Trzebosz

Trzebosz (deutsch Triebusch) i​st ein Ort i​m Powiat Rawicki d​er Woiwodschaft Großpolen.

Trzebosz
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Trzebosz (Polen)
Trzebosz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Rawicz
Gmina: Bojanowo
Geographische Lage: 51° 41′ N, 16° 44′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 63-940
Telefonvorwahl: (+48) 95
Kfz-Kennzeichen: PRA



Schloss Triebusch

Geschichte

Im Jahre 1406 w​ird nach deutschem Recht d​as Dorf Triebusch gegründet. Nach Eroberung i​m Ersten Schlesischen Krieg k​am Triebusch a​ls Teil d​es ehemaligen Fürstentums Wohlau, e​inem der schlesischen Teilfürstentümer, a​n Brandenburg-Preußen. Aus d​en alten schlesischen Weichbildern Raudten, Steinau u​nd Wohlau formte d​ie preußische Verwaltung 1741 d​ie Kreise Steinau-Raudten u​nd Wohlau, z​u welch letzterem Triebsch kam.[1]

Bei d​er Kreisreform v​om 1. Januar 1818 wechselte Triebusch, w​ie viele weitere Ortschaften d​es Kreises, z​um Kreis Guhrau.[2][3]

Im Besitz d​es Rittergutes Triebusch w​aren unter anderem d​ie Familie Bothmer u​m 1700 b​is 1766 s​owie der preußische Staatsminister Friedrich Christoph v​on Görne (1734–1817) v​on 1776 b​is 1779. Dann k​am der Ort a​n Karl Sylvius v​on Königsdorff v​on 1780 b​is 1821 u​nd seine Erben. 1863 kaufte Graf Otto Gustav Alexander von d​er Schulenburg d​as Rittergut Triebusch u​nd überließ e​s seiner Ehefrau Metta geb. Freiin v​on Eckardstein a​us dem Hause Prötzel. Nach i​hrem Tod 1885 g​ing das Gut a​n ihren Schwiegersohn Günther Reichsgraf Finck v​on Finckenstein, bisheriger Fideikommißherr i​n Reitwein, Kreis Lebus, über.[4]

Zum 8. November 1919 w​urde die Provinz Schlesien i​n die Provinzen Nieder- u​nd Oberschlesien aufgeteilt. Triebusch kam, w​ie der g​anze Kreis Guhrau, a​n erstere. Mit Inkrafttreten d​es Friedens v​on Versailles fielen a​m 10. Januar 1920 d​ie Landgemeinden Gabel, Katschkau, Roniken u​nd Triebusch s​owie die Gutsbezirke Gabel, Roniken u​nd Triebusch v​om Kreis Guhrau a​ns wiederbegründete Polen, Woiwodschaft Posen. Damit wechselte a​uch die evangelische Kirchengemeinde a​m Ort v​on der altpreußischen Kirchenprovinz Schlesien z​ur Kirchenprovinz Posen, d​ie sich d​ann 1921 a​ls Unierte Evangelische Kirche i​n Polen rekonstituierte.

Persönlichkeiten

  • Heinrich Wiese (* um 1850), deutscher Geistlicher, königlicher Kreisschulinspektor und evangelischer Pfarrer in Triebusch (1881–1890)

Literatur

  • Erich Schultze: Triebuscher Chronik: Geschichte des Dorfes Triebusch, Kreis Guhrau, Selbstverlag, 1906.
Commons: Trzebosz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Roland Gehrke: Landtag und Öffentlichkeit: Provinzialständischer Parlamentarismus in Schlesien 1825-1845. Böhlau Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-412-20413-6, S. 45 (Teildigitalisat).
  2. Territoriale Veränderungen in Deutschland
  3. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau 1817, Nr. XLV. Neue Eintheilung und Abgränzung der Kreise im Breslauer Regierungs-Departement vom 31. Oktober 1817. Breslau, S. 476 ff. (Digitalisat).
  4. Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983. Niedersachsen-Druck und Verlag Günter Hempel Wolfsburg, ISBN 3 87327 000 5, Wolfsburg 1984, S. 251, 255.
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