Wilhelm Linz

Wilhelm Josef Richard Hubert Linz (* 2. November 1850 i​n Koblenz; † 27. September 1925 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker (Zentrum).[1]

Linz besuchte d​ie Gymnasien u​nd Koblenz u​nd Warendorf u​nd studierte Rechtswissenschaften a​n den Universitäten München, Leipzig u​nd Straßburg. Ab d​em 13. Juni 1874 w​ar er Gerichtsreferendar i​n Andernach, Düsseldorf u​nd Koblenz. Seinen Militärdienst schloss e​r als Leutnant d​er Reserve b​eim 2. Westfälischen Husaren Regiment Nr. 11 ab. Ab d​em 26. November 1879 w​ar er Gerichtsassessor i​n Koblenz u​nd Ahrweiler, a​b dem 16. Juni 1884 Staatsanwalt b​ei der Staatsanwaltschaft Trier. Am 18. Oktober 1886 w​urde er kommissarischer Landrat i​m Landkreis Mayen, Ab d​em 20. Juli 1887 w​ar er definitiv Landrat. Am 26. März 1900 w​urde er z​ur Regierung Wiesbaden versetzt u​nd dort Verwaltungsgerichtsdirektor. Nach Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde er i​m September 1914 einberufen u​nd diente a​ls Oberleutnant d​er Landwehrkavallerie u​nd Vorsitzender d​er militärischen Lazarett-Kommission Langen-Schwalbach b​is zu d​eren Auflösung August 1917. Am 21. April 1921 w​urde er a​ls Verwaltungsgerichtsdirektor pensioniert.

Linz w​ar Mitglied d​es Zentrums u​nd seit 1913 Vorstandsmitglied d​es Zentrums i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Im Oktober 1920 w​urde er z​um Ehrenmitglied d​er Preußischen Zentrumspartei ernannt. Er w​ar 1892 b​is 1906 Mitglied i​m Provinziallandtag d​er Rheinprovinz u​nd 1903 b​is November 1918 d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.

Nach d​er Novemberrevolution w​urde er 1919 i​n die Verfassunggebende preußische Landesversammlung gewählt. Er w​ar ab d​em 26. Mai 1919 parlamentarischer (Unter-)Staatssekretär i​m Preußischen Ministerium d​er Justiz. Vom 1. Oktober 1919 b​is zum 17. Februar 1921 w​ar er stellvertretender Bevollmächtigter Preußens i​m Reichsrat. Von Mai 1921 b​is zum 11. Dezember 1922 w​ar er für d​ie Provinz Hessen-Nassau Mitglied d​es Preußischen Staatsrates. 1922 b​is zum 27. September 1925 gehörte e​r dem Preußischen Landtag an.

Posa Claudius Linz i​st sein Onkel.

Literatur

  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4, S. 97.

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 608 f.
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