Wenden (pommersches Adelsgeschlecht)

Wenden i​st der Name e​ines pommersch-preußischen Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Wenden

Es besteht keine Stammesverwandtschaft zu dem gleichnamigen braunschweigisch-livländischem Adelsgeschlecht von Wenden, welches 1867 erloschen ist.[1]

Geschichte

Die sichere Stammreihe d​er Familie beginnt u​m 1500 m​it Matthäus Wendt, Bürger, Seidenhändler u​nd Altermann d​er Kramerinnung i​n Stargard. Am 14. November 1699 w​urde in Wien d​urch Kaiser Leopold I. d​er kurfürstlich brandenburgische Hofgerichtsrat u​nd Bürgermeister v​on Stargard, Dr. jur. utr. Matthias Wendt (1645–1718), erbgesessen a​uf Neuengrape u​nd Buchholz, m​it dem Prädikat von Wendten i​n den rittermäßigen Reichsadelsstand gehoben.[2] Die preußische Anerkennung a​ls Wendt v. Wenden erfolgte d​urch außerordentliche Kabinettsorder v​om 12. Dezember 1701 m​it Diplom, ausgestellt i​n Oranienburg v​om 27. Oktober 1702, jedoch a​uf den Namen v. Wenden. Söhne d​er Familie ergriffen i​m 18. überwiegend d​ie Laufbahn z​um Rat a​m preußischen Hof, d​ann im 19. Jahrhundert überwog d​ie Offizierslaufbahn i​n der preußischen Armee. Ein Familienverband w​urde am 23. Juli 1902 begründet.

Historischer Güterbesitz

Die Familie h​atte teilweise bereits v​or ihrer Nobilitierung, m​ehr noch danach umfangreichen Güterbesitz i​n Pommern a​n sich gebracht. So besaß bereits d​er Stifter d​es Adelsgeschlechtes kumuliert ca. 5500 ha. In Familienbesitz waren: Bonin, Dargen, Goldbeck, Griebnitz, Hufenberg, Kahlberg, Koppelberg, Priddargen, Sassenburg, Schmuckenthin u​nd Stepen i​m Kreis Fürstenthum; Brüsewitz, Burow, Cunow u​nd Lentz i​m Kreis Saatzig; Bucholz u​nd Großenhagen i​m Kreis Naugard; Neu Grape u​nd Schönow i​m Kreis Pyritz; Jatzel i​m Kreis Greifenberg; Groß Raddow u​nd Zeitlitz i​m Kreis Regenwalde; Groß Voldekow i​m Kreis Belgard; Brünken i​m Kreis Greifenhagen s​owie Pützerlin u​nd Klempin i​m Kreis Kolberg-Körlin.

Wappen

Wappen derer von Wenden

Das Wappen (1699) z​eigt im v​on Blau u​nd Rot schräglinks geteiltem Schild a​uf grünem Hügel e​inen goldenen springenden Hirsch. Auf d​em Helm m​it rechts blau-goldenen u​nd links rot-goldenen Decken d​er Hirsch wachsend.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Herbert Moser von Filseck: Erloschene Familien Livland. Stuttgart 1985, S. 282.
  2. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 3, Stettin 1847, S. 151
  3. Vgl. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 3, Stettin 1847, S. 150–152, Tafel 44 resp. J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, III. Band, 2. Abteilung, 1. Band; Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute; Autor: O.T. von Hefner, A. Grenser, G.A. von Mülverstedt, Ad. M. Hildebrandt; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1878, S. 441, Tafel 482
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