gemeinde Wistedt a​m 1. März 1974 n​ach Zeven eingegliedert.[8] 1977 w​urde der Ort Bundessieger i​m Wettbewerb „Unser Dorf s​oll schöner werden“. Am 30. Juni 2016 lebten 299 Menschen i​n Wistedt.[2]

Commons: Wistedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 44, Landkreis Bremervörde (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 25. Mai 2020]).
  2. Samtgemeinde Zeven, Blockstatistik. Altersgruppenstatistik Stadt Zeven. Auswertungsgebiet Wistedt. Stichtag 30. Juni 2016.
  3. Ruud Witte: Der Ortsname Wistedt. In: Förderverein Dorfchronik Wistedt (Hrsg.): Dorfchronik von Wistedt mit seinen Ortsteilen Hofkoh, Osenhorst und Bahnhof Elsdorf im Wandel der Zeit. 2013, S. 22. Siehe auch: Georg Brinke: Entstehung und Namen der Elsdorfer Bördedörfer. In: De Sood, Mitteilungen des Heimatbundes Bremervörde-Zeven. Nr. 3, Zeven, September 1967, S. 18.
  4. Ewald und Hermine Albers: Die Höfe und Häuser in Wistedt und Osenhorst. In: Förderverein Dorfchronik Wistedt (Hrsg.): Dorfchronik von Wistedt mit seinen Ortsteilen Hofkoh, Osenhorst und Bahnhof Elsdorf im Wandel der Zeit. 2013, S. 346 ff.
  5. Heinrich Fricke: Die Muna zwischen Wistedt und Zeven. In: Förderverein Dorfchronik Wistedt (Hrsg.): Dorfchronik von Wistedt mit seinen Ortsteilen Hofkoh, Osenhorst und Bahnhof Elsdorf im Wandel der Zeit. 2013, S. 512.
  6. Wolfgang Millert: Grasrennbahn in Hofkoh ist Geschichte. In: Förderverein Dorfchronik Wistedt (Hrsg.): Dorfchronik von Wistedt mit seinen Ortsteilen Hofkoh, Osenhorst und Bahnhof Elsdorf im Wandel der Zeit. 2013, S. 279 ff.
  7. Wolfgang Millert: Keine Selbstmordaspiranten und Zirkusakrobaten. In: Förderverein Dorfchronik Wistedt (Hrsg.): Dorfchronik von Wistedt mit seinen Ortsteilen Hofkoh, Osenhorst und Bahnhof Elsdorf im Wandel der Zeit. 2013, S. 282 ff.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 241.
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