Vietmannsdorf
Vietmannsdorf liegt im westlichen Teil vom Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und ist ein Ortsteil im Südosten der Stadt Templin im Landkreis Uckermark, Bundesland Brandenburg, Bundesrepublik Deutschland.
Vietmannsdorf Stadt Templin | ||
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Höhe: | 56 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,63 km² | |
Einwohner: | 415 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 | |
Postleitzahl: | 17268 | |
Lage von Vietmannsdorf in Brandenburg | ||
Geographie
Vietmannsdorf liegt am Rand des Naturraums der Schorfheide.[1]
Zu Vietmannsdorf gehören außerdem folgende Ortsteile und Wohnplätze:
- Baßdorf
- Dargersdorf – Der Ort mit heute 110 Einwohnern (Stand November 2020) wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich vom slawischen Namen Darg ab, einem Lokator, welcher zu dieser Zeit in der Gegend aktiv war. Sehenswert ist die Fachwerkkirche aus 1749. Im Dreißigjährigen Krieg war die ursprüngliche Feldsteinkirche nahezu vollständig zerstört, wodurch ein Neuaufbau notwendig wurde. Die bis dahin selbständige Gemeinde wurde am 1. Januar 1974 nach Vietmannsdorf eingemeindet.
- Gut Gollin
- Ringofen
Geschichte
Vietmannsdorf wurde erstmals 1281 als markgräflicher Urkundsort mit dem Namen Vitumansdorpe und Vitumanstorpe (CDB A XIII 129 Or) und 1287 als Vitemanstorp (A XXIII 5 Or) erwähnt. Ab dem 15. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war hier die Familie von Holtzendorff ansässig. Das Dorf war bis 1928 in einen Gutsbezirk und das eigentliche Dorf geteilt. Ab 1873 wurde mit Anlage eines Ringofens durch den Industrieverein Vietmannsdorf eine große Ziegelproduktion aufgenommen, die bis etwa zur Jahrhundertwende anhielt. Dann wurden Vietmannsdorfer Ziegelbrenner durch die neu entstandenen Produktionsstätten in Zehdenick gewissermaßen ruiniert. Am 26. Oktober 2003 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde im Amt Templin-Land nach Templin eingemeindet.[2]
Im Jahr 2006 feierten die Vietmannsdorfer ihr 725-jähriges Dorfjubiläum mit einem großen Festumzug.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1875 | 1890 | 1910 | 1925 | 1933 | 1946 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2006 |
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Einwohner | 466 | 511 | 415 | 415 | 446 | 587 | 421 | 434 | 434 | 428 | 423 | 430 | 435 | 444 | 442 | 441 | 433 |
(Man beachte bei den sprunghaften Anstiegen zeitliche Distanzen, historische Ereignisse und Eingemeindungen.)
Politik
Die ehemalige Gemeinde Vietmannsdorf wurde 2003 in die Stadt Templin eingemeindet. Ortsvorsteher ist Bernd Ziemkendorf (Stand: 2010). Vietmannsdorf hat eine Partnerschaft mit Wolfenweiler im Breisgau.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Bus
- Bundesstraße 109 in ca. 8 km Entfernung
- ehemaliger Militärflugplatz Groß Dölln, heute ziviler Flugplatz, Testgelände und Solarpark.
- Schorfheide Camp
- Evangelisches Rüstzeitheim
- Gärtnerhof Staudemüller
Persönlichkeiten
- Karl Johan Jakob Freiherr von Heder, (* 1802 in Vietmannsdorf)
- die Gesellen von Milz (17. Jh.)
Literatur
- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
Weblinks
Einzelnachweise
- Naturräumliche Gliederung Brandenburgs nach Scholz. Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, 19. März 2015, abgerufen am 7. November 2015.
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003