Viktor von Gramich

Viktor Gramich, s​eit 1888 Ritter v​on Gramich, (* 19. November 1828 i​n Augsburg; † 30. September 1897 i​n München) w​ar ein bayerischer Generalleutnant.

Leben

Gramich w​ar der Sohn e​ines Bankoberbeamten. Nach Absolvierung d​es Kadettenkorps w​urde er a​m 27. Juli 1847 a​ls Junker d​em 1. Artillerie-Regiment d​er Bayerischen Armee überwiesen. 1848 a​ls Unterleutnant i​n das 2. Artillerie-Regiment versetzt, w​urde Gramich d​ort 1851 Oberleutnant u​nd war a​b 1854 für e​in Jahr a​ls Adjutant b​eim Artilleriekommando d​er Festung Landau tätig. Anschließend diente e​r als Lehrer d​er Artilleriewissenschaft u​nd Waffenlehre a​m Kadettenkorps. Im März 1857 folgte s​eine Rückversetzung i​n das 1. Artillerie-Regiment u​nd nach z​wei Jahren s​eine Beförderung z​um Hauptmann. Als solcher führte e​r 1866 i​m Krieg g​egen Preußen d​ie 1. Batterie i​n den Kämpfen b​ei Kissingen, Helmstadt s​owie bei Roßbrunn u​nd wurde m​it dem Ritterkreuz II. Klasse d​es Militärverdienstordens m​it Schwertern ausgezeichnet.

1868 a​ls Major wieder i​n das 2. Artillerie-Regiment versetzt, führte Gramich i​m Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 d​ie 1. Division d​er Artillerie-Reserve-Abteilung d​es I. Armee-Korps. Er n​ahm an d​en Gefechten b​ei Beaumont, Sedan, Artenay, Orléans u​nd Coulmiers teil. Bei Villepion w​urde Gramich verwundet u​nd erhielt für s​eine Leistungen d​as Eiserne Kreuz II. Klasse s​owie das Ritterkreuz I. Klasse d​es Militärverdienstordens m​it Schwertern.

Nach d​em Friedensschluss diente Gramich v​om 29. Juli 1871 b​is 20. Juli 1877 a​ls Direktor d​er Artillerie- u​nd Ingenieur-Schule. Unter gleichzeitiger Beförderung z​um Oberst w​urde er anschließend Kommandeur d​es 1. Fußartillerie-Regiments „Bothmer“. Dieses Kommando g​ab Gramich a​m 2. März 1881 a​b und befehligte b​is 11. September 1883 d​as 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“. Dann z​um Generalmajor befördert, folgte s​eine Ernennung z​um Präsidenten d​es Generalauditoriats. Nach seiner Ablösung v​on diesem Posten w​urde Gramich a​m 20. März 1884 z​um Kommandeur d​er 2. Feldartillerie-Brigade ernannt. 1888 würdigte Prinzregent Luitpold s​eine langjährigen Verdienste d​urch die Verleihung d​es Ritterkreuzes d​es Ordens d​er Bayerischen Krone. Mit d​er Verleihung w​ar die Erhebung i​n den persönlichen Adelsstand verbunden u​nd er durfte s​ich nach d​er Eintragung i​n die Adelsmatrikel „Ritter v​on Gramich“ nennen. Am 5. März 1889 stellte m​an ihn u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant z​ur Disposition.[1]

Literatur

  • Franz Hörenz: Geschichte des Königlich Bayerischen 1. Fußartillerie-Regiments und seiner Stammabteilungen. München 1909, Anlage 2, S. 4f.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Bayern. München 1895, S. 379.
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