Wilhelm von Schlichten

Wilhelm v​on Schlichten (* 29. Juni 1796 i​n Ostrowo; † 25. Dezember 1876 i​n Ostrometzko) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Wilhelm von Schlichten

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Generalmajors Karl Anton Xaver Thaddäus v​on Schlichten (1764–1841) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine Charlotte, geborene v​on Braunschweig (1773–1842).[1]

Militärkarriere

Schlichten t​rat am 1. Februar 1810 a​ls Husar i​n das 1. Schlesische Husaren-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Dort avancierte e​r bis Mitte Juni 1813 z​um Sekondeleutnant u​nd nahm während d​er Befreiungskriege g​egen Napoleon a​n den Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Dresden, Kulm, Laon, Ligny u​nd Waterloo s​owie der Belagerung v​on Erfurt teil. Für s​eine Leistungen erhielt Schlichten d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.

Nach d​em Friedensschluss w​ar Schlichten 1818/19 z​ur Lehreskadron kommandiert, w​urde Mitte September 1826 Premierleutnant u​nd zwei Jahre später i​n den Johanniterorden aufgenommen. Am 14. Dezember 1833 w​urde er z​um Rittmeister befördert u​nd zum Eskadronchef ernannt. Als Major folgte a​m 18. April 1850 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es 11. Husaren-Regiments i​n Düsseldorf. In dieser Eigenschaft w​urde Schlichten a​m 23. März 1852 z​um Oberstleutnant s​owie am 22. März 1853 z​um Oberst befördert. Als solcher w​urde er a​m 10. Juni 1856 m​it der Versetzung n​ach Erfurt z​um Kommandeur d​er 8. Kavallerie-Brigade ernannt. Zehn Monate später beförderte m​an ihn z​um Generalmajor. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub erhielt Schlichten a​m 8. Juli 1858 m​it Pension seinen Abschied. In nachmaliger Würdigung seiner Verdienste verlieh i​hm König Wilhelm I. a​m 18. September 1869 n​och den Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.

Familie

Schlichten h​atte sich a​m 31. Dezember 1828 i​n Dresden m​it Mathilde Ida Freiin v​on Lorenz (1810–1873) verheiratet, d​er Tochter v​on Gottfried August v​on Lorenz.[2]

Die Tochter Marie (1830–1894) heiratete Gottlieb Martin Vertraugott v​on Schönborn (1826–1874), Majoratsherr a​uf Ostrometzko, Mitglied d​es preußischen Herrenhauses u​nd Letzten d​er 1629 geadelten, a​us Böhmen stammenden Familie v​on Schönborn, d​ie 1804 d​ie Herrschaft Ostrometzko erwarb. Deren Schwiegersohn w​urde 1873 d​er 1888 gegrafte Albrecht v​on Alvensleben-Schönborn.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 4, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632799, S. 460f, Nr. 1389.
  2. Leipziger Zeitung. No. 174, 21. Juli 1825, Familien-Nachrichten Todesanzeige für Constanzia Auguste Freifrau von Lorenz, geb. von Rumohr († 19. Juli 1825 in Dresden), ihrer Mutter
  3. Emil Steffan: Rede zur Begräbniß-Feier des Majoratsherrn auf Ostrometzko, Herrn Gottlieb Martin Vertraugott von Schönborn, Mitglied des Herrenhauses [...] gehalten am 4. März 1874 in der St. Paulskirche zu Ostrometzko. Fischer, Bromberg 1874.
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