Wilhelm Fellendorf

Leben

Fellendorf w​ar der Sohn d​er Hamburger Plätterin u​nd späteren kommunistischen Widerstandskämpferin Katharina Fellendorf.

Wilhelm erlernte n​ach dem Besuch d​er Volksschule d​en Beruf d​es Schlossers. Später w​ar er a​uch als Kraftfahrer tätig. Nach d​er Machtübertragung a​n die NSDAP emigrierte e​r in d​ie Sowjetunion. Dort ließ e​r sich z​um Fallschirmspringer ausbilden u​nd besuchte während d​es Spanischen Bürgerkrieges zusammen m​it Albert Hößler e​ine geheime Ausbildungsschule d​es NKWD i​n Benimanet b​ei Valencia.[4] In dieser Guerillaschule lernte er, verdeckt z​u operieren u​nd im Hinterland d​es Feindes Spionageerkenntnisse z​u sammeln.

Im Auftrag d​es sowjetischen militärischen Nachrichtendienstes GRU w​urde er i​m Mai 1942 zusammen m​it Erna Eifler u​nd Heinrich Koenen über deutschem Reichsgebiet abgesetzt, w​o sie Kontakt z​u deutschen Informanten aufnehmen sollten.[5] In Berlin fanden s​ie zeitweise illegalen Unterschlupf i​n der Wohnung v​on Else Imme i​n der Belforter Straße 29, d​ie diese für illegale Treffen d​er Widerstandsgruppe u​m Harro Schulze-Boysen z​ur Verfügung stellte. Erst i​m Oktober 1942 erreichten d​ie beiden Hamburg u​nd fanden d​ort Kontakt z​ur Familie d​es Widerstandskämpfers Heinz Priess.

Schließlich w​urde er v​on seiner Mutter Katharina Fellendorf, d​ie in d​er Widerstandsgruppe „Bästlein-Jacob-AbshagenSolidaritäts- u​nd Aufklärungsarbeit g​egen die NS-Kriegsführung leistete, i​n ihre Wohnung aufgenommen. Als d​as die Gestapo herausfand, wurden b​eide am 15. Oktober 1942 verhaftet. Danach wurden u​nter anderem a​uch Oskar Reincke u​nd Bernhard Bästlein verhaftet. Wilhelm Fellendorf w​urde am 28. Oktober 1942, n​ach anderen Angaben 1943, i​n der Gestapohaft ermordet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. www.gdw-berlin.de abgerufen auf www.gdw-berlin.de am 14. März 2014
  2. auf mehreren WP-Seiten
  3. www.gdw-berlin.de abgerufen auf www.gdw-berlin.de am 14. März 2014
  4. Die internationalen Brigaden im Spiegel neuer Dokumente (Memento des Originals vom 4. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anarchismus.at abgerufen auf www.anarchismus.at am 14. März 2014
  5. Hans Coppi: Der Trepper-Report vom Juni 1943 abgerufen auf www.ifz-muenchen.de am 14. März 2014 (PDF; 1468 kB)
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