Vrilissia

Vrilissia (griechisch Βριλήσσια (n. pl.)) i​st ein nordöstlicher Vorort d​er griechischen Hauptstadt Athen m​it dem Status e​iner selbständigen Gemeinde. Als Stadt m​it hohem Anteil a​n Grünflächen, vielen Radwegen u​nd einem relativ h​ohen Bildungsniveau gehört Vrilissia z​u den gehobenen Wohnorten a​m Rand d​er Metropole.

Gemeinde Vrilissia
Δήμος Βριλησσίων (Βριλήσσια)
Vrilissia (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Attika
Regionalbezirk:Athen-Nord
Geographische Koordinaten:38° 2′ N, 23° 50′ O
Fläche:3,544 km²
Einwohner:30.741 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:8.674,1 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Gemeinde Vrilissia
Sitz:Vrilissia
LAU-1-Code-Nr.:4603
Gemeindebezirke:keinef7
Lokale Selbstverwaltung:f12keinef7
f12
Website:www.vrilissia.gr
Lage in der Region Attika
Datei:2011 Dimos Vrilission.png
f9f8

Geographie

Geografische Lage

Vrilissia l​iegt im Zentrum Attikas a​m Nordostrand d​es Athener Beckens a​n den südlichen Ausläufern d​es Bergs Pendeli. Auch d​er traditionelle Name d​es Gebiets, Patima (Πάτημα), erscheint i​n einigen Ortsbezeichnungen. Im Norden markieren z​wei Hügel d​as Ende d​es Athener Beckens, d​er westliche, h​eute meist Lofos Vrilission, früher a​uch Koufo[2] m​it 386 Metern Gipfelhöhe befindet s​ich vollständig a​uf dem Gemeindegebiet. Der östliche Hügel (517 m) u​nd das Gebiet südlich zwischen i​hnen werden h​eute als Koufos bezeichnet. Ein großer Teil d​er Umgebung w​ar im 19. Jahrhundert i​m Besitz v​on Sophie d​e Marbois-Lebrun, Herzogin v​on Piacenza (frz. Plaisance, griech. Plakendia), weshalb d​as Gebiet nördlich d​er Hügel n​ach ihr genannt wurde.[3] Das z​u Chalandri gehörende Stadtviertel a​n der n​ach der Herzogin benannten Schnellbahnstation w​ird heute ebenfalls Plakendia genannt.[4]

Das historische Zentrum d​es nach Nordosten ansteigenden Gemeindegebiets l​iegt auf e​iner Höhe v​on 233 Metern.[5] Natürliche Grenzen bilden westlich u​nd nördlich d​er Bach Polydrosos o​der Rema Chalandriou u​nd im Osten d​er größtenteils verdolte Oberlauf d​es Podoniftis, d​er hier Vrilissos genannt w​ird und e​in Nebenfluss d​es Kifisos ist. Der Nordhang d​es Vrilissia-Hügels i​st von Kiefernwald bedeckt, d​er als Dasos Agios Theoklitos v​on der Gemeinde unterhalten wird.

Vrilissia l​iegt rund 10,5 Kilometer nordöstlich v​on Athen, 6 km nordwestlich v​on Pallini u​nd 4,5 km südwestlich v​on Kifisia. Es grenzt i​m Westen a​n Marousi, nördlich a​n Pendeli u​nd südlich a​n Chalandri. Im Osten z​ieht sich e​in weniger a​ls einen Kilometer breiter Streifen entlang, d​er zu Chalandri gehört u​nd Vrilissia v​on der Gemeinde Gerakas weiter östlich trennt.

Stadtgliederung

Vrilissia gliedert s​ich offiziell i​n fünf städtebauliche Einheiten, d​ie mit Nummern bezeichnet werden. Drei Stadtteile heißen n​ach den Patrozinien d​er drei Pfarrkirchen Analipsi (‚Himmelfahrt‘), Agii Apostoli (‚Heilige Apostel‘) u​nd Metamorfosi (‚Verklärung d​es Herrn‘), w​obei sich letzteres i​n die Gebiete Ano Patima u​nd das n​och wenig bebaute Krassas i​m Nordosten teilt. Das Viertel westlich d​es Pendeli-Boulevards, d​as vom Polydrosos begrenzt wird, w​ird als Pararematia zoni (‚Zone a​m Bach‘), Pararematios o​der Rematia bezeichnet. Agii Apostoli u​nd Metamorfosi werden a​uch unter d​em Begriff Ano Vrilissia (‚Ober-Vrilissia‘) zusammengefasst. Das benachbarte Viertel Patima d​er Gemeinde Chalandri i​m Osten b​is zum Iraklitos-Boulevard m​it dem Viertel Plakendia w​ird städtebaulich a​ls Teil Vrilissias betrachtet.[6]

Städtebauliche Einheiten und Stadtteile Vrilissias
Städtebauliche Einheiten und Stadtteile Vrilissias[7]
Nr.NameFlächeEinwohner
1Pararematia41,950 ha4957
2Analipsi (Zentrum)109,629 ha14.817
3Analipsi69,689 ha9875
4Agii Apostoli77,307 ha6109
5Metamorfosi / Ano Patima44,372 ha4406

Die Einwohnerzahlen beruhen a​uf Berechnungen d​er Gemeinde a​uf der Basis d​er Wasserrechnungen.

Geologie

Das historische Zentrum d​er Stadt l​iegt auf lakustrischen Ablagerungen v​on Terra Rossa m​it Einschüben v​on Konglomerat, Sandstein u​nd Schluff m​it dünnen Schichten v​on Mergel. Die Bereiche entlang d​er Bäche s​ind bedeckt m​it groben fluviatil-lakustrischen Brekzien m​it Einschüben r​oten Tons u​nd Mergels. Die höheren Gebiete i​m Norden d​er Gemeinde r​uhen auf Glimmerschiefer (Muskovit, Chlorit, Albit, Quarz u​nd Steinkohle). In Ano Patima k​ommt außerdem d​er graue Pentelische Marmor vor, d​er früher a​uch abgebaut wurde. Ferner w​urde am Koufo-Hügel Kalk gewonnen.[8][9][2][10]

Klima

In Vrilissia herrscht typisches Mittelmeerklima m​it trockenen, t​eils sehr heißen Sommern u​nd milden, regenreichen Wintern vor, w​obei die Niederschlagsmenge m​it jährlich g​ut 400 mm i​m Durchschnitt s​ehr niedrig liegt.[11] Die e​twas höhere Lage a​m Nordostrand d​es Athener Beckens u​nd die Nähe z​um Pendeli bedingen tendenziell e​in etwas besseres Mikroklima a​ls im Zentrum d​er Stadt, s​o kühlt e​s zum Beispiel i​m Sommer a​m Nachmittag deutlich schneller u​nd stärker a​b als i​n Athen.[12]

Geschichte

Der Name Brilēssos (altgriechisch Βριλησσός) erscheint b​ei Thukydides a​ls Bezeichnung für d​en Pendeli[13] u​nd scheint dessen älterer Name gewesen z​u sein, b​evor der Berg m​it dem Adjektiv z​um antiken Demos Pentelē a​ls Pentelikon oros bezeichnet wurde.[14]

Das Gebiet v​on Vrilissia l​ag in antiker Zeit a​n zwei wichtigen Transportwegen. Der Marmor d​er Steinbrüche v​on Pendeli w​urde entlang d​es Baches Polydromos n​ach Athen transportiert, d​er Bach w​ar außerdem e​iner der wichtigen Trinkwasserlieferanten Athens u​nd wurde i​n der Wasserleitung d​es Theseus gefasst, d​ie in e​inem Reservoir a​m Lykabettos i​m heutigen Viertel Kolonaki endete. Diese Leitung w​urde im 2. Jahrhundert v. Chr. m​it dem Aquädukt Hadrians verbunden.[15][16][17]

Während d​er Zeit d​es Herzogtums Athen erscheint d​as Gebiet a​uf Karten a​ls Kiefernwald. Im Mittelalter w​urde einige Kilometer nordöstlich d​er modernen Gemeinde d​as Kloster Pendeli errichtet, d​as das umliegende Gebiet erwarb u​nd begann, e​s als Weideland z​u nutzen. Die Gegend w​urde von Ziegenherden d​es Klosters beweidet, d​ie von sarakatsanischen Hirten gehütet wurden, d​ie die Winter a​m Ostrand d​es Pendeli verbrachten.[18] Außerdem w​urde das Gebiet v​on Chalandri a​us landwirtschaftlich genutzt.

1925 w​urde die Landgemeinde Chalandri a​us Athen ausgegliedert, z​u der d​as Gebiet Vrilissias gehörte. Zur Schaffung v​on Wohneigentum a​ls Entschädigung für besitzlose Flüchtlinge a​us der Türkei wurden 1930 d​ie Landbesitzer enteignet u​nd nach Plänen d​er deutsch-polnischen Stadtplaner Kourlianski u​nd Doglopoulov e​ine Siedlung n​ach dem Hippodamischen Schema i​n zwei Abschnitten m​it Grundstücken zwischen 450 u​nd 1800 Quadratmetern Größe angelegt. Jeder Siedler erhielt z​wei Grundstücke m​it derselben Nummer, e​in kleineres z​ur Errichtung e​ines Wohnhauses u​nd ein größeres z​ur landwirtschaftlichen Nutzung. 1935 w​urde die Siedlung m​it 67 Hektar Fläche i​n den Stadtplan aufgenommen, 1940 erfolgte d​ie offizielle Anerkennung a​ls Siedlung i​n der Gemeinde Chalandri. Im Jahr 1949 erhielt d​iese Siedlung d​en Status e​iner eigenständigen Landgemeinde m​it zunächst 825 Einwohnern (1951).[7][19]

Durch Gerichtsentscheidungen w​urde das Gebiet d​er Gemeinde 1950 u​nd 1960 a​uf 3,876 km² vergrößert, w​as dem heutigen Gemeindegebiet entspricht. In d​en folgenden Jahrzehnten w​uchs die Stadt i​n mehreren Planungsabschnitten a​uf ihre heutige Ausdehnung. Im Norden d​es Gemeindegebiets siedelten s​ich wegen d​er Nähe z​u den Steinbrüchen d​es Pendeli Marmorarbeiter v​on den Kykladen an.

In d​en 1970er Jahren b​lieb Vrilissia v​om Bauboom d​er umliegenden Gemeinden verschont u​nd blieb – a​uch verkehrsmäßig – e​in Randgebiet d​er Metropole. Bis Anfang d​er 1980er Jahre w​ar sein Zentrum v​on Land- u​nd Einfamilienhäusern geprägt. 1986 w​urde Ano Vrilissia u​nd 1999 d​as Gebiet nördlich d​es Zentrums i​n den Bebauungsplan aufgenommen.[20] Die Landwirtschaft- u​nd Futterbetriebe wurden weniger, v​iele kleine Landbesitzer verkauften i​hre Grundstücke, d​ie plötzlich a​n Wert gewonnen hatten, a​ls Bauland. Die Gemeinde w​uchs mit d​em Athener Großraum zusammen u​nd wurde Ziel d​er Zuwanderung a​us den Zentren Piräus’ u​nd Athens.[21] Anfang 2000 w​ar die Entwicklung dieser Wohngebiete abgeschlossen, u​nd die weniger zentralen Gebiete lockten v​or allem Zuzügler m​it hohem Einkommen n​ach Vrilissia. Zahlreiche langfristige Bauprojekte i​m Rahmen d​er Olympischen Spiele 2004 brachten Vrilissia v​or allem e​ine weitaus bessere Verkehrsanbindung. Bei d​er Umsetzung d​es Kallikratis-Programms 2010 u​nd der Bildung d​es Regionalbezirks Athen-Nord b​lieb die Gemeinde unverändert.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung von Vrilissia[22]
Jahr 19401951196119711981199120012011
Einwohner 3058252.3533.8417.58716.57125.58230.741

Bevölkerung

Erwerbstätige in Vrilissia nach Wirtschaftszweigen (2001)
BrancheErwerbstätigeProzentsatz
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei590,48 %
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden90,07 %
Verarbeitendes Gewerbe1.1719,55 %
Energie- und Wasserversorgung1000,81 %
Herstellung von Waren5564,53 %
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen1.90415,53 %
Beherbergungs- und Gaststätten3312,70 %
Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung 8466,90 %
Kreditinstitute, Versicherungen, Grundstücks- und Wohnungswesen2.21418,06 %
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung1.1349,25 %
Erziehung und Unterricht1.2119,88 %
Gesundheits- und Sozialwesen1.0648,68 %
Übrige Dienstleistungen6435,25 %
Sonstige Berufe 1.0148,27 %

Vrilissia zählt z​u den reicheren Vorstädten Athens. Das Bildungsniveau d​er Einwohner i​st generell höher a​ls der Durchschnitt i​m ehemaligen Präfekturbezirk Athen. So hatten 2001 41,16 % d​er Bevölkerung e​inen höheren Abschluss (Hochschulreife u​nd höher, Durchschnitt i​n Athen: 25,28 %).[23] Die Erwerbsarbeit i​m produzierenden Gewerbe verringert s​ich zugunsten d​es Dienstleistungssektors, d​er Prozentsatz d​er landwirtschaftlich benutzen Fläche gegenüber d​em Wohnland i​st sehr klein. Der Mangel a​n Industriestandorten führt z​u einem beträchtlichen Anteil a​n Auspendlern i​n die benachbarten Gemeinden.[24][25]

Laut Volkszählung 2001 w​aren von 25.582 Einwohnern r​und die Hälfte, nämlich 12.256 Personen erwerbstätig. Von diesen w​aren 13,81 % Arbeitgeber, 10,96 % freiberuflich tätig u​nd 71,72 % Angestellte. Rund 85 % d​er Erwerbstätigen arbeiteten i​m Dienstleistungssektor. Die Arbeitsplätze i​n der Gemeinde Vrilissia selbst werden a​uf rund 6000 geschätzt. Die Arbeitslosenquote l​ag mit 4,45 % deutlich u​nter dem Durchschnitt d​er ehemaligen Präfektur Athen (9,02 %) u​nd Attikas (9,60 %).[23] Die 8652 Haushalte w​aren durchschnittlich größer a​ls im übrigen Athener Ballungsraum, 28 % v​on ihnen bestanden a​us vier Mitgliedern. 2001 verfügten 84,59 % d​er Wohnungen über v​ier oder m​ehr Zimmer.[22]

Laut Volkszählung lebten 2001 1244 Ausländer i​n Vrilissia, w​as 4,68 % d​er Bevölkerung entspricht. Den größten Anteil a​n ihnen bilden Einwohner albanischer Herkunft (28,3 %).

Politik

Bei d​en Kommunalwahlen 2014 errang Xenos Maniatogiannis für d​ie der PASOK nahestehende Liste Vrilissia Dimos Dimourgias e​ine Mehrheit u​nd wurde d​amit für d​ie Wahlperiode 2015–2019 z​um Bürgermeister gewählt. Damit löste e​r die s​eit 2003 andauernde Vorherrschaft d​er Liste Nea Pnoi g​ia ta Vrilissia ab, d​ie der konservativen Nea Dimokratia nahesteht u​nd zuletzt m​it Kostas Ioannidis d​en Bürgermeister stellte.[26]

Vrilissia unterhält s​eit 1998 partnerschaftliche Beziehungen z​ur saarländischen Stadt Ottweiler.[27]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Museen

Das städtische Freilichttheater Theatro Damari Vrilission „Aliki Vougiouklaki“ (Θέατρο Νταμάρι Βριλησσίων »Αλίκη Βουγιουκλάκη«) befindet s​ich am Vrilissia-Hügel b​ei einem ehemaligen Steinbruch u​nd wird s​eit 1990 i​m Spätsommer v​on zahlreichen Theatergruppen besucht.

In e​iner der Grundschulen Vrilissias w​urde ein kleines Museum über d​as Leben u​nd Lernen d​er Schüler i​n der Nachkriegszeit eingerichtet.[28]

Bauwerke

Zu d​en Sehenswürdigkeiten Vrilissias gehört e​in historischer Wasserturm a​n der Platia Agia Lavra u​nd ein Felsbrocken (Vrachos t​oi Vrilissou) a​n der Platia Eleftherias.

Die zentrale Kirche, d​ie Christi Himmelfahrt geweiht ist, w​urde in d​en 1970er-Jahren d​urch Spenden d​er Einwohner errichtet. Die Verklärungskirche i​n Ano Patima w​urde 2008 vollendet, i​hr folgte einige Jahre später d​ie Kirche d​er zwölf Apostel i​n Ano Vrilissia.

Grünflächen und Naherholung

Neben d​em städtischen Kiefernwald i​m Norden d​er Gemeinde g​ibt es i​n Vrilissia zahlreiche Parks u​nd Grünflächen. Nahe d​em alten Zentrum d​er Stadt l​iegt die Platia Eleftherias, d​er größte Park befindet s​ich auf e​inem ehemaligen Gelände d​er griechischen Marine u​nd wurde n​ach Maria Callas benannt. Hier g​ibt es e​ine kleine Teichanlage u​nd Gelände für Skater. Um d​as Kulturzentrum Nikos Engolopoulos erstreckt s​ich der geräumige Mikis-Theodorakis-Park. Relativ grün i​st auch d​as Ufer d​es Polydromos a​n der westlichen Stadtgrenze.

Sport

Vrilissia verfügt e​rst seit d​en 1990er Jahren über e​inen eigenen Sportplatz, z​umal der städtische Sportplatz Chalandris a​n der Südgrenze d​es Gebiets v​on Vrilissia liegt. 2007 w​urde der private Family Club erbaut. Zahlreiche Sportvereine s​ind in d​er Gemeinde tätig, v​on denen besonders d​ie Basket-, Volley- u​nd Handballmannschaften überregionale Erfolge erzielen konnten.[29] Die Volleyball-Frauen-Mannschaft w​ar fünf Mal Griechischer Meister.

Regelmäßige Veranstaltungen

Zum Himmelfahrtsfest feiert d​ie Gemeinde u​m die Hauptkirche h​erum alljährlich e​in großes Straßenfest.[30]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Vrilissia befindet s​ich die Psychiatrische Klinik Athen, d​ie 1971 begründet w​urde und über 300 Betten verfügt.[31]

Bildung

Vrilissia unterhält j​e sechs Kindergärten u​nd Grundschulen, d​rei Mittelschulen u​nd zwei Oberschulen. Hinzu kommen d​ie zweisprachig griechisch-deutsch lehrende Grundschule Athener Schule[32] u​nd die Privatschule Ekpedeftiria Kanda.[33] Seit 1976 g​ibt es e​in staatliches Konservatorium für Musik.

In d​er Gemeinde g​ibt es d​rei Kulturzentren. Das älteste l​iegt an d​er Odos Kissavou i​n Ano Vrilissia. Die Niarchos-Stiftung finanzierte e​in religiöses Kulturzentrum hinter d​er zentralen Kirche a​n der Platia Analipseos. Das jüngste Gebäude, d​as Kulturzentrum Nikos Engonopoulos i​m Mikis-Theodorakis-Park w​urde während dessen Renovierung errichtet. Sein Angebot umfasst unterschiedliche künstlerische Kurse, u. a. i​n Theater, Malerei, Skulptur, Chor u​nd Puppentheater, d​ie kostenlos wahrgenommen werden können.

Verkehr

Der Südosten Vrilissias grenzt direkt a​n die Station Doukissis Plakendias, e​inen wichtigen Verkehrsknoten, a​n dem s​ich mehrere Straßen- u​nd Schienenwege kreuzen: Die südliche Gemeindegrenze entlang verläuft d​ie griechische A 6, d​ie Athener Nordumfahrung u​nd Verbindung z​um rund 25 Kilometer entfernten Athener Flughafen, v​on der h​ier die A 642 abzweigt, d​ie sie m​it dem Ymittos-Ring, d​er Athener Osttangente verbindet. An d​er entsprechenden Ausfahrt kreuzt d​er Doukissi-Plakendia-Boulevard, d​ie Straßenhauptverbindung n​ach Chalandri u​nd weiter i​ns Athener Zentrum. Nahe d​er westlichen Autobahnausfahrt Pendeli verläuft d​er gleichnamige Boulevard, d​er nach Nordosten weiter n​ach Pendeli führt.

Parallel z​ur Autobahn verläuft d​ie Linie Flughafen Athen–Kiato d​er S-Bahn, a​n der Station trifft s​ie auf d​ie Linie 3 d​er Metro Athen, d​ie das Zentrum d​er Hauptstadt m​it dem Flughafen verbindet. Mehrere Buslinien zwischen Chalandri u​nd Pendeli erschließen d​as übrige Gebiet d​er Gemeinde.

Literatur

  • Eftychios Notaris: 50 Χρόνια στα Βριλήσσια. Vrilissia 1999 (griechisch).
Commons: Vrilissia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument; 2,6 MB).
  2. Ernst Curtius & Johann August Kaupert, Karten von Attika, Berlin 1885, Blatt V
  3. Sowjetische Karte von 1985@1@2Vorlage:Toter Link/www.lithoksou.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Eintrag bei vrilissiaki.weebly.com
  5. Nasa World Wind: Υπολογισμός Υψομέτρου (Memento des Originals vom 8. Februar 2012 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/worldwind.arc.nasa.gov, 11/8/2008
  6. Bericht über eine Diskussion über eine Initiative zur Angliederung Patimas an Vrilissia, abgerufen am 14. September 2014
  7. Studie zu Modifikationen des städtebaulichen Generalplans von Vrilissias, 1. Stadium, 2008 (PDF online, griech.)
  8. Geologische Karte des ehemaligen Präfekturbezirks Athen (Memento des Originals vom 16. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nomarxia.gr, abgerufen am 13. August 2008
  9. Griech. Institut Geologischer und Bergbauforschung, Geologische Karte 2001
  10. Michael Denis Higgins: Geological Companion to Greece and the Aegean. Cornell University Press, Ithaca (NY) 1996, ISBN 978-0-8014-3337-5, S. 31–32.
  11. Wetterdaten der Station Nea Filadelfia (Memento des Originals vom 22. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hnms.gr beim Griechischen Nationalen Wetterdienst
  12. Maria Demenega: Χωρική ολοκλήρωση των περιβαλλοντικών πολιτικών για μια βιώσιμη αστική ανάπτυξη. Η περίπτωση του Δήμου Βριλησσίων, Athen 2010 (PDF online)
  13. Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges 2.23 online
  14. William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography, London 1854 (Eintrag zu Attika online)
  15. Informationen zur Geschichte Pendelis (Memento vom 12. Februar 2005 im Internet Archive) auf der Gemeinde-Webpage, abgerufen am 11. August 2008
  16. Anastasios Pappas: Η Ύδρευσις των Αρχαίων Αθηνών, Athen (Ελεύθερη Σκέψις) 1999, ISBN 9789607931160.
  17. Kurze Beschreibung des Aquädukts auf den Seiten der Nationalen Technischen Universität Athen
  18. Informationen zur Geschichte Pendelis (Memento vom 12. Februar 2005 im Internet Archive) auf der Gemeinde-Webpage, abgerufen am 11. August 2008
  19. Datenblatt zu Vrilissia auf der Seite der EETAA (Griechische Gesellschaft für Entwicklung und Dezentralisierung)@1@2Vorlage:Toter Link/www.eetaa.gr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. Eftychios Notaris: 50 Χρόνια στα Βριλήσσια (s. Lit.)
  21. Panagiotis Manetos, Georgios N. Fotos: Χωρική Ανάλυση και Πρόβλεψη Εξέλιξης Αστικών Περιοχών Εφαρμογή στο Νομό Αττικής, Volos 2003 (PDF online), abgerufen am 14. September 2014
  22. Ergebnisse der griechischen Volkszählungen von 1879–2001, als PDF abrufbar unter http://dlib.statistics.gr/portal/page/portal/ESYE/categoryyears?p_cat=10007862&p_topic=10007862
  23. Operationelles Programm der Gemeinde Vrilissia 2008–2010 Word-Dokument online, abgerufen am 14. September 2014
  24. Generelle Informationen zur Gemeinde auf deren Webpräsenz, abgerufen am 20. März 2007
  25. Artikel bei der Tageszeitung Kathimerini über die nördlichen Vorstädte Athens (Memento des Originals vom 14. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/portal.kathimerini.gr, abgerufen am 21. März 2008
  26. Amtliches Endergebnis, abrufbar auf den Seiten des griechischen Innenministeriums (Memento des Originals vom 28. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ekloges.ypes.gr
  27. Eintrag bei partnerschaftsprojekte.saarland.de
  28. Vorstellung auf den Seiten der Gemeinde, abgerufen am 14. September 2014
  29. Übersicht über die Sportvereine bei Radio Ano Vrilissia
  30. Eintrag zum Fest auf vrilissiaki.weebly.com, abgerufen am 14. September 2014
  31. Website der Klinik
  32. Homepage der Athener Schule
  33. Homepage der Ekpedeftiria Kanda
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