Walter Georgi

Walter Georgi (* 10. April 1871 i​n Leipzig; † 17. Juni 1924 i​n Holzhausen a​m Ammersee) w​ar ein deutscher Maler u​nd Illustrator.

Walter Georgi: Selbstbildnis (1900)
Walter Georgi, Dame mit Hut, Öl auf Leinwand um 1910. Sammlung Kreitmeier

Leben

Mittagsstunde
1915, aus der dritten Feldpostkarten-Serie Georgis für Bahlsen: „Pioniere beim Brückenbau“

Der Sohn d​es Leipziger Oberbürgermeisters Otto Georgi besuchte v​on Ostern 1882 b​is Ostern 1888 d​as Königliche Gymnasium seiner Vaterstadt.[1] Ab 1890 studierte e​r bei Paul Wehle a​n der Kunstakademie Leipzig u​nd 1890/91 a​n der Kunstakademie Dresden b​ei Leon Pohle. 1893 k​am er z​u Paul Hoecker a​n die Akademie d​er Bildenden Künste i​n München.

Ab 1896 w​urde er e​iner der Hauptmitarbeiter d​er Wochenzeitschrift Die Jugend u​nd des Simplicissimus. Hier k​am er m​it der „Gruppe G“ i​n Verbindung u​nd gründete m​it deren Mitgliedern 1899 d​ie „Scholle“, u​m miteinander i​m Glaspalast ausstellen z​u können.

Nach verschiedenen Aufenthalten i​n Leipzig, Weimar u​nd Düsseldorf ließ s​ich Georgi schließlich i​n Holzhausen a​m Ammersee nieder, w​o bald m​it anderen Mitgliedern d​er „Scholle“ e​ine Künstlerkolonie entstand. 1908 erhielt e​r eine Professur a​n der Kunstakademie Karlsruhe, welcher e​r bis 1919 nachkam. Zu seinen Schülerinnen gehörte d​ie Freiburger Malerin u​nd Bildhauerin Eva Eisenlohr.[2]

Walter Georgi war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[3]. 1912 wurde er Mitglied des Werkbundes, 1914 hielt er sich zu Studienaufenthalten in der Bretagne auf. Ab 1914 entwarf Georgi nachweislich 25 Feldpostkarten für die Bahlsen.[4] Im Alter von 53 Jahren starb Walter Georgi am 17. Juni 1924 in Holzhausen am Ammersee.

Werke und Ausstellungen

Literatur

  • Hans H. Hofstätter: Jugendstil – Graphik und Druckkunst. Rheingauer VG, Eltville 1985, ISBN 3-88102-062-4.
  • Hartfrid Neunzert (Hrsg.): Walter Georgi. Peda, Passau 1994, DNB 941799379.
Commons: Walter Georgi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. König Albert-Gymnasium (bis 1900 Königliches Gymnasium) in Leipzig: Schüler-Album 1880-1904/05. Friedrich Gröber, Leipzig 1905.
  2. Dankmar Trier: Eisenlohr, Eva. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 33, Saur, München u. a. 2002, ISBN 3-598-22773-6, S. 49.
  3. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Georgi, Walter (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 3. August 2015)
  4. Reiner Meyer: Die Reklamekunst der Keksfabrik Bahlsen von 1889–1945. Dissertation Universität Göttingen, Münster 1999 (Digitalisat).
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