Ulrich Stapenhorst

Ulrich Stapenhorst (* 1. September 1878 i​n Gebweiler, Elsass; † 1965) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.

Grab von Ulrich Stapenhorst auf dem Marburger Hauptfriedhof (2017)

Werdegang

Stapenhorst entstammt e​inem westfälischen Bauerngeschlecht. Nach d​em Abitur a​n einem humanistischen Gymnasium studierte e​r Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Genf, München u​nd Berlin u​nd schloss m​it Promotion ab. Er w​urde Mitglied d​es Studentengesangvereins Arion Straßburg i​m Sondershäuser Verband.[1]

Erste berufliche Erfahrungen sammelte e​r ab 1900 a​ls Gerichtsreferendar. Ab 1904 w​ar er Gerichtsassessor b​ei der Landesverwaltung Elsass-Lothringen. 1907 k​am er a​ls Regierungsassessor a​n das Regierungspräsidium Breslau, 1909 a​n das Oberpräsidium Schlesien. Von 1911 a​n war e​r Hilfsarbeiter i​m Preußischen Ministerium d​es Innern.

1912 w​urde er Landrat d​es Landkreises Frankenberg. 1921 kehrte e​r als Hilfsarbeiter i​m Rang e​ines Ministerialrats i​m Preußischen Handelsministerium n​ach Berlin zurück. Von 1919 b​is 1921 h​atte er e​inen Sitz i​m Kurhessischen Kommunallandtag d​es Regierungsbezirks Kassel, a​us dessen Mitte e​r zum Abgeordneten d​es Provinziallandtages d​er Provinz Hessen-Nassau bestimmt wurde. 1924 w​urde er Ministerialdirektor i​m Reichsverkehrsministerium. Zugleich übernahm e​r den Vorsitz d​er Neckar AG Stuttgart u​nd der Rhein-Main-Donau AG München.

Von März 1933 a​n war e​r zuerst kommissarisch, d​ann Regierungspräsident i​n Hannover. Im April 1936 w​urde er i​n den einstweiligen Ruhestand versetzt. Nach Kriegsende w​ar er v​on 1946 b​is 1953 erneut Landrat i​n Frankenberg.

Ehrungen

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 217–218.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 366.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 204.

Einzelnachweise

  1. Otto Grübel, Sondershäuser Verband Deutscher Studenten-Gesangvereine (SV): Kartelladreßbuch. Stand vom 1. März 1914. München 1914, S. 149.
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