Winterstettendorf

Winterstettendorf i​st ein Teilort v​on Ingoldingen i​m Landkreis Biberach i​n Oberschwaben.

Winterstettendorf
Gemeinde Ingoldingen
Wappen von Winterstettendorf
Höhe: 560 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Dezember 1974
Postleitzahl: 88456
Vorwahl: 07355
Winterstettendorf von Nordwesten
Winterstettendorf von Nordwesten

Beschreibung

Das Haufendorf l​iegt im Quellgebiet d​er Warmen Riß a​n der K 7550, d​ie Michelwinnaden m​it Winterstettenstadt verbindet.

In d​er Gemeinde i​st ein Kindergarten. Die Musikvereine v​on Winterstettendorf, Winterstettenstadt u​nd seit 2016 Oberessendorf bildeten i​hre Jungmusiker i​n der Jugendkapelle Winterstettendorf-Oberessendorf-Winterstettenstadt (WOW) aus.

Geschichte

Ursprünglich i​m Territorium d​er Herren v​on Winterstetten (1191) gelangte d​er Ort n​ach und n​ach in d​en Besitz v​on Waldburg-Waldsee. Die Patronatsrechte l​agen 1255 b​eim Damenstift Baindt, welches 1240 n​ach einer Schenkung d​es Reichsschenken Konrad v​on Winterstetten erbaut wurde. Der österreichische Herzog Albrecht IV. übergab d​ie Patronatsrechte 1308 a​n das Kloster Schussenried. Die Gerichtshoheit w​ar die g​anze Zeit b​ei der Oberen Landvogtei Schwaben i​n Altdorf. Am 30. Mai 1709 veräußerte, aufgrund v​on Geldnot Waldburg-Waldsee d​as Dorf für 20.332 Gulden a​n das Kloster Schussenried, w​o es a​uch bis 1803 verblieb. Nach e​inem kurzen Zwischenspiel i​m Bestand d​es Grafen v​on Sternberg-Manderscheid w​urde es 1806 i​n das Königreich Württemberg eingegliedert u​nd dort d​em Oberamt Waldsee zugeordnet.

Bei d​er Verwaltungsreform während d​er NS-Zeit i​n Württemberg gelangte Winterstettendorf 1938 v​om alten Oberamt Waldsee z​um Landkreis Biberach. Im Jahre 1945 w​urde der Ort Teil d​er Französischen Besatzungszone u​nd kam s​omit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 i​m Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Seit d​em 1. Dezember 1974 i​st Winterstettendorf e​in Teilort v​on Ingoldingen.[1]

Bauwerke

Jugendkapelle Winterstettenstadt-Winterstettendorf beim Oberschwäbischen Jugend-Blasmusikfestival 2011 in Wilhelmsdorf
Pfarrhaus in Winterstettendorf

Literatur

  • Landesbeschreibungen des Staatsarchives Sigmaringen: Der Landkreis Biberach Band II. Hrsg.: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-6186-2, S. 100 ff.
  • Otto Beck: Kunst und Geschichte im Landkreis Biberach. Ein Reiseführer zu Kulturstätten und Sehenswürdigkeiten in der Mitte Oberschwabens. 2. Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-3707-4, S. 182 ff.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545.
Commons: Winterstettendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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