VfL Stade
Der VfL Stade ist ein Sportverein in der niedersächsischen Hansestadt Stade. Die erste Fußballmannschaft der Männer spielte zwei Jahre in der damals drittklassigen Oberliga Nord. Die erste Handballmannschaft der Frauen spielte mehrfach in der 3. Liga. Der Gesamtverein mit 19 Fachsportabteilungen hat 5.120 Mitglieder (Stand: 1. Januar 2018).[1]
Name | Verein für Leibesübungen Stade von 1850 e. V. |
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Vereinsfarben | Blau-Weiß |
Gegründet | 15. Juli 1850 |
Gründungsort | Stade |
Vereinssitz | Ottenbecker Damm 50 21684 Stade |
Mitglieder | 5.120 |
Abteilungen | 19 |
Vorsitzender | Carsten Brokelmann |
Homepage | vfl-stade.de |
Geschichte
Am 15. Juli 1850 wurde der Männerturnverein 1850 Stade gegründet. Dieser Verein fusionierte am 14. September 1923 mit dem Turnverein Jahn 1899 Stade zum Turnerbund 1850 Stade. Im gleichen Jahr traten einige ehemalige Mitglieder der Fußballabteilung des TV Jahn aus und fusionierten mit dem Stader Sportclub 1909 zum Stader Sportverein. Kurze Zeit später traten die Fußballer des MTV Stade im Rahmen der Reinlichen Scheidung dem Stader SV bei, der sich fortan Stader Sportclub 1923 nannte. Schließlich fusionierte dieser Verein am 20. September 1945 mit dem TB 1850 Stade zum heutigen VfL Stade. Zum 1. Juli 2016 verschmolzen der TuS Güldenstern Stade und der JFV Stade mit dem VfL Stade.[2] Dabei traten die Mitglieder des TuS Güldenstern und des JFV dem VfL Stade bei. Die Fußballabteilung spielt seit dem unter dem Namen VfL Güldenstern Stade, während die anderen Abteilungen als VfL Stade auftreten.[3]
Fußball
VfL Güldenstern Stade | |||
Name | VfL Güldenstern Stade | ||
Spielstätte | Stadtwerke Stadion | ||
Plätze | 2.000 | ||
Cheftrainer | Dennis Mandel | ||
Liga | Landesliga Lüneburg | ||
2020/21 | Saison annulliert | ||
Website | vfl-gueldenstern-stade.de/ | ||
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Geschichte
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stieg der VfL 1947 in die damals zweitklassige Verbandsliga Hamburg auf und wurden auf Anhieb Vizemeister der Elbestaffel hinter dem FC Altona 93. Zwei Jahre später qualifizierten sich die Stader für die nunmehr eingleisige Amateurliga Hamburg, der sie bis 1960 angehörten. Drei Jahre später kehrte der VfL für ein Jahr ins Hamburger Oberhaus zurück. Erst 1975 gelang die Rückkehr in die Amateurliga Hamburg, als die Stader wegen des besseren Torverhältnis gegenüber dem SC Urania Hamburg den Aufstieg schafften. Unter Trainer Gerhard Mewes wurde der VfL 1979 Hamburger Meister, verpasste aber als Dritter (zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen)[4] in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Oberliga Nord. Die Heimspiele in der Aufstiegsrunde waren gut besucht: Gegen den Blumenthaler SV kamen 3000 Menschen,[5] 4000 gegen den VfR Neumünster[6] sowie 1200 gegen den Lüneburger SK.[4] Nach der Saison 1978/79 verließen mit Klaus-Dieter Heitmann und Bernd Krehl zwei Leistungsträger den VfL und schlossen sich dem Zweitligaaufsteiger OSC Bremerhaven an.[4]
Vier Jahre später stiegen die Stader in die Landesliga ab. Im Jahre 1986 wurden die A-Junioren norddeutscher Pokalsieger. Als die Mannschaft nahezu geschlossen in die erste Herrenmannschaft aufrückte begann die erfolgreichste Ära des Vereins. Punktgleich mit Holsatia Elmshorn gelang 1987 die Rückkehr in die Verbandsliga Hamburg. Drei Jahre später wurde der VfL unter Trainer Manfred Rabe[7] ungeschlagen Hamburger Meister und schaffte in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Drittklassigkeit. Alleine Torjäger Dirk Dammann, der am Saisonende zum FC St. Pauli wechselte, erzielte in dieser Saison 51 Tore. Liga-Obmann Gerhard Schanz kündigte nach dem Aufstieg an, in drei Jahren in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga stehen zu wollen. Nach der erfolgreichsten Oberligasaison 1990/91, die auf Platz neun beendet wurde, ging es im Verein drunter und drüber. Acht Spieler verließen den VfL und die Neuzugänge erwiesen sich nicht als Verstärkung.
Mit nur zwei Siegen stiegen die Stader in der Saison 1991/92 als Tabellenletzter ab. Zwischenzeitlich war der Verein vom Hamburger in den niedersächsischen Fußballverband gewechselt. In der Verbandsliga Niedersachsen wurden die Stader als Tabellenletzter durchgereicht und auch die Landesliga Ost konnte 1994 nicht gehalten werden. Ein Jahr später sorgte der vierte Abstieg in Folge für den Absturz in die Bezirksliga Lüneburg-West. Im Jahre 1999 gelang der Aufstieg in die Landesliga Lüneburg, dem drei Jahre später der Sprung in die Niedersachsenliga Ost folgte. Nach zwei Abstiegen in Folge waren die Stader 2006 wieder in der Bezirksliga angekommen. Ein Jahr später gelang der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga, dem 2013 der erneute Abstieg in die Bezirksliga folgte.
Mit Inkrafttreten der Fusion vom 1. Juli 2016 traten Fußballer des VfL Stade als VfL Güldenstern Stade an.[2] In der letzten Saison vor der Verschmelzung spielten beide Vereine in der Bezirksliga Lüneburg 4. Der TuS Güldenstern wurde Vierter, während der VfL auf Platz zwölf einlief. Der VfL Güldenstern Stade startet 2016 in der Bezirksliga Lüneburg 4 und sicherten sich zwei Jahre später den Aufstieg in die Landesliga Lüneburg.
Handball
Den Stader Handballerinnen gelang im Jahre 2009 der Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Nord. Im gleichen Jahr qualifizierte sich die Mannschaft für den DHB-Pokal, wo die VfL-Frauen die dritte Runde erreichten und dort an der HSG Blomberg-Lippe scheiterten. Nach einer Ligareform spielten die Handballerinnen in der Saison 2010/11 und 2011/12 in der 3. Liga Nord. Nachdem der VfL in der Spielzeit 2012/13 in der Oberliga spielte, trat die Mannschaft 2013/14 erneut in der 3. Liga an. Anschließend stieg Stade wiederum in die Oberliga ab. Im Jahr 2017 kehrte Stade in die 3. Liga zurück.[11] Seit der Saison 2018/19 tritt die Mannschaft wieder in der Oberliga an.[12]
Basketball
VfL Stade Basketball | |||
Gegründet | 1972[13] | ||
Halle | Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums | ||
Homepage | www.basketball-stade.de | ||
Abteilungsleiter | Carsten Brokelmann | ||
Trainer | Joan Rallo Fernández[14] | ||
Liga | 1. Regionalliga Nord (1. Herren) | ||
Farben | Weiß/Blau | ||
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Erfolge | |||
Aufstieg in die ProB 2013 |
Die Basketballabteilung brachte mit Linda Fröhlich eine deutsche Nationalspielerin hervor. Die erste Herrenmannschaft stieg 2013 in die zur 2. Basketball-Bundesliga gehörende dritthöchste Spielklasse ProB auf. Die Saison 2013/14 beendete der VfL auf dem elften Tabellenplatz und stieg ab. Seit der Saison 2014/15 spielt die Mannschaft in der 1. Regionalliga Nord.
Literatur
- Hardy Grüne: Norddeutschland – Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. In: Legendäre Fußballvereine. AGON, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8, S. 277.
Weblinks
Einzelnachweise
- fupa.net: VfL Stade
- VfL und Güldenstern: Fusion perfekt. FuPa, abgerufen am 4. März 2016.
- Spielklasseneinteilung 2016/17 im Tischtennis-Verband Niedersachsen
- VfL Stade begeisterte, weil der Zwang fehlte. In: Hamburger Abendblatt. 2. Juli 1979, abgerufen am 22. März 2021.
- Dem VfL Stade fehlt ein Torjäger - 1:2. In: Hamburger Abendblatt. 14. Juni 1979, abgerufen am 22. März 2021.
- VfL Stade spielte groß auf: 2:0-Sieg. In: Hamburger Abendblatt. 21. Juni 1979, abgerufen am 22. März 2021.
- Der Fall des FC Süderelbe. In: Hamburger Abendblatt. 23. April 1990, abgerufen am 6. Februar 2021.
- Stadtwerke Stadion (Memento vom 3. Juli 2016 im Internet Archive), abgerufen am 3. Juli 2016.
- Stadtwerke Stadion - Stade, abgerufen am 3. Juli 2016.
- Sportstätten (Memento vom 14. August 2016 im Internet Archive), abgerufen am 3. Juli 2016.
- Aufstieg in die dritte Liga ist perfekt
- hlsports.de: Keine freien Köpfe: Raubmöwen beenden Saison mit Niederlage, abgerufen am 27. April 2018
- Basketball made in Stade Website der Basketballabteilung des VfL Stade. Abgerufen am 12. August 2018.
- Joan Rallo Fernández wird neuer 1. Herren-Trainer Website der Basketballabteilung des VfL Stade. Abgerufen am 12. August 2018.