Welleringhausen
Welleringhausen ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Willingen (Upland) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Welleringhausen Gemeinde Willingen (Upland) | |
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Höhe: | 469 (460–515) m ü. NHN |
Fläche: | 4,94 km²[1] |
Einwohner: | 84 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Eingemeindet nach: | Upland |
Postleitzahl: | 34508 |
Vorwahl: | 05632 |
Dorfansicht Welleringhausen 2010 |
Geschichte
Die romanische Abrahamskirche, erstmals im Jahre 1351 erwähnt, wurde vermutlich um 1275 erbaut. Gestiftet wurde sie wahrscheinlich vom Edlen Abraham zu Weltershausen. Der Barockbildhauer Josias Wolrat Brützel gestaltete den Innenraum. Seit 1969 gehört die Kirche zum Kirchspiel Usseln.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Welleringhausen, Neerdar, Bömighausen, Eimelrod und Usseln zur neuen Gemeinde Upland. Diese wurde wiederum kraft Landesgesetz am 1. Januar 1974 mit der Gemeinde Willingen zur Großgemeinde Willingen (Upland) zusammengeschlossen.[3][4] Für alle ehemaligen Gemeinden wurden Ortsbezirke gebildet. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Willingen. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden der neuen Gemeinde Willingen wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Welleringhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[6][7]
- 1489 und später: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
- ab 1712: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- ab 1806: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- ab 1815: Deutscher Bund, Fürstentum Waldeck, Oberjustizamt des Eisenbergs (Sitz in Kornbach)
- ab 1850: Deutscher Bund, Fürstentum Waldeck-Pyrmont (seit 1849), Kreis des Eisenbergs (Sitz in Korbach)[Anm. 1]
- ab 1867: Fürstentum Waldeck-Pyrmont (Akzessionsvertrag mit Preußen), Kreis des Eisenbergs
- ab 1871: Deutsches Reich, Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- ab 1919: Deutsches Reich, Freistaat Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- ab 1929: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis des Eisenbergs
- ab 1942: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1972: als Ortsteil zu Upland
- ab 1974: als Ortsteil zu Willingen (Upland)
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Welleringhausen 90 Einwohner. Darunter waren 3 (3,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 15 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 18 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[8]
Einwohnerzahlen
Quelle: Historisches Ortslexikon[6]
- 1541: 12 Häuser
- 1620: 13 Häuser
- 1650: 16 Häuser
- 1738: 16 Häuser
- 1770: 16 Häuser, 119 Einwohner
Welleringhausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1770 | 119 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 128 | |||
1840 | 138 | |||
1846 | 142 | |||
1852 | 147 | |||
1858 | 132 | |||
1864 | 140 | |||
1871 | 148 | |||
1875 | 137 | |||
1885 | 142 | |||
1895 | 144 | |||
1905 | 153 | |||
1910 | 140 | |||
1925 | 134 | |||
1939 | 120 | |||
1946 | 180 | |||
1950 | 142 | |||
1956 | 115 | |||
1961 | 98 | |||
1967 | 104 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 90 | |||
2015 | 93 | |||
2019 | 94 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[6]; Gemeinde Willingen (Upland)[9]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 141 evangelische (= 97,92 %), drei katholische (= 2,08 %) Einwohner[6] |
• 1961: | 92 evangelische (= 93,88 %), drei katholische (= 6,03 %) Einwohner[6] |
Infrastruktur
Direkt nördlich grenzt ans Dorf das Naturschutzgebiet Grotenberg bei Welleringhausen. In Ortsnähe verläuft der Uplandsteig. Am Sonnenberg befindet sich ein Übungsgelände für Paragleiter[10].
Söhne und Töchter des Ortes
- Friedrich Bangert (1856–1943), deutscher Landtagsabgeordneter
- Christian Zölzer (1862–1925), deutscher Landtagsabgeordneter
- Heinrich Schüttler (1855–1942), deutscher Landtagsabgeordneter, 1892 bis 1922 auch Bürgermeister von Welleringhausen
Literatur
- Karl Thomas: Welleringhausen. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 1990 (= Waldeckische Ortssippenbücher 42); Bearbeiteter Zeitraum 1673–1990, 517 Familien
- Literatur über Welleringhausen In: Hessische Bibliographie[11]
Weblinks
- Ortsteil Welleringhausen In: Webauftritt der Gemeinde Willingen (Upland).
- Welleringhausen. Ortsgeschichte, Infos. In: welleringhausen.de. Ortsbeirat Welleringhausen
- Welleringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Korbach) und Verwaltung.
Einzelnachweise
- Gemarkungsflächen. In: Webauftritt. Gemeinde Willingen (Upland), archiviert vom Original am 4. November 2018; abgerufen im November 2018.
- Einwohnerzahlen der Ortsteile. In: Webauftritt. Gemeinde Willingen (Upland), abgerufen im Juni 2021.
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 409.
- Hauptsatzung. (PDF; 280 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Willingen (Upland), abgerufen im Juni 2021.
- Welleringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 108 .
- Einwohner (Stand 31.12.2015). In: Webauftritt. Gemeinde Willingen (Upland), archiviert vom Original; abgerufen im Juni 2021.
- Übungsgelände für Paragleiter in Wellinghausen (Memento vom 24. Februar 2009 im Internet Archive)
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!