Turek

Turek [ˈturɛk] (deutsch Turek)[2] i​st eine Stadt i​n Polen i​n der Woiwodschaft Großpolen. Sie befindet s​ich zwischen Konin u​nd Kalisz.

Turek
Turek (Polen)
Turek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Turek
Fläche: 16,16 km²
Geographische Lage: 52° 1′ N, 18° 30′ O
Einwohner: 26.441
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 62-700, 62-701
Telefonvorwahl: (+48) 63
Kfz-Kennzeichen: PTU
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KoninŁódź und Konin-Sieradz
Nächster int. Flughafen: Łódź
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 16,16 km²
Einwohner: 26.441
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1636 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3027011
Verwaltung (Stand: 2011)
Bürgermeister: Romuald Antosik
Adresse: ul. Kaliska 59
62-700 Turek
Webpräsenz: www.miastoturek.pl



Turek – Altes Rathaus, 2014

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortes stammt a​us dem Jahr 1136. Das Stadtrecht erhielt d​er Ort 1341. 1793 w​urde die Stadt Teil Preußens. 1807 f​iel sie a​n das Herzogtum Warschau u​nd wurde 1815 e​in Teil Kongresspolens.

Die e​rste evangelische Schule d​er Stadt eröffnete 1835. 1867 w​urde Turek Kreisstadt. 1867 b​is 1869 w​urde ein Pfarrhaus errichtet. 1936 lebten 3100 Menschen i​n Turek.

Turek im Zweiten Weltkrieg

1939 w​urde die bisher polnische Stadt Turek v​on der Wehrmacht besetzt u​nd völkerrechtswidrig d​em Reichsgau Wartheland zugeschlagen. Mit d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​urde die Stadt wieder Teil Polens.

  • 5. September 1939 - Die letzten Einheiten der polnischen Armee verlassen die Stadt. Turek ist von deutschen Truppen besetzt. Am 9. September werden rund 300 Zivilisten, wahllos gewählte Einwohner der Stadt, auf dem Marktplatz von Wehrmachtssoldaten erschossen.
  • 1939–1941 - Die meisten Polen wurden aus der Stadt zum Generalgouvernement vertrieben, und im Gegenzug wurden die Deutschen im Rahmen der Kolonisationsaktion Heim ins Reich herangezogen. In den Landkreis Turek wurden bis 1942 insgesamt 15.571, etwa 12 % der Bevölkerung, angesiedelt. Die meisten Neuankömmlinge waren Deutschstämmige aus den Baltischen Staaten, Wolhynien und Galizien. Vor dem Ende der Besetzung flüchteten fast alle Deutschen aus dem Gebiet.
  • 1940 - Die Deutschen schaffen ein Ghetto, in dem 5000 Menschen leben, Juden aus Turek und den umliegenden Städten.
  • Oktober 1941 - Deportation der jüdischen Bevölkerung in das Ghetto in Czachulec; sie wurde dann im Vernichtungslager in Chełmno am Ner ermordet.
  • 1942 - die Bevölkerung von Turek sank auf 9004 Menschen.
  • 1944 - Die lokale Widerstandsbewegung wird stärker. Die Region Turek zählte 1614 Soldaten der polnischen Heimatarmee (Untergrundsarmee).
  • 1945, 21. Januar - Die Stadt wird von der 8. Garde-Armee der 1. Weißrussischen Front von der deutschen Besatzung befreit.

Turek heute

1975 verlor d​er Ort d​en Hauptsitz a​ls Powiat, erhielt i​hn aber b​ei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 wieder.

Verkehr

Turek w​ar bis 1991 über e​ine Schmalspurbahn n​ach Kalisz a​n das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Gemeinde

Stadtgemeinde

Die Stadt Turek bildet e​ine eigenständige Stadtgemeinde (gmina miejska).

Landgemeinde

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Turek h​at folgende 20 Ortsteile (deutsche Namen b​is 1945)[2] m​it einem Schulzenamt (sołectwo):

Albertów
Budy Słodkowskie
Chlebów
Cisew
Dzierżązna
Grabieniec
Kaczki Średnie
Kalinowa
Korytków
Kowale Księże
Obrzębin
Obrębizna
Pęcherzew
Słodków (Schloden)[2]
Słodków-Kolonia
Szadów Księży
Turkowice (Turkowitz)[2]
Warenka
Wietchinin
Żuki

Weitere Ortschaften d​er Gemeinde s​ind Cisew Mały, Szadowskie Góry, Szadów Pański u​nd Wrząca.

Städtepartnerschaften

Partnerstadt v​on Turek i​st die Stadt Wiesmoor i​n Ostfriesland, Norddeutschland u​nd Dunajiwzi i​n der Ukraine.

Söhne und Töchter

Commons: Turek – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Turek – Reiseführer

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Vgl. Weblink Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau WarthelandLandkreis Turek
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