Walther Tritsch
Walther Tritsch (* 23. November 1892 in Wien; † Januar 1961 in Ascona) war ein österreichischer Schriftsteller, Übersetzer und Historiker.
Tritsch studierte in Graz, Heidelberg, Jena und Straßburg. 1916 wurde er zum Dr. phil. und zum Dr. jur. promoviert. In der Folge arbeitete er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. 1929–33 unterrichtete er am College of Europe in Bruges bei Bordeaux. 1935 kehrte er nach Österreich zurück, 1938 floh er vor den Nationalsozialisten nach Paris und arbeitete dort als Professor am Institut Catholique (Katholisches Institut).
Dort betätigte sich Tritsch als Organisator der Liga für das geistige Österreich. 1941 kurzzeitig in einem französischen Internierungslager gefangen gehalten, beteiligte Tritsch sich während des Zweiten Weltkriegs am französischen Widerstand, indem er kommunistische Flüchtlinge dabei unterstützte, sich auf dem Land zu verstecken.
Seit 1946 unterrichtete Tritsch erneut am Katholischen Institut in Paris, gab 1952 jedoch seine Professur auf und lebte seitdem als freier Publizist und Übersetzer in Ascona.
Publikationen (Auswahl)
- Als Autor
- Erneuerung einer Nation. Die Deutschen und ihr Staat (1931)
- Europa im Zwielicht (1931)
- Metternich. Glanz und Versagen (1934)
- Wallenstein. Herr des Schicksals, Knecht der Sterne (1936)
- Europa und die Nationen (1953)
- Die Erben der bürgerlichen Welt (1954)
- Christliche Geisteswelt (2 Bde., 1957)
- Die Wirtschaftsdynamik unserer Zeit (1959)
- Als Übersetzer
- zusammen mit Hugo Ball: Dionysios Areopagita, Die Hierarchien der Engel und der Kirche. (1955)
- Dionysios Areopagita, Mystische Theologie und andere Schriften. (1956)
Weblinks
- Literatur von und über Walther Tritsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walther Tritsch im O-Ton im Online-Archiv "Österreich am Wort" der Österreichischen Mediathek (Salzburger Nachtstudio)