Trebra (Adelsgeschlecht)
Die Familie von Trebra ist ein altes thüringisch-sächsisches Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammsitz in Nieder-Trebra oder bei Apolda.
Geschichte
Die Ersterwähnung der Burg Trebra war 1145 und der Familie 1207. Heinrich von Trebra begab sich 1227 mit dem Thüringer Landgrafen Ludwig auf den Kreuzzug. Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals am 3. Mai 1326 mit den Rittern Ulrich, Botho und Johann von Trebere als Burgmannen zu Heldrungen.[1] Die Stammreihe beginnt 1408 mit Albrecht von Trebra, Amtmann zu Sachsenburg. Später besaß die Familie Rittergüter in Allstedt, Artern, Braunsroda, Bretleben, Eckartsberga, Etzleben, Gehofen, Heldrungen, Hergisdorf, Kannawurf, Leimbach, Lindenau, Nausitz (1582–1608), Oberfarnstedt, Reinsdorf, Neustädtel, Schönfeld, Teutleben und Voigtstedt. Sie ist mit der Familie von Rockhausen auf Kirchscheidungen verschwägert.
Die Familie ist nicht verwandt mit den „Schenken von Trebra“, die zur Familie der Thüringer „Schenken von Tautenburg“ gehören, die wiederum den „Schenken von Vargula“ entstammen. Auch die „Marschälle von Trebra“ gehören nicht zu dieser, sondern zu der Thüringer Familie Marschall, die sich nach ihren Gütern benannte.
Wappen
Das Wappen zeigt in Schwarz zwei schräge goldene Balken. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken drei (gold-schwarz-gold) Straußenfedern.
- Trebra-Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605
- Trebra-Wappen im Wappenbuch des schlesischen Adels
- Wappen der Thüringischen Gemeinde Trebra
Bekannte Familienmitglieder
- Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (1740–1819), sächsischer Oberberghauptmann und Freund Johann Wolfgang von Goethes
- Hans von Trebra-Lindenau (1842–1914), Jurist, konservativer Politiker und Abgeordneter des Sächsischen Landtags
- Karl von Trebra (1834–1905), preußischer Generalmajor
Literatur
- Franz Gebhard: Geschichte des Geschlechtes derer von Trebra. Druck von Moriz & Kummer, Berlin 1891
- Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 591. Digitalisat
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1900. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1899, S. 804 f.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil A, 41. Jg. 1942, S. 522.
- Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band XV, Band 134 der Gesamtreihe, S. 1, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2004, ISSN 0435-2408.
Weblinks
- Die Familie von Trebra. Im: Schlossarchiv Wildenfels.
Einzelnachweise
- Hauptstaatsarchiv Dresden