Weiden in der Medizingeschichte
Weiden (Salix spec.). Theophrastos von Eresos beschrieb in seiner Naturgeschichte der Gewächse mehrere Weiden-Arten, die durch Kurt Sprengel als Salix purpurea, Salix alba und Salix caprea gedeutet wurden.[1]
Der römische Enzyklopädist Aulus Cornelius Celsus empfahl zur Nachbehandlung des Mastdarm- und Gebärmutter-Vorfalls eine Auflage von in Essig gekochten Weidenblättern.[2]
Die von Pedanios Dioskurides (De materia medica) und von Plinius dem Älteren (Naturalis historia) angegebenen Heilmittel-Indikationen stimmen weitgehend überein. Es wird daher angenommen, dass beide aus den gleichen Quellen schöpften.[3][4]
Weiden. Indikationen bei Pedanios Dioskurides | Weiden. Indikationen bei Plinius dem Älteren |
die Früchte (Weidenkätzchen), Blätter, Rinde und der Saft haben zusammenziehende Kraft | |
die fein zerriebenen Blätter mit Pfeffer und Wein eingenommen heilen Darmverschlingung | |
der Saft fördert die Harnabscheidung und entfernt alle Eiterherde im Innern des Körpers | |
die Blätter mit Wasser eingenommen verhindern die Empfängnis | die Blätter hemmen im Getränk eingenommen unmäßigen Geschlechtstrieb und beseitigen ihn ganz, wenn man sie öfter trinkt |
die Frucht (das Weidenkätzchen) und die Rinde helfen beim Blutspeien | die Frucht (das Weidenkätzchen) vor der Vollreife hilft gegen Blutspeien |
die Rinde gebrannt und mit Essig vermischt vertreibt Hautschwielen | die Asche der Rinde mit Wasser vermischt heilt Hautschwielen |
die Abkochung der Blätter und der Rinde als Umschlag vertreiben Kleingrind | die Asche der Rinde mit dem Saft vermischt heilt Hautflecken im Gesicht |
die Blätter der Dotterweide lindern, wenn man sie auf die Stirne legt, Kopfschmerzen | |
der Saft von Blättern und Rinde mit Rosenöl vermischt heilt Ohrenleiden | den Saft flößt man mit Rosenöl in die Ohren |
die Abkochung der Blätter und der Rinde als Umschlag helfen gegen Podagra | die Abkochung der Blätter und der Rinde nutzen als Umschlag bei Podagra |
der zur Blütezeit aus der Rinde gewonnene Saft vertreibt die Verdunkelung der Pupille | der zur Blütezeit gewonnene Saft dient zur Reinigung von all dem, was den Augen hinderlich ist |
Galen erwähnte die Weiden vor allem in seinen Vorschriften zur Bereitung von Pflastern.[5]
Auch Alexander von Tralleis beschrieb ein aus Weiden bereitetes Pflaster, das er zur Behandlung von Kranken empfahl, die an Blutspeien leiden. Außerdem gab er an, dass ein aus Weidenblättern bereitetes Gurgelwasser reinige und heile und dass ein Abkochung von Weidenwurzelrinden äußerlich angewendet zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden diene.[6]
Die islamischen Ärzte des Mittelalters schöpften ihre Indikationsangaben aus den Werken der griechisch-römischen Klassiker (Dioskurides und Plinius). Sie stuften die Weiden nach den Kriterien der Säftelehre als „kalt und trocken“ ein.[7][8][9][10]
In der Hildegard von Bingen (12. Jh.) zugeschriebenen Physica wurde die Weide als unnütz zur inneren Einnahme und als beschränkt nützlich zur äußerlichen Anwendung eingestuft.[11]
Andere Autoren des lateinischen Mittelalters schöpften ihre Indikationsangaben aus den Werken der griechisch-römischen Klassiker (Dioskurides und Plinius). So im 13. Jahrhundert der Ältere Deutsche Macer[12] und Albertus Magnus[13], im 14. Jahrhundert Konrad von Megenberg[14], im 15. Jahrhundert das dem Wiener Arzt Michael Puff zugeschriebene Büchlein von den ausgebrannten Wässern[15] sowie die Mainzer Kräuterbuch-Incunabeln (Herbarius Moguntinus 1484[16] – Gart der Gesundheit 1485[17] – Hortus sanitatis 1491[18]).
Der Wundarzt und Botaniker Hieronymus Brunschwig unterschied in seinem im Jahre 1500 erschienenen Kleinen Destillierbuch vier Weiden-Arten:
- ſproß widen = Salix fragilis
- hor widen = Salix alba var. vitellina
- rot wilgen = „wilgen männlin“ = Salix purpurea und
- wiſſ wilgen = felber = „wilgen wyblin“ = Salix caprea[22]
Von den Botaniker-Ärzten des 16. Jahrhunderts beschrieben Otto Brunfels[23] und Leonhart Fuchs[24] drei und Hieronymus Bock vier Weiden-Arten:
- band weiden - bringen rote dünne zehe weiden - helt man für die edelſten = Salix purpurea
- bruch weiden - mit weiſſen rinden bekleidet - ſeind aber gantz mirb - dienen gar nicht zum gebend = Salix fragilis
- bach weiden - haben gele ſchelet - wachſen gemeinlich am vfer der flieſſenden waſſer = Salix alba var. vitellina und
- ſeilweiden oder ſellen - mit eſchfarben rinden vnnd blettern - geben die beſten zaun - zehe widde im Hornung - vnd im Meien die zehen baſt vnd seiler - zů mancher hand bawer geſchirr = Salix caprea[25][26][27]
Die von ihnen angegebenen medizinischen Anwendungen der Pflanzen leiteten sie aus den Werken der griechisch-römischen Klassiker (Dioskurides und Plinius) ab.
Unter den Ärzten, die im 16. und 17. Jahrhundert die Pflanzen beschrieben ohne ihre medizinischen Wirkungen zu erwähnen, sind vor allem Andrea Cesalpino und Caspar Bauhin zu nennen. Sie haben damit die Botanik endgültig aus der Rolle einer medizinischen Hilfswissenschaft befreit und zu einer selbständigen Disziplin erhoben.[28][29][30][31] Die medizinische Verwendung von Weiden-Zubereitungen wurde im 17. Jahrhundert und bis über die Mitte des 18. Jahrhunderts lediglich in Nachschlagewerken, und hier auch nur beiläufig, erwähnt.[32][33][34]
Weidenrinde als Ersatz der Chinarinde
Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die bitter schmeckende Chinarinde in Europa zur Behandlung von Wechselfiebern verwendet.
Die Rinde war sehr teuer. Die Apothekertaxen gaben einen deutlich höheren Preis für Chinarinden als für einheimische Rinden an:
Augsburger Pharmacopöe 1734[36] | Württembergische Pharmacopöe 1741[37] | Frankfurter Pharmakopöe 1747[38] | |
---|---|---|---|
Chinarinde | 16 Cruc. / Flor. | 12 Kr. / Loth | 80 Creutzer / Loth |
Eschenrinde | 1 Cruc. / Flor. | 1 Kr. / Loth | 1 Creutzer / Loth |
Rosskastanienrinde | 2 Cruc. / Flor. | 2 Kr. / Loth | 1 Creutzer / Loth |
Auf der Suche nach einem preisgünstigen einheimischen Ersatz für die Chinarinde wurden im 18. Jahrhundert vor allem Rinden einheimischer Bäume untersucht, und zwar die Rinde der Esche (ab 1712), die Rinde der Rosskastanie (ab 1733) und die Rinde der Weide (ab 1757).[39][40]
Der englische Geistliche Edward Stone gab 1763 bekannt, dass er von 1757 bis 1762 insgesamt ca. 50 Personen, die an Wechselfiebern litten, mit dem getrockneten Pulver der Rinde von drei- bis vierjährigen Trieben der Silber-Weide („salix alba, vulgaris, common white willow“) behandelt hatte. Im Sinne der Signaturenlehre ging er von der Überlegung aus, dass die Silberweide in sumpfigen Gebieten wächst, in denen auch das Wechselfieber vorherrscht. Demnach müsse diese Pflanze auch Abwehrkräfte gegen das Wechselfieber entwickelt haben. Weiter erinnerte ihn der bittere Geschmack der Weidenrinde an den Geschmack der Chinarinde. Er begann mit einer vorsichtigen Dosierung von ca. 1,3 g (20 grains) alle vier Stunden und erreichte so eine beträchtliche Verminderung, aber noch kein Ausbleiben der Fieberanfälle. Als optimale Dosis und Darreichungsform ermittelte er ca. 4 g (1 dram), alle vier Stunden im fieberfreien Intervall gegeben. Diese Dosierung führte immer zum Ausbleiben der Fieberanfälle, außer in wenigen chronischen Fällen von Viertagefieber und Herbstfieber. Aber auch diese konnten geheilt werden, wenn er eine Zugabe von 1/5 Volumenanteil Chinarinde zur Weidenrinde hinzufügte. Nebenwirkungen der Weidenrindentherapie konnte Stone nicht feststellen. Er fasste sein Urteil zusammen: Die Weidenrinde hat gleiche „absorbierende (absorbent)“[41], „adstingierende (astringent)“ und „fiebersenkende (febrifuge)“ Wirkung bei intermittierenden Fiebern wie die Chinarinde und sie hat alle deren Fähigkeiten, wenn auch vielleicht nicht immer im gleichen Ausmaß.[42][43]
Nachdem er bereits 1763 in einer Dissertation erwähnt hatte, dass die Chinarinde durch einheimische Drogen, so auch durch die Weidenrinde, ersetzt werden könnte, schrieb auch der preußische Mineraloge Carl Abraham Gerhard 1766 in seiner „Arzneimittellehre“, er wisse aus Erfahrung, dass ein Destillat aus der Rinde von jungen Zweigen der Bruch-Weide den Chinarindenpräparaten in Bezug auf antifebrile, antiseptische und roborierende Eigenschaften ebenbürtig sei.[44][45] Der schwedische Arzt Peter Jonas Bergius widersprach 1778 und gab bekannt, dass er die Weidenrinde wieder und wieder bei Wechselfiebern ohne jeden Erfolg eingesetzt habe.[46][47]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Weidenrinde in amtlichen Arzneibüchern (Pharmacopöe) als fiebersenkendes Mittel aufgeführt:
Land - Stadt | Jahr | Titel des Arzneibuchs | Bezeichnung der Droge | Verwendete Weidenarten |
---|---|---|---|---|
Edinburgh | 1805 | The Edinburgh new dispensatory… | Cortex salicis[48] | Salix alba, Salix pentandra, Salix fragilis |
Preußen | 1805 | Preußische Pharmakopöe … | Cortex salicis[49] | Salix pentandra |
London | 1811 | The London dispensatory | Cortex salicis[50] | Salix fragilis, Salix alba und Salix caprea |
Bayern | 1822/23 | Pharmacopoea Bavarica … | Salix[51]; Extractum salicis[52] | Salix alba und Salix fragilis |
Preußen | 1829 | Preußische Pharmakopöe, 5. Ausgabe | Cortex salicis[53] | Salix pentandra, Salix fragilis |
London | 1833 | The London dispensatory, 7. Ausgabe | Cortex salicis und Salicina[54] | Salix fragilis, Salix alba und Salix caprea |
Hannover | 1833 | Pharmacopoea Hannoverana nova. | Cortex salicis[55] | Salix pentandra |
Baden | 1841 | Pharmacopoea Badensis. | Cortex salicis[56]; Salicina. Weidenbitter (Salicin)[57] | Salix purpurea |
Preußen | 1848 | Commentar … nach der 6. Ausgabe der Preußischen Pharmacopoe | Cortex salicis[58] | Salix pentandra, Salix fragilis |
London | 1852 | The London dispensatory, 11. Ausgabe | Cortex salicis und Salicine[59] | Salix fragilis, Salix alba und Salix caprea |
Preußen | 1865 | Commentar … nach der 7. Ausgabe der Preußischen Pharmacopoe | Weder Cortex salicis noch Salicin werden aufgeführt[60] |
1821 untersuchten die französischen Chemiker Pelletier und Caventou die Rinde der Weide und die Rinde der Rosskastanie.[61]
Einzelnachweise
- Kurt Sprengel. Theophrast’s Naturgeschichte der Gewächse. Friedrich Hammerich, Altona 1822, Teil I Übersetzung, S. 114–115 (3. Buch, Kapitel 13, Abschnitt 7) (Digitalisat ), S. 122–124 (3. Buch, Kapitel 17, Abschnitt 3) (Digitalisat ); Teil II Erläuterungen, S. 113 (3. Buch, Kapitel 13, Abschnitt 7) Salix purpurea und Salix alba (Digitalisat ), S. 119–120 (3. Buch Kapitel 17, Abschnitt 3) Die Kolytea am Ida (Salix caprea?) (Digitalisat )
- A. Cornelii Celsi. De Medicina libri octo. Ad fidem optimorum librorum denuo recensuit adnotatione critica indicibusque instruxit C. Daremberg. Teubner, Leipzig 1859, S. 259–260: At si anus ipse, vel os vulvae procidit … (Digitalisat) ----- Aulus Cornelius Celsus. Über die Arzneiwissenschaft in acht Büchern. Übersetzt und erklärt durch Eduard Scheller. Zweite Auflage. Nach der Textausgabe von Daremberg neu durchgesehen von Walter Frieboes. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1906, S. 360 (Buch VI, Kapitel 18, Abschnitt 10): Behandlung des Vorfalls des Mastdarmes und der Gebärmutter (Digitalisat)
- Pedanios Dioskurides (1. Jh.) De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung: Julius Berendes. Enke, Stuttgart 1902, S. 120–121 (Buch I, Kapitel 135): (Digitalisat)
- Plinius der Ältere (1. Jh.) Naturalis historia, Buch XXIV, Kapitel xxxvi (§ 56–58) Online-Ausgabe Chicago Übersetzung Külb 1855
- Galenos (2. Jh.) De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, lib. VI, Cap. IX/8 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Bd. XI, S. 891) Florum. foliorum, corticis vires (Digitalisat) --- De compositione medicamentorum per genera liber IV, Kapitel 13 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Bd. XIII, S. 740): Emplastrum nigrum ad ulcera curatu difficilia (Digitalisat) --- De compositione medicamentorum per genera liber V, Kapitel 3 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Bd. XIII, S. 800): Emplastrum ex salicibus (Digitalisat)
- Theodor Puschmann. Alexander von Tralles. Original-Text und Übersetzung nebst einer einleitenden Abhandlung. Wien 1879, Band II, S. 140 (Digitalisat), S. 197 (Digitalisat), S. 545 (Digitalisat)
- Avicenna (10.–11. Jh.) Kanon der Medizin. Buch II. Einfache Arzneimittel. Übersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona und Arnaldus de Villanova. Überarbeitung durch Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Cap. 686 (S. 311) (Digitalisat)
- Konstantin der Afrikaner (11. Jh.) Liber des gradibus simplicium = Übersetzung des Liber des gradibus simplicium des Ibn al-Dschazzar (10. Jh.) Druck. Opera. Basel 1536, S. 358: Salix (Digitalisat )
- Pseudo-Serapion (13. Jh.) Druck. Venedig 1497, Blatt 117r: Salix (Digitalisat)
- Abu Muhammad ibn al-Baitar (13. Jh.) Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya - Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Hallberger, Stuttgart, Band I 1840, S. 381–382: Salix aegyptica Forsk. (Digitalisat ), Band II 1842, S. 236: Salix (Digitalisat )
- Hildegard von Bingen (12. Jh.) Physica III / 36: Wida; Physica III / 37: Salweide. --- Edition: Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Migne, Paris 1855. Sp. 1239–1240 (Digitalisat ) nach der Handschrift Paris. Liber beate Hildegardis subtilitatum diversarum naturarum creaturarum et sic de aliis quam multis bonis. Paris. Bibliothèque Nationale. Codex 6952 f. 156–232. Vollständige Handschrift. 15. Jh. (1425–1450). --- Übersetzung: Herbert Reier. Hildegard von Bingen Physika (1150–1157). Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt. Kiel 1980, S. 134: Wida ist kalt und symbolisiert die Laster, weil sie schön zu sein vorgibt. Den Menschen ist sie weniger nützlich, es sei denn, dass sie ihnen in einigen äußerlichen Dingen dient, aber sie taugt zu keinen Medikamenten. Ihre Frucht und ihr Saft sind bitter und für den Menschen nicht zu gebrauchen. Dem, der sie isst, erweckt und mehrt sie die Melancholie, macht ihn innerlich bitter und mindert seine Gesundheit und Freude. --- Sie Salweide ist von derselben Natur wie die Weide und genauso zu gebrauchen.
- Älterer Deutscher Macer. (13. Jh.) Kritische Ausgabe mit ausführlichen bibliographischen Angaben. Bernhard Schnell und William Crossgrove. Der deutsche Macer. Vulgatfassung. Mit einem Abdruck des lateinischen Macer floridus „De virtutes herbarum“. Kritisch herausgegeben. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 373 : Saliuunca – Von der widen. Nach Schnell ist dieses Kapitel den Spuria macri (Kap. 8) entnommen. --- Heidelberg, Cpg 226, Elsass, 1459–1469, Blatt 203v (Digitalisat). Transcription: Saluinca heißet klein wide die ist drucken in dem ersten grade vnd kalt in dem andern. Saluinca vertribt des heuptes vngemach vnd das safft in das ore gegossen verdribt das sere darjnn. Die rind gebrant vnd mit essich getempert vnd an die warczen gestrichen vertribt sie. Wann die wide bluwet so sol man sie schelen vnd das safft das daran ist damit bestrichen die krancken augen da ließen / jnn sin es sterbet sie. Opffel safft vnd weyden klein stuck gesnyten vnd das gestossen das safft zusamen gemenget vnd genuczt vertribt daz blut.
- Albertus Magnus (13. Jh). Kritische Edition: Carl Jessen und Ernst Heinrich Meyer. Alberti Magni ex Ordine Praedicatorum. De vegetabilibus libri VII : historiae naturalis pars XVIII. Reimer, Berlin 1867. Lib. VI, Cap, 33 (S. 449) Salix alba (Digitalisat )
- Konrad von Megenberg. 14. Jh. Hauptquelle: Thomas von Cantimpré, Liber de natura rerum. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Konrad von Megenberg. Buch der Natur. Aue, Stuttgart 1861, S. 347 (IVa, 46): Von den Weiden (Digitalisat)
- Michael Puff. Büchlein von den ausgebrannten Wässern (15. Jh.). Druck. Bämler, Augsburg 1478: Felberplü (Digitalisat)
- Herbarius Moguntinus. Peter Schöffer, Mainz 1484. Teil I, Kapitel 136: Salix widen (Digitalisat)
- Gart der Gesundheit. Peter Schöffer, Mainz 1485, Cap. 357: Salix eyn wyde (Digitalisat)
- Hortus sanitatis. Jacobus Meydenbach, Mainz 1491, Cap. 405 (Digitalisat)
- Herbarius Moguntinus 1484: (Bildlink)
- Hortus sanitatis 1491: (Bildlink)
- Otto Brunfels Kräuterbuch 1537: (Bildlink)
- Hieronymus Brunschwig. Kleines Destillierbuch, Straßburg 1500, Blatt 113rv (Digitalisat)
- Otto Brunfels. Ander Teyl des Teütschen Contrafayten Kreüterbůchs. Johann Schott, Straßburg 1537, S. 169: Weidenbaum (Digitalisat)
- Leonhart Fuchs. New Kreütterbůch … Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 126 (Digitalisat)
- Hieronymus Bock. Kreüter Bůch. … Zweite, erweiterte Ausgabe. Wendel Rihel, Straßburg 1546, Teil III, Kapitel 60 (Blatt 52v–53v) (Digitalisat )
- Johann Heinrich Dierbach. Beiträge zu Deutschlands Flora. Groos, Heidelberg / Leipzig 1825–1833, Teil IV 1833, S. 36–38 (Digitalisat S. 402)
- Brigitte Hoppe. Das Kräuterbuch des Hieronymus Bock. A. Hiersemann, Stuttgart 1969, S. 368
- Andrea Cesalpino. De plantis libri XVI. Florenz 1583, Buch III / Kapitel 46 (S. 124–126): Salix (Digitalisat )
- Caspar Bauhin. Pinax theatri botanici. Basel 1623, S. 473–474: Salix (Digitalisat )
- Agnes Arber. Herbals. Their origin and evolution. Cambridge 1912, S. 94–96: Caspar Bauhin (Digitalisat); S. 116–118: Andrea Cesalpino (Digitalisat)
- Karl Mägdefrau. Geschichte der Botanik. Fischer, Leipzig 1973, S. 37–41
- Nicolas Lémery. Dictionnaire universel des drogues simples, contenant leurs noms, origines, choix, principes, vertus, étymologies, et ce qu’il y a de particulier dans les animaux, dans les végétaux et dans les minéraux, Laurent d'Houry, Paris, 1699, S. 675–676 (Digitalisat) --- Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 987–988 (Digitalisat)
- Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon. Gaum, Ulm 1755, Sp 1200: Salicis juli, Salicis folia (Digitalisat)
- Jacques-Christophe Valmont de Bomare. Dictionnaire Raisonné Universel D'Histoire Naturelle : Contenant L'Histoire Des Animaux, Des Végétaux Et des Minéraux, Et celle des Corps célestes, des Météores, & des autres principaux Phénomenes de la Nature ; Avec L'Histoire Et La Description Des Drogues Simples Tirées Des Trois Regnes; Et le détail de leurs usages dans la Médecine, dans l'Economie domestique & champêtre, & dans les Arts & Métiers. Didot, Band 5, Paris 1764, S. 128–131 Saule. S. 130 : … L’écorce, les feuilles & les chatons des Saule sont estimés astringens & rafraîchissans. On dit que le duvet des chatons de Saule est propre à arrêter le sang. … (Digitalisat )
- Cortex Chinae flavae s. regiae. In: Christoph Wilhelm Hufeland. Armen-Pharmacopöe, 3. Ausgabe 1818, S. 30–31 (Digitalisat)
- Augsburger Pharmacopöe. Augsburg 1734, Taxa S. 32 (Digitalisat)
- Württembergische Pharmacopöe. Stuttgart 1741, Taxa S. 12 (Digitalisat)
- Taxa pharmaceutica universalis. Nürnberg 1747 (Digitalisat)
- Friedrich August Flückiger: Die Chinarinden in pharmacognostischer Hinsicht dargestellt. Gärtner, Berlin 1883 (Digitalisat).
- Friedrich August Flückiger: Name und Geschichtliches. In: Köhler's Medizinal-Pflanzen. Eugen Köhler, Gera 1887, Band I, No 79: Cinchona (Digitalisat)
- Nach Herman Boerhaave sind „absorbentia“ Mittel, die Säure aufnehmen ohne sie zu verändern. William Cullen. Lectures on the materia medica. 2. Aufl. Whitestone, Dublin 1781, S. 32 (Digitalisat)
- Edward Stone. An account of the success of the bark of the Willow in the Cure of Agues. In: Philosophical Transactions of the Royal Society of London, 53 (1763), 195–200 (Digitalisat)
- Jacques-Christophe Valmont de Bomare. Dictionnaire Raisonné Universel D'Histoire Naturelle : Contenant L'Histoire Des Animaux, Des Végétaux Et des Minéraux, Et celle des Corps célestes, des Météores, & des autres principaux Phénomenes de la Nature ; Avec L'Histoire Et La Description Des Drogues Simples Tirées Des Trois Regnes; Et le détail de leurs usages dans la Médecine, dans l'Economie domestique & champêtre, & dans les Arts & Métiers., 3. Aufl., Bruyset, Lyon 1776, Band 8, S. 104–108. S. 106 : … Les feuilles & les chatons de saule sont estimés astringens & rafraichissans. M. Ed. Stone vient de donner dans le cinquante-troisième Volume des Transact. Philos. (Observat. XXXIII.) le détail du succès de l’écorce de saule vulgaire blanc pour la guérison des fièvres. Cette écorce, qui est fort amère, étant desséchée, puis réduite en poudre & administrée comme le quinquina, dissipe les fièvres : excepté la fièvre quarte & celle d’automne, que cette nouvelle poudre diminue bien, mais n’emporte quoi ; elle ne les détruit qu’en la mêlant avec celle de l’écorce de Pérou appelée quinquina. On dit que le duvet des chatons de Saule est propre à arrêter le sang. … (Digitalisat )
- Carl Abraham Gerhard. Materia Medica oder Lehre von den Arzneimitteln. Rüdiger, Berlin 1766, S. 301–303 (Digitalisat)
- Carl Abraham Gerhard. Triga dissertationum physico-medicarium. J. H. Rudiger, Berlin 1763, S. 83–85 (Digitalisat )
- Peter Jonas Bergius. Materia medica e regno vegetabili sistens simplicia officinalia, pariter atque culinaria. Band II, Hesselberg, Stockholm 1778, S. 787–788 (Digitalisat )
- William Cullen. A treatise of the materia medica. Edinburgh 1789, Band II, S. 114–115 (Digitalisat ) --- Samuel Hahnemann (Übersetzer). William Cullen’s Abhandlung über die Materia medica. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 139–140 (Digitalisat )
- The Edinburgh new dispensatory… Isaiah Thomas, Worcester 1805, S. 347 (Digitalisat)
- Pharmacopoea Borussica oder Preußische Pharmakopöe. Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Dr. Carl Wilhelm Juch. Stein, Nürnberg 1805, S. 39 (Digitalisat)
- Anthony Todd Thomson (1778–1849). The London dispensatory. Longman, London 1811, S. 346–348 (Digitalisat)
- Pharmacopoea Bavarica, Jussu Regio edita, Joseph Lindauer – München1822, (1) S. 119 Salix (Digitalisat) --- Bayerische Pharmacopoe, auf Königlichen Befehl herausgegeben. Aus dem Lateinischen übersetzt. Joseph Lindauer – München 1823, (1) S. 128–129 Salix (Digitalisat)
- Pharmacopoea Bavarica, Jussu Regio edita, Joseph Lindauer – München1822, (2) S. 200 Extractum salicis (Digitalisat) --- Bayerische Pharmacopoe, auf Königlichen Befehl herausgegeben. Aus dem Lateinischen übersetzt. Joseph Lindauer – München 1823, (2) S. 67 Extractum salicis (Digitalisat)
- H. Staberoh (Übersetzer). Preussische Pharmakopöe, 5. Ausgabe, C. F. Plahn, Berlin 1829, S. 99: Salix. Cortex (Digitalisat)
- Anthony Todd Thomson (1778–1849). The London dispensatory. Longman, 7. Ausgabe, London 1833, S. 580–582 (Digitalisat)
- Pharmacopoea Hannoverana nova. Hannover 1833, S. 33: Cortex Salicis laureae (Digitalisat)
- Pharmacopoea Badensis, S. 14–15 Cortex salicis (Digitalisat)
- Pharmacopoea Badensis, S. 277 Salicina. Weidenbitter (Salicin). (Digitalisat)
- Friedrich Mohr. Commentar zur Preussischen Pharmakopoe : nebst Übersetzung des Textes … Nach der sechsten Auflage der Pharmakcopoea borussica . Friedrich Vieweg, Braunschweig, 1848, Band I, S. 324-25 Cortex Salicis Weidenrinde (Digitalisat)
- Anthony Todd Thomson (1778–1849). The London dispensatory. Longman, 11. Ausgabe, London 1852, S. 632–634 (Digitalisat)
- Commentar zur Preussischen Pharmakopoe : nebst Übersetzung des Textes … Nach der siebten Auflage der Pharmacopoea borussica (Digitalisat)
- Pelletier und Caventou. Notes sur la composition chimique des écorces de saule et de marronnier d’Inde. In: Journal de pharmacie et des sciences accessoires, Band VII (1821), S. 123–128 (Digitalisat) --- Chemische Bemerkungen über die Weidenrinde und Rosskastanienrinde. Von Pelletier und Caventou. In: Repertorium für die Pharmacie Band XII (1822) S. 213–222 (Digitalisat)